Dead Space Remake im Test (PC): Fürchterlich gut

Dead Space Remake - Willkommen an Bord der USG Ishimura
Dead Space Remake - Willkommen an Bord der USG Ishimura © Electronic Arts

Fast 15 Jahre ist es her, dass das erste Teil der Survival-Horrorspiel-Reihe Dead Space im Jahr 2008 von Entwicklerstudio Visceral Games/ Motive Studios veröffentlicht wurde. Entsprechend groß war die Freude seitens der Dead Space Liebhaber als ein Remake des geliebten ersten Teils angekündigt wurde. Warum die Erwartungen der Fans erfüllt werden konnten und warum sich das Remake auch optimal für Neueinsteiger anbietet, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test. Das Remake ist am 27.01.2023 für PC, sowie die Next-Gen Konsolen erschienen und wurde von uns auf dem PC getestet.

Story:

In Dingen Story lässt sich erneut erwähnen, dass es sich um ein Remake handelt. Die Story orientiert sich also strikt an dem Dead Space Spiel aus 2008. Für neue Spieler darf jedoch ein kleiner Überblick nicht fehlen.

Ihr schlüpft in die Rolle von Isaac Clarke, einem Techniker, welcher mit einer kleinen Crew auf dem Weg zum Bergbauraumschiff USG Ishimura ist, da die gesamte Kommunikation abgerissen ist. Schnell stellt sich für die Crew heraus, dass es sich um ein gänzlich anderes Problem handelt als gestörte Kommunikationskanäle und das Weltraumgrauen beginnt. Eine unbekannte Infektion hat sich auf der USG Ishimura ausgebreitet, was nahezu alle Besatzungsmitglieder in sogenannte Nekromorphen verwandelt hat. Diese sind euch als Neuankömmlingen alles andere als wohlgesonnen, wodurch ein Kampf um Leben und Tod beginnt von dem massiven Bergbauschiff zu entkommen. Insgesamt untergliedert sich die Story in 12 Kapitel, wobei wie bereits im ursprünglichen Dead Space die Story ab einem gewissen Punkt gegen Ende ihren Reiz verliert. Jedoch gibt es einige kleinere Änderungen und Feinschliffe, welche den Spieler tiefer in die Geschichte eintauchen lassen. Einerseits wurde die Beziehung zwischen Isaac und Nicole vertieft, andererseits wurden die Spielwelt mit mehr Video- und Audiologs gespickt, welche euch genauere Informationen bezüglich der Lore liefern.

Dead Space Remake - Schwerelosigkeit
Dead Space Remake – Schwerelosigkeit © Electronic Arts

Grafik:

Für das Jahr 2008 hatte das originale Dead Space bereits eine herausragende Grafik und genau so ist es mir auch in Erinnerung geblieben. Wie viel besser die Grafik des Remakes ist, ist mir erst aufgefallen, als ich gezielt während des Testens nach Gameplay aus 2008 geschaut habe. Die Grafik macht neben dem Sound einen großen Teil der Atmosphäre aus, wodurch sich das aufpolierte Remake in dieser Hinsicht stark von der ursprünglichen Version abheben kann.

Sound:

Bei einer so hoch angepriesenen Atmosphäre darf eine dementsprechende Soundkulisse nicht fehlen. Auch hier liefert das Remake, mit einer Ausnahme, auf ganzer Linie ab. Die bedrückende Stimmung ist untermauert mit einem Soundtrack, welcher sich dynamisch an das Spielgeschehen anpasst. Durch die phänomenale Soundkulisse des Spiels versetzen euch bereits Hintergrundgeräusche und die Musik in Angst und Schrecken, welche nicht selten auch den nächsten Jumpscare ankündigen (oder euch in dem Glauben lassen 😉).

Als kleine Ausnahme lässt sich hier die deutsche Synchronisation erwähnen, welche eher mittelmäßig ausfällt. Nach belieben könnt ihr jedoch auf die deutlich bessere englische Fassung wechseln.

Gameplay:

Das Herzstück von Dead Space ist auch im Remake natürlich das Gameplay und die damit verbundene grandiose Atmosphäre, die euch in dieser Intensität kein anderes Spiel liefern kann. Jedem sollte bewusst sein, dass Dead Space nichts für schwache Nerven ist. Kein anderes Horrorspiel lässt euch in diesem Ausmaß unter einer solch dauerhaften und fesselnden Anspannung schwitzen. Hauptgrund hierfür ist die durchgehende Bedrohung der Nekromorphen, welche euch jederzeit überraschen können, indem sie aus dem nächstbesten Lüftungsschacht springen oder euch an der nächsten Ecke eines verwinkelten Gangs attackieren. Das Kampfsystem unterscheidet sich hier nicht im Vergleich zum Vorgänger. Ganz nach dem Motto „Cut oft their limbs“ welches mit Blut an den Wänden steht, zerstückelt ihr mit dem Plasmacutter eure Gegner. Wenn das nicht ausreicht, zerstampft ihr den Kopf der Nekromorphen, damit dieser endgültig das zeitliche segnet. Insgesamt stehen euch 7 unterschiedliche Waffen zur Verfügung, welche nach und nach in der Spielwelt gefunden werden können. Anhand dieser Beschreibung sollte euch das ab 18 Siegel kaum noch wundern, vor allem weil Dead Space komplett uncut zu erhalten ist.

Dead Space Remake - Charakter
Dead Space Remake – Isaac Clarke © Electronic Arts

Ein weiterer altbekannter Gameplayaspekt von Dead Space ist der Survivalaspekt des Spiels. Die Ressourcen auf der USG Ishimura sind knapp, somit gilt es gut mit Munition und anderen Verbrauchsgegenständen zu haushalten. Dementsprechend können eure Möglichkeiten in der nächsten Begegnung mit einem (oder gleich mehreren) Nekromorphen begrenzt sein, was das Gefühl der Bedrängung deutlich verstärkt. An Werkbänken lässt sich Isaacs Ausrüstung verbessern und ganz nach dem eigenen Wünschen und Spielstilen anpassen.

Spieltiefe:

Beginnen wir hier mit der größten Änderung im Vergleich zum Spiel aus 2008: Isaac Clarke kann sprechen! Während wir 2008 noch stumm die Befehle der anderen Spielfiguren ausführten und nicht zu Wort kamen, ist der Weltraumtechniker im Remake deutlich gesprächiger, was dem Spiel deutlich mehr Tiefe verleiht. Das Ganze Spielgeschehen wird dadurch deutlich dynamischer und flüssiger. Auch die zuvor erwähnten Audiologs oder Hologramme, welche sich verteilt in der Spielwelt finden lassen gewähren dem Spiel deutlich mehr Tiefe und Hintergrundwissen (insofern man sich die Zeit nimmt und die Audiologs auch wirklich anhört, da diese nur optional sind).

Pro:

  • Bombastische Atmosphäre
  • Gelungenes Gameplay
  • Gelungener Mix aus Horror und Survival
  • Fantastische Soundkulisse
  • Aufpolierte Grafik
  • Mehr Tiefe als in der ursprünglichen Fassung

Kontra:

  • Story schwächt im letzten Drittel ab
  • Deutsche Synchronisation
Spielwertung
  • 8/10
    Grafik - 8/10
  • 10/10
    Sound - 10/10
  • 10/10
    Gameplay - 10/10
  • 9/10
    Steuerung - 9/10
  • 7.5/10
    Story - 7.5/10
  • 8/10
    Spieltiefe - 8/10
9/10

Kurzfassung

Hervorrangendes Remake mit einer einzigartigen Atmosphäre. Das Remake eignet sich perfekt für ein erneutes Durchspielen, sowie für gänzlich neue Spieler, die sich an das Horrorspiel wagen wollen.


Fazit:

Das Spiel bietet euch all das, was man unter einem gelungenen Remake versteht. Dadurch hat es auf der einen Seite enormen Wiederspielwert für Fans der ursprünglichen Fassung. Auf der anderen Seite können sich auch Spieler, die bis dato noch keine Hand an Dead Space gelegt haben, sich in das Grauen stürzen. Auf euch wartet eine einzigartige Atmosphäre und ein nervenaufreibendes Spiel, was ihr so schnell sicherlich nicht vergessen werdet. Selten gab es bei einem Remake so wenig zu kritisieren!


von Luca Fiederer

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