Die Erweiterung „Age of Empires II: Lords of the West“ im Test

AoE II - Drei neue Kampganen in Lords of the West
AoE II - Drei neue Kampganen in Lords of the West © Microsoft

Das beliebte Strategiespiel AoE II kam als „Definitive Edition“ Ende 2019 rundumerneuert im 4K Ultra HD-fähigen Bild heraus. Nun ist die erste Erweiterung erschienen: Lords of the West. Der Name allein deutet schon auf einige weitere Addons hin. Für 9,99€ ist nun diese Version erhältlich – für PC oder Xbox. Enthalten sind hier zwei zusätzliche Zivilisationen inkl. neuen Einheiten und Technologien sowie drei neuen Kampagnen, die quer durch Westeuropa führen. Wir haben Lords of the West angespielt!


Die neuen Zivilisationen

Ganz besonderes interessieren natürlich die zwei neuen Zivilisationen, die den Spielspaß im Single- oder Multiplayer-Modus weiter erhöhen. Aber lohnen sich die Burgunder und die Sizilianer überhaupt? Bekanntlich werden die in Erweiterungen neu spielbaren Charaktere o.ä. etwas besser dargestellt. Insgesamt kann man sagen, dass sich die Burgunder besser für den Angriff, und die Sizilianer besser für die Verteidigung eignen. Stark sind sie beide!

Burgunder: Das einstige Herzogtum wurde im Laufe der Jahrhunderte immer mächtiger – kulturell wie militärisch. Das schlägt sich im Game zum Beispiel auf frühe wirtschaftliche Entwicklungen nieder, was ein großes Plus darstellt, um im Standardspiel schnell voranzukommen. Ähnliches gilt für Stallentwicklungen! Das gepaart mit der einzigartigen Kavallerie-Einheit (inkl. Schockangriff) aus der Burg macht die Burgunder zu dem vielleicht stärksten berittenen Volk in AoE II. Hat man die Burgunder als Feind, muss man dem früh eine Horde an Pikenieren gegenüberstellen. Ein anderer Höhepunkt des französischen Volkes ist die sogenannte Flämische Revolution. Hier werden alle eigenen Dorfbewohner zu Soldaten umgewandelt! Ein großer Vorteil und ein einzigartiges Feature, das sehr mächtig sein kann.

AoE II - Die Sizilianer
AoE II – Die Sizilianer © Microsoft

Sizilianer: Unterschiedliche Kulturen und Einflüsse formten die Sizilianer zu einer absoluten Macht im Mittelmeer, wobei man ihnen zu wahrer Größe verhelfen kann. Wirtschaftliche Upgrades gibt es wenig, dafür zeichnet sich das Volk als sehr zäh aus! Aus der Burg entstehen sehr solide und relativ günstige Infanterie-Einheiten – die Serjeants. Diese können sogenannte Donjons bauen. Das sind im Prinzip Türme. Dort sind dann weitere Serjeants auszubilden. Eine echte Taktik gegen die Sizilianer gibt es nicht, da sie kaum Nachteile haben.

Die drei neue Kampagnen

Einzelspieler und historisch interessierte Spieler können (neben dem interessanten Text zu den beiden neuen Völkern) auf drei neue Kampagnen in Age of Empires II: Lords of the West zurückgreifen. Insgesamt kommt man hier sicherlich locker auf über zehn Stunden Spielspaß.

Edward Longshanks – Als verbitterte Geisel von rebellierenden Baronen schwört Longshanks, sein Geburtsrecht zurückzufordern und England zu regieren. Dabei geht er brutal, aber auch erfolgreich vor. Die Kreuzzüge gehen von England über Wales bis nach Schottland. Als Nation vertritt man hier natürlich die Briten.

Die Großherzoge des Westens – Hier geht es um die neuen Burgunder, die mit all ihrem Kampfgeschick und Willen in einen blutigen Kampf um die Kontrolle Frankreichs geraten. Da jedoch das Blut, das sie verschütten, mit eigenem Blut bezahlt wird, wendet sich ihr Blick zunehmend nach Norden, wo sie ein eigenes Königreich gründen wollen.

Die Hautevilles – Innerhalb eines Jahrhunderts schwangen Herzöge in Italien, Fürsten im Heiligen Land und sogar Königen von Sizilien auf. Die einstigen normannischen Völker verschmelzen drei Kulturen zu Europas tolerantestem und kultiviertesten Reich und schließlich als Könige von Sizilien in die Geschichte eingingen.

von Nicolas Wenger

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