Wish Upon – Blu-ray Kritik: Pass auf was du dir wünschst!

Clare Shannon (Joey King)
Clare Shannon (Joey King) © Splendid/WVG

Die Kritik:

Wish Upon Bluray Cover
Wish Upon Bluray Cover © Splendid/WVG

„Pass auf was du dir wünschst!“ lautet die Devise im neuen Teenie-Horrorfilm „Wish Upon„, der auf den Pfaden der „Final Destination“-Reihe wandelt.

Die schüchterne Außenseiterin Clare (Joey King, „Independence Day: Wiederkehr„) lebt nach dem tragischen Selbstmord ihrer Mutter allein mit ihrem Vater Jonathan (Ryan Phillippe, „Eiskalte Engel“) in einem kleinen, idyllischen, typisch amerikanischen Vorort. Finanziell und sozial sieht die Situation alles andere als rosig aus. Jonathan verdient sich ein paar Dollar dazu indem er mit seinem Bruder Müllcontainer nach Schrott und anderem Material durchforstet um es dann zu Geld zu machen. Sehr zum Leidwesen seiner Tochter, denn selbst vor den Containern vor der Schule, die Clare besucht, schreckt er während der Schulzeit nicht zurück, was sie zum Gespött der Schülerschaft macht. Erschwerend hinzu kommt noch, dass Darcie Chapman und ihre Mädchenclique sie bei jeder Gelegenheit schikanieren und ihr Traumprinz Paul (Mitchell Slaggert) scheint gar keine Notiz von ihr zu nehmen. Einzig ihre Freunde June (Shannon Purser, „Stranger Things“) und Meredith (Sydney Park, „The Walking Dead„) stehen hinter ihr und halten ihr so gut es geht den Rücken frei. Eines Abends, nach einem weiteren Schultag voller Erniedrigungen und Seitenhiebe durch Darcie kommt Jonathan nach einem ausgedehnten Beutezug zurück und überreicht seiner Tochter eine chinesische Spieluhr, die er gefunden hat und von der er dachte sie gefalle ihr vielleicht. Ein Teil der Inschrift lautet: Wünsch dir was. Ohne ernsthafte Erwartungen wünscht sie sich Darci möge einfach verfaulen. Wider erwarten erfüllt sich ihr Wunsch, doch jeder Wunsch fordert Blutzoll. Clares Wünsche werden immer selbstsüchtiger egoistischer und sie merkt nicht was für ungeahnte Konsequenzen sie zur Folge haben. Wird Clare aus dieser Spirale entkommen können, bevor die Spieluhr ihr letztes Liedchen spielt?

Clare Shannon (Joey King) schaut sich die alte Spieluhr genauer an
Clare Shannon (Joey King) schaut sich die alte Spieluhr genauer an © Splendid/WVG

„Wish Upon“ versucht gar nicht erst eine neue oder besonders innovative Art von Film zu sein, sondern setzt gezielt auf die altbewährte „Wen erwischt es wohl wie als nächstes?“- Manier und das möglichst kreativ und unterhaltsam. So verzeiht man Annabelle Regisseur John R. Leonetti kleine Logikschwächen und die Vorhersehbare Handlung. Satirische Dialoge, schräge Charaktere und die gezielt eingesetzten Gruselmomente lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen und unterhalten auf ganzer Länge.
Der Cast ist wild zusammengewürfelt mit mal mehr und mal weniger bekannten Seriendarstellern aus aktuell präsenten Phänomenen wie „The Walking Dead“ und „Stranger Things“. Ausnahme bildet Ryan Philippe, der durch Rollen wie in „Eiskalte Engel“ einen gewissen Kultstatus inne hat. Allerdings bewegt sich hier sein schauspielerisches Talent eher im Mittelfeld, was aber mehr an der Tatsache liegen dürfte, dass seine ihm zugeteilte Rolle einfach nicht mehr hergegeben hat. Trotzdem steht ihm der Look als schriller Müllsammler aus der Nachbarschaft mit merkwürdigen Allüren recht gut und verleiht ihm Sympathiecharakter. Joey King, die Hauptdarstellerin, macht im Verlauf der Story eine spürbare Entwicklung durch und verkörpert dadurch ein Paradebeispiel dafür was passieren würde, wenn all unsere Wünsche in Erfüllung gehen würden und zu welchem Preis. Eine kleine lehrreiche Moral wenn man so will, um den pädagogischen Teil mit einem Augenzwinkern nach knapp 91 Minuten abzuschließen.

Bild:

Meredith (Sydney Park), Clare (Joey King) und June (Shannon Purser)
Meredith (Sydney Park), Clare (Joey King) und June (Shannon Purser) © Splendid/WVG

Das Bild ist in gewohntem 16:9 1080p High Definition auch in den vereinzelt recht dunklen Sequenzen klar erkennbar und bietet einen schönen Kontrast zu hellen Locations wie belebten Schulgebäuden. Keine Körnung, kein Flimmern und auch in den pikanten Szenen wirken die CGI Effekte nicht übermäßig surreal.

Ton:

Der Surround Sound im DTS-HD 5.1 Master Audio liegt in deutscher und englischer Synchronisation vor. In den wenigen Jump Scares wirkt alles sehr voluminös aber nicht penetrant und auch die gesprochene Sprache kommt klar und deutlich zur Geltung ohne von Nebengeräuschen geschluckt zu werden.

Extras:

In Sachen Extras spendiert uns Splendid einige Featurettes sowie einen kurzen doch recht coolen Motion Comic neben diversen Programmtips und Trailern. Recht ordentlich für einen Horrorfilm.

Blu-ray Wertung
  • 6.5/10
    Film - 6.5/10
  • 7/10
    Bild - 7.0/10
  • 7.5/10
    Ton - 7.5/10
  • 5/10
    Extras - 5.0/10
6.5/10

Kurzfassung

Spaßige und schrille Hommage an bekannte Vorbilder, die zwar keine neuen, dafür unterhaltsame Schauwerte zu bieten hat und an der Fans des Genres zwangsläufig innehalten werden.

Fazit:

Mit Wish Upon wird sicher nicht das Rad neu erfunden, aber das muss es auch gar nicht. Gerade wenn man ihn mit Vorgängern wie der bekannten und beliebten „Final Destination“-Reihe vergleicht macht er sehr viel Spaß und lässt ein schon fast in Vergessenheit geratenes Genre kurzzeitig wieder aufleben. Sicher kein Muss für die breite Masse und viele werden ihn sicher als unnötigen Film bezeichnen, was er in der Hinsicht auch ist, aber für Fans von stupiden Teenie-Horror-Filmen ist „Wish Upon“ definitiv einen Blick wert. Für einen kurzweiligen und spaßigen Abend reicht es allemal.


von Christoph Berger

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