Sony vielleicht an Übernahme von Square Enix interessiert

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Square Enix - Logo © Square Enix

Der Gründer von Eidos Montreal deutet an, dass Sony möglicherweise Square Enix oder zumindest einen der Entwickler aufkaufen möchte.

In den letzten Jahren haben Microsoft und Sony große Schritte unternommen, um ihre jeweiligen Entwicklerlisten zu erweitern, wobei Microsoft mit der Übernahme von Bethesda und Activision Blizzard wohl für das größte Aufsehen sorgte. Sony war nicht ganz so offensiv, zu erwähnen ist trotzdem aber der Kauf von Bungie. Wie es scheint, ist Sony ist noch nicht ganz fertig, denn der Gründer von Eidos Montreal deutet an, dass Sony ein Auge auf Square Enix oder zumindest auf eines seiner zentralen Studios in Japan geworfen hat.

Der Gründer von Eidos Montreal, Stephane D’Astous, hat diese Möglichkeit in einem Interview mit GamesIndustry.biz angesprochen, in dem er über die Möglichkeit eines Kaufs durch Sony, den allgemeinen Zustand von Square Enix und den kürzlichen Verkauf von Eidos Montreal sprach. Er sagte, dass der Verkauf von Eidos Montreal, Square Enix Montreal und Crystal Dynamics an das schwedische Unternehmen Embracer Group zum Teil auf den wachsenden Druck Japans auf seine ausländischen Entwickler zurückzuführen sei, bessere kommerzielle Ergebnisse zu erzielen. Er beschrieb die Situation als einen „Zug, der langsamer wird“ und der eine neue „Geldspritze“ benötigt.

In Bezug auf Sony sagte D’Astous, dass er von Gerüchten wisse. Er sagt jedoch auch, dass Sony nur an der Übernahme des Studios von Square Enix in Tokio interessiert sei und nicht an der des gesamten Unternehmens. „Ich habe Gerüchte gehört, dass Sony wirklich an Square Enix Tokio interessiert ist, aber nicht an dem Rest“, so D’Astous gegenüber GamesIndustry. „Ich glaube, [Square Enix-CEO Yosuke] Mr. Matsuda hat es wie einen Garagenverkauf dargestellt.“

Wenn die Spieler einen Blick auf die Liste der Titel werfen, an denen das Team von Square Enix Tokyo gearbeitet hat, wird klar, warum Sony ein großes Interesse an das Studio haben könnte. Zu den bemerkenswertesten Leistungen des Teams gehören mehrere Einträge in der „Kingdom Hearts“-Reihe.  Es ist jedoch nicht bekannt, ob das Team auch an dem kürzlich angekündigten „Kingdom Hearts“ 4 arbeitet.

Abgesehen davon würde der Stammbaum des Teams genau in Sonys Studio-Roster passen, welches unter Kritikern und Spielern als Lieferant einiger der besten Triple-A-Singleplayer-Titel der jüngeren Vergangenheit gilt. Der einzige Punkt, der gegen das Team in Tokio spricht, ist, dass es sich die Entwicklungsarbeit mit mehreren Teams geteilt hat, anstatt die Entwicklung eines großen Spiels allein zu leiten. Das wirft die Frage auf, ob das Team in Tokio im Falle einer Übernahme die Entwicklung eines großen Titels leiten oder weiterhin als Support-Team für Spiele wie „God of War: Ragnarok“ oder „Marvel’s Spider-Man 2“ fungieren würde.

von Esteban Belon