Stray im Test: Knuffiges, geniales Cyberpunk Abenteuer

Stray - Key Art
Stray - Key Art © BlueTwelve Studio

Stray ist eines der meisterwarteten Spiele des Jahres. Damit verbunden sind seitens der Spieler hohe Erwartungen an das Katzenabenteuer. Stray erschien am 19. Juli für den PC, sowie für die Playstation 4 und 5. Ob das Spiel der Entwickler BlueTwelve Studio euren persönlichen Erwartungen gerecht wird, erfahrt ihr in unserem Test.

In Stray schlüpfen wir in die Rolle einer Katze, welche von ihren Artgenossen aufgrund eines Unfalls getrennt wird. Von der Außenwelt gelangen wir in eine abgeschottete Stadt, welche von Robotern bewohnt wird. Dort lernen wir einen kleinen, fliegenden Roboter namens B12 kennen, welcher sein Gedächtnis verloren hat und mit dem wir gemeinsam die mysteriöse Stadt erkunden, um nach einem Ausweg suchen. B12 gibt uns hierbei die Möglichkeit mit den dort heimischen Robotern zu kommunizieren, sowie deren Sprache zu übersetzen, um nach Hinweisen und Informationen für einen Ausweg zu suchen. Die Katze und der süße Roboter wachsen einem dabei sehr schnell ans Herz. Die geheimnisvolle und futuristische Stadt ist jedoch alles andere als ungefährlich. Kleine allesfressende Wesen namens ‚Zurks‘ lauern in Scharen auf euch und erschweren euch die Suche nach einem Ausweg in die Außenwelt.

Atmosphärische Stadt im Cyberpunk-Look

Grafisch liefert euch Stray eine atemberaubende Stadt im Cyberpunk Setting. Wie innerhalb dieses Settings gewohnt, zeichnet sich dies durch bunte Neonreklamen und Lichter aus, welche die dunklen dreckigen Gassen erhellen. Dies sieht aufgrund der Unreal Engine sehr gelungen aus und lässt die Spieler in einigen Situationen kurz verharren und den Ausblick genießen. Das grafisch gelungene Cyberpunk-Setting wirkt sich außerdem stark auf die fesselnde und mysteriöse Atmosphäre von Stray aus.

Auch in Sachen Sound glänzt Stray und trägt diesbezüglich zu der durchaus gelungenen Atmosphäre bei. Beim Erkunden oder den hektischeren Fluchtszenen passt sich die Hintergrundmusik dynamisch an. Dies verdeutlicht sich innerhalb der kleineren Abschnitte der Stadt, welche zum offenen Erkunden anregen.
Atmosphärisch ermöglicht Stray es den Spielern durch gelungene Grafik und gelungenen Sound voll und ganz in der Spielwelt zu versinken.

Stray - Die Slums
Stray – Die Slums © BlueTwelve Studio

Gameplay als Vierbeiner

Im Kontrast zu vielen anderen Spielen steuern wir wie bereits erwähnt einen knuffigen Vierbeiner anstelle eines Menschen. Gameplaytechnisch setzt BlueTwelve Studios dies hervorragend um. Leichtfüßig erkunden wir die Stadt in einer Art und Weise wie dies nur als Katze möglich ist. Das Balancieren über Geländer, das Springen von Balkon zu Balkon und das Streunen auf den Dächern der Stadt fühlt sich einfach nur gut an und macht wahnsinnigen Spaß. Dem zugunsten fällt der vertikale Aufbau der Stadt, welcher prägend für das Gameplay von Stray ist. Als Katze eröffnen sich dem Spieler Wege die Dächer zu erklimmen und von Vorsprung zu Vorsprung zu springen. Durch Neonleuchten wird dem Spieler der Weg innerhalb der Quests geleitet, was dem Spieler in den engen Gassen Orientierung verleiht.

Während dem Erkunden bietet Stray dem Spieler stetig katzentypische Verhaltensmuster, welche (auch wenn sie in den meisten Fällen keinen spielerischen Einfluss haben) das Gefühl verstärken eine echte Katze zu steuern. Dies reicht vom Schärfen der Krallen an einem Sofa, hin zum Trinken aus Pfützen oder dem Schmusen mit den Robotereinwohnern der Stadt.

Neben dem Faktor des Erkundens tauchen immer wieder kleine Rätsel auf, die es als Spieler zu lösen gilt. In der einen Situation ist es beispielsweise erforderlich den Code eines Safes zu finden in einer anderen ist es notwendig verschwundene Notizbücher zu finden, welche storyrelevante Informationen enthalten.

Neben den überwiegenden entspannenden Spielsequenzen gestalten sich die bereits erwähnten Fluchtsequenzen vor den ‚Zurks‘ als umso adrenalinfördernder. Diese erweisen sich häufig als durchaus herausfordernd, da man in aller Hektik einen Ausweg aus einem durchaus engen Areal finden muss, indem man einen höher gelegenen Punk erklimmt. Anderweitig springen einem die ‚Zurks‘ auf den Buckel und es gilt sie durch das Drücken von Tasten abzuschütteln, bevor ein neuer Fluchtversuch gestartet werden kann.

Pro:

  • Bombastische Atmosphäre
  • Abwechslungsreiches Gameplay
  • Keine technischen Mängel/Bugs

Kontra:

  • Kurzer Spielspaß
Spielwertung
  • 9/10
    Grafik - 9/10
  • 9/10
    Sound - 9/10
  • 9/10
    Steuerung - 9/10
  • 10/10
    Gameplay - 10/10
  • 8.5/10
    Spieltiefe - 8.5/10
  • 8.5/10
    Story - 8.5/10
9/10

Kurzfassung

Kurzer aber knackiger Spielspaß in einer wundervollen futuristischen Welt!


Fazit:

Dass Stray alles richtig gemacht hat, zeigt sich durchaus auch an den phänomenalen Userbewertungen auf Steam, bei denen die Rate von positiven Bewertungen nach aktuellem Stand bei 97% liegt. Diese Bewertungen stellen alle anderen Spiele des Jahres (ja, auch Elden Ring) in den Schatten.
Obwohl Stray mit rund 8 Stunden Spielzeit eher überschaubar ausfällt, gestaltet es sich als enorm abwechslungsreich und man möchte den Controller gar nicht mehr aus der Hand legen, wodurch ich persönlich das Spiel an einem Abend durchgespielt habe. Man taucht ein in eine geheimnisvolle atmosphärische Welt und das Gameplay macht enormen Spaß. BlueTwelve Studio schafft es, obwohl sich die Dialoge innerhalb des Spiels als indirekt gestalten, dass einem der niedliche Vierbeiner und B12 ans Herz wachsen.


von Luca Fiederer

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