Mit Legion zu alter Stärke? World of Warcraft hat mit seinem neuesten Addon über 10 Millionen Spieler erreicht. Tendenz steigend, hieß es. Doch nun rudert Blizzard vehement zurück.
Im November vergangenen Jahres hatte man bei Blizzard offiziell bekanntgegeben, dass man zukünftig nicht mehr über Abonnentenzahlen von World of Warcraft sprechen werde. Ob das nun am missglückten Addon Warlords of Draenor lag, bleibt spekulativ, aber man deutete an, dass es andere Kennzahlen gäbe, die weitaus mehr den Erfolg eines Spiels ausdrücken als die reinen Angaben über die Höhe der aktuellen Abonnenten.
Immerhin konnte man Ende 2015 nur noch rund 5,5 Millionen Spieler auf dem Konto verbuchen.
Deshalb war es umso überraschender, dass neulich ein Tom Chilton in einem Interview mit einem polnischen Magazin gesagt haben soll, man habe wieder über 10.1 Millionen aktive Nutzer, mit der Tendenz, gar über 12 Millionen Spieler zu erreichen. Mit World of Warcraft Legion habe man also wieder zu alter Stärke zurückgefunden.
„You know, it’s hard to tell what the future is going to bring. We have our inner rivalry with Overwatch, but it’s still possible that we’ll jump over 12M again. There are a lot of potential players and there are over 100M World of Warcraft accounts created.“
Doch nun rudert das Unternehmen plötzlich zurück. Es würde sich hier um ein falsches oder missverstandenes Zitat handeln. „Unsere Firmenpolitik gebietet es uns seit fast einem Jahr, dass wir nicht mehr über Abonnentenzahlen sprechen.“, so das offizielle Statement des Entwicklers. Tom Chilton hätte demnach nicht über die Zahlen mit diesem Magazin gesprochen.
Was gesagt und was nicht gesagt wurde, und wer in dieser Angelegenheit recht behält, ist reine Spekulationssache. Ein wenig klingt das aber durchaus nach einer gekonnten PR-Taktik.
Eines steht zumindest fest: Die Zahlen sähen (ob nun gewollt verbreitet oder nicht) für World of Warcraft definitiv nicht schlecht aus. Und für Blizzard wäre das – für ihr mittlerweile ordentlich in die Jahre gekommenes MMO – ein ordentlicher Schub für das Selbstbewusstsein.
