Ruf der Wildnis - Film

Der Ruf der Wildnis: John Thornton (Harrison Ford) und sein treuer Begleiter
Der Ruf der Wildnis: John Thornton (Harrison Ford) und sein treuer Begleiter © 2019 Twentieth Century Fox
Ruf der Wildnis (USA, 2020)
Genre: , ,
Internationaler Titel: The Call of the Wildness

Ruf der Wildnis - Filmpalakt Kinostart: 20.02.2020
FSK: unbekannt
Verleih: 20th Century Fox

Inhalt:

Bucks glückliches Hundeleben wird vollkommen auf den Kopf gestellt, als er seinem Zuhause in Kaliforniern entrissen wird und sich plötzlich in der fremden Wildnis Alaskas zu Zeiten des Goldrauschs wiederfindet. Er wird in ein Rudel von Post-Schlittenhunden gesteckt und muss sich hier erst einmal behaupten. Nachdem Buck einen gefährlichen Befehl verweigert, wird er lebensgefährlich verletzt. Zum Glück findet ihn John Thornton, der Buck wieder aufpäppelt und gesundpflegt. Die beiden werden unzertrennliche Freunde und für Buck beginnt das Abenteuer seines Lebens, bis er schließlich seinen wahren Platz in der Welt findet.



Trailer zu Ruf der Wildnis


Besetzung und Stab

Regie:

Chris Sanders

Darsteller:

Harrison Ford, Dan Stevens, Omar Sy, Karen Gillian, Bradley Whitford, Colin Woodell

Produzent:

Erwin Stoff

Ausführender Produzent:

Diana Pokorny, Ryan Stafford

Kamera:

Janusz Kaminski

Musik:

John Powell

Drehbuch:

Michael Green

Story:

Jack London


Filminfo und Wissenswertes zu Ruf der Wildnis

Generationen hat Jack Londons berühmter Abenteuerroman in seinen Bann geschlagen. Jetzt kehrt das fesselnde Abenteuer des legendären Hundes Buck in Starbesetzung auf die große Leinwand zurück.

Den Yukon der 1890er-Jahre zu Leben erwecken

Um Dawson City, das Lager der Goldsucher während des Klondike Gold Rush, aufleben zu lassen, baute das Filmteam ein komplettes Viertel der Stadt nach. Im Film selbst sind dann allerdings sieben weitere Viertel in die eine Richtung und zwei Viertel in die andere zu sehen. Während des Entstehungsprozesses wurde also die ganze Stadt zunächst im Computer gebaut und anschließend der Teil, der mit echtem Material errichtet werden sollte, herausgeschnitten.

Die realen Sets waren für das VFX-Team von unschätzbarem Wert. Nash erläutert: „Wenn wir dieses eine Viertel nicht als Referenz gehabt hätten, hätten wir – sehr zu unserem Nachteil – versuchen müssen, alles von Fotografien aus Büchern abzuschauen. Dank der Dreidimensionalität, der Farbe und den Details und Nuancierungen konnten wir die Ausweitung extrem gut klären und sie nahtlos einzufügen, damit der Teil, der hinter dem realen Set liegt, genauso detailliert und echt und strukturiert wirkt wie eben die Bauten, in die wir unsere Arbeit in den letzten Monate gesteckt haben.“

Das eine real gebaute Viertel von Dawson City umfasste alle bespielbaren Sets wie den Argonaut Saloon, den Mounted Police Post, den Hundezwinger und die Post.

„60 bis 70 Prozent des Viertels sind bespielbar“, erklärt Dechant. „Die im Computer entstanden Teile verlängern den realen Bau hinaus in die Yukon-Landschaft. Da wir alles in Kalifornien gedreht haben, kann man sich das als alten Technicolor-Film vorstellen – nur dass wir anstatt Kulissen die digitale Technologie in Anspruch genommen haben.“

Dechant ergänzt: „Wir hatten nicht die Absicht, den Yukon genauso nachzubilden, wir er 1898 war. Wir hatten unsere eigene mythologische Version im Visier, unsere eigenen Pacific-Northwestern-Landschaften und Bilderwelten.“

Er und Chris Sanders visualisierten Bucks Erfahrungen mit Farben: wärmere Töne für sein ursprüngliches Zuhause in Santa Clara und eine entsättigte Farbpalette vom Zeitpunkt seiner Entführung. Die Farbe brachten sie an verschiedenen Punkten der Geschichte wieder zurück, zum Beispiel, als Buck und Spitz ihren Kampf austragen oder wenn die Handlung in die Stadt der Goldgräber verlegt wird.

„Mit der Einführung von Dawson City wollten wir zwar Farbe ins Spiel bringen, aber nicht zu dominant. Zur Inspiration schauten wir uns von Hand getönte Fotografien an. Wir hatten die Idee, Farbe zum Einsatz zu bringen, aber so, dass sie sich nicht in den Vordergrund drängte“, unterstreicht Dechant.

Kostümbildnerin Kate Hawley hebt hervor, wie „Chris Sanders Bucks Entscheidung am Ende des Films darstellt, mit einer sehr klaren Wahl zwischen dem von den Nordlichtern repräsentierten Wilden auf der einen Seite und dem Heim der Millers, das auf der anderen Seite mit dem orangefarbenen Sonnenuntergang visualisiert wurde.“ Hawley, die gebürtig aus Neuseeland stammt, erklärt, dass ein Teil ihrer Recherche sich darauf bezog, in die Volksmärchen aus jener Zeit einzutauchen, die sie „die amerikanischen Mythen von Amerika“ nennt.

„Ich begann, in die Welten von Johnny Appleseed und Paul Bunyon einzutauchen, aber auch die Welt der First Nation eingehend zu studieren, die unglaublich schön war. Wir konnten uns glücklich schätzen, dass diese geschichtliche Periode sehr gut durch Fotografien dokumentiert wurde“, erklärt Hawley.

Hawley war überrascht, dass sie viele Fotos von weiblichen Goldsuchern fand, die entweder auf sich allein gestellt oder zu zweit ihr Glück suchten. Auf den Fotos tragen sie Hosen, sind umringt von ihren Hunden und ihren Taschen und warten darauf, den Trail erklimmen zu dürfen.

Hawley erklärt, dass die Farbpalette der Kostüme extrem beeinflusst wurde von Chris Sanders‘ Liebe für die Arbeit des amerikanischen Malers und Illustrators Eyvind Earle, der sich einen Namen machte als Gestalter und Maler der Hintergründe in den Disney-Animationsfilmen der 1950er-Jahre. Die Kostümbildnerin erinnert sich an ein Schaubild, in dem Sanders die Farben dem Rhythmus des emotionalen Bogens zuordnete.

„Es kamen sehr viele verschiedenen Pink- und Rottöne zum Einsatz. Ich habe das immer mit totem Lachs auf Schneehintergrund verglichen. Die Farben ergaben sich sehr organisch und sorgten dadurch für eine leichte Erhöhung der Realität.“ „Während unserer Entscheidungsfindung, begannen wir, hier und da Farbsprenkel einzubauen. Wir gingen dabei ganz nach Gefühl vor. Wenn man die Dekonstruktion von Hal, Mercedes und Charles sieht, wenn sie mit ihrer vollkommen unangebrachten Kleidung in die Wildnis aufbrechen, entsteht eine besondere Atmosphäre“, schließt Hawley.

 

Auf der Suche nach dem Yukon in Südkalifornien – Die Dehorte

Die ersten Drehtage verbrachte das Team an realen Drehorten. Am 6. September 2018 wurde eine kalte und regnerische Nacht lang auf dem Lagerplatz der Fillmore & Western Railway gedreht, das San Francisco darstellen sollte, wo ein ängstlicher Buck in einen hölzernen Lattenverschlag gedrückt und auf einen Containerwagen geladen wird – der Beginn seiner Reise Richtung Norden.

Die anschließenden Tage verbrachte die Crew im kalifornischen Santa Paula, wo das Gebäude steht, das als Haus von Judge Miller diente. Hier sieht man Buck erstmals als kleinen, lebhaften Welpen, halb Schäferhund, halb Bernhardiner. Um eine Schuld zu begleichen, wird Buck aus diesem liebevollen Zuhause entführt, und für den Hund beginnt die lange und beschwerliche Reise zum Yukon.

Im Studiokomplex der Chandler Stages in Van Nuys entstand das Schiffsinnere des Narwahl Segelboots, mit dem Buck nach Dyea Beach gelangt. Buck lernt, dass das Leben nicht nur heitere, sonnige Tage hat und dass es einen Unterschied gibt zwischen Menschen, die einen wirklich lieben, und den primitiven Gesetzen der Natur und dem notwendigen Grundwissen, in der Wildnis überleben zu können.

Die Zeit vom 20. September bis Drehschluss verbrachte das Filmteam auf der Sable Ranch in Canyon Country.

Für Dechant war die größte Herausforderung, mitten im südkalifornischen Sommer für Winter zu sorgen. Er musste es fertigbringen, Eisschmelze auf verschiedenen Materialien aufeinander abzustimmen, damit es wie tiefster Winter aussah bzw. auch die im Frühling spielenden Szenen einzurichten, in denen das Wetter eine Mischung aus Matsch und Schnee darstellen sollte.

„Der Winter-Look ist eine komplette Synthese aus praktischen und physischen Elementen. Wir verwendeten von Papier über Espon Salze hin zu Eisklötzen und Harzen alles, um Schnee darstellen zu können. Wir gaben unser Bestes, um diese Naturlandschaften entstehen zu lassen, damit Janusz und die Schauspieler etwas Wahrhaftiges hatten, auf das sie reagieren konnten“, erklärt Dechant.

„Glücklicherweise hatten wir ein unglaubliches Team für die Spezialeffekte. Während des gesamten Drehprozesses haben sie über 1000 Tonnen Eis verarbeitet, das in eine Art riesige Holzschreddermaschine gestopft wurde. Durch starke Schläuche blies die Maschine dann den Schnee heraus.“

„Das Team der visuellen Effekte musste dabei so weit gehen wie nur möglich. Wir setzten alles auf eine Karte.“

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