Age of Empires II: Die Definitive Edition im Test

AoE II in der Definitve Edition
AoE II in der Definitve Edition © Microsoft
Age of Empires III Definitive Edition im Test
Age of Empires III Definitive Edition im Test © Microsoft

Age of Empires II in der Definitive Edition ging am 14. Nov. 2019 anlässlich des 20. Geburtstag runderneuert an den Start. Das als „beliebteste Strategiespiel aller Zeiten“ deklarierte Game enthält neben der Originalkampagne alle nachfolgenden Erweiterungen.

Microsoft lässt AoE II für die X-Box und über die Steam-Plattform neu aufleben. Die Grafik verspricht ein 4K Ultra HD-fähiges Bild, einen neuen und komplett überarbeiteten Soundtrack sowie brandneue Inhalte. Zusammen mit den Originalkampagnen sowie den Erweiterungen entstehen somit über 200 Spielstunden in über 1.000 Jahre unserer Geschichte. Als Einzelspieler wartet daürber hinaus natürlich noch mehr Spielspaß und auch einen Mehrspieler-Modus hat das Strategiespiel am Start.

Story:

Über die Zeiten hinweg gilt es eine Zivilisation aufzubauen, diese mit Soldaten zu verteidigen, Reliquien zu sammeln und vieles mehr. Die alt bekannten Strategien zünden auch hier (dazu mehr beim Gameplay). Dabei beginnt alles mit dem Sammeln von Rohstoffen. Wem das zu mühsam ist, kann auch bestimmte Spielstile wählen, wo diese bereits in Hülle und Fülle vorhanden sind. Dann geht es sofort rasanter zu. Neben diesem Hauptspiel gibt es Kampagnen, in denen reale Schlachten nachempfunden werden können.

Grafik:

AoE II Eine Schlacht zu Wasser
AoE II: Eine Schlacht zu Wasser © Microsoft

Nach zwei Jahrzehnten dürften Quantensprünge in Sachen Grafik erwartet werden. Das Ergebnis ist dabei eher als nostalgisch-charmant denn klinisch-scharf zu beurteilen. Natürlich kann die Grafikpracht in 4K Ultra HD vieleroirts punkten. Ein paar vertraute Pixel (etwa in den kleinen Figuren) sind aber noch auszumachen. Wer tatsächlich vor rund 20 Jahren AoE II angefangen hat, wird das aber sicherlich kaum kritisieren. Hervorzuheben sind die klar zu unterscheidenen Figuren im Game. Das mag einerseits an den geringeren Anzahl liegen, andererseits ist die Kameraperspektive geschickter aus Sicht des Users. AoE III, also der Nachfolger, bringt da kein vollständig zufriedenes Bild zustande.

Sound:

Am Sound hat sich eher wenig getan. Die altbewährten Melodien meint man noch im Kopf zu haben. Signale wie z.B. Angriffe oder neu erschaffene Einheiten sind gut bewährt. Im Vergleich zur Melodie fallen diese vielleicht etwas zu laut aus, zumindest in den Standardeinstellungen. Die Aussagen der Bürger und Soldaten unterscheiden sich angenehmerweise je nach gewählter Zivilisation.

Gameplay:

AoE II Soldaten bewachen die Stadt
AoE II: Soldaten bewachen die Stadt © Microsoft

Das Gameplay ist so simpel wie effektiv. In den Standardspielen der AoE-Reihen gilt es anfangs stets, die Nahrung schnell in neue Dorfbewohner zu investieren, von denen man eine Menge braucht. Nur so kann später mit den häufig überlegen scheinenden Gegnern (Schwierigkeitsgrad Mittel ist bereits herausfordernd) mitgehalten werden. Einen Tick zu entscheidend fällt dabei die Rasse aus. Sowohl die auf eine Zivilisation limitierten Soldaten der Burg, als auch die restlichen Vorteile gehen etwas zu weit auseinander. Damit sollte man sich vorher auseinandersetzen. Erklärungen im Game fehlen leider, das ist in AoE III deutlich besser umgesetzt. Im normalen Gameplay-Modus sind gewohnt weitere viele Einstellungen zu Karten, Zeiten oder natürlich Anzahl der Verbündeten und Gegner zu wählen.

Spieltiefe:

In Sachen Spieltiefe muss AoE II hinter seinem Nachfolger den kürzeren ziehen. Zwar gibt es extrem viele Zivilisationen (stolze 35 Stück!), die ganz großen Unterscheidungen gibt es bei den Soldaten aber fast nur bei den Rittern aus der Burg. Diese Unterschiede in Sachen Kampfkraft sind wie gesagt recht unterschiedlich. Neben den Kämpfen und dem Sammeln, können Marktplätze oder Kloster für weitere Spieltiefe und bisweilen Strategien sorgen. Die Kampagnen sehen für Fans wiederum recht vielversprechend aus.

Pro:

  • Guter Überblick und schnell zu lernendes Strategiespiel
  • Tolle scharfe Grafik, ohne dass der Charme des an sich 20 Jahre alten Spiels verloren geht
  • Gute Perspektive auf’s Game

Kontra:

  • Vor- und Nachteile der 35 verschiedenen Zivilisationen fehlen. Ein Blick ins Netz ist dahingehend zu empfehlen
  • Einige Zivilisationen erscheinen etwas zu stark im Vergleich zu anderen
Spielwertung
  • 7/10
    Grafik - 7/10
  • 6.5/10
    Sound - 6.5/10
  • 9/10
    Gameplay - 9/10
  • 7.5/10
    Spieltiefe - 7.5/10
  • 8/10
    Story - 8/10
7.6/10

Kurzfassung

Das wohl beliebteste Game der Reihe Age of Empires II besticht mit alten Stärken.


Fazit:

AoE II zählt nicht umsonst als das favorisierte der Reihe. Im Hinblick auf Vorgänger und Nachfolger gefällt ganz besonders die Balance aus dem zumeist sehr guten Überblick und dem Forschungsdrang des Gamers, etwa bei den stolzen 35 Zivilisationen. Die Macher sprechen gar vom besten Strategiespiel aller Zeiten.

Hier gibt es unseren Spieletest zur Erweiterung Lord of the West.


von Nicolas Wenger

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