Thomas Brasch konnte in wenigen Zeilen mehr erzählen als andere in ganzen Büchern. Seine Texte über die Liebe, die Revolte und den Tod begeistern noch heute. Doch Brasch passte in kein System. Er protestierte gegen sowjetische Panzer in Prag und wurde von der Filmhochschule der DDR ausgeschlossen. Sein eigener Vater, stellvertretender Kulturminister des sozialistischen Deutschlands, brachte ihn ins Gefängnis. Seine Erzählungen konnten im Osten nicht erscheinen. Nach seiner Übersiedlung wurde Brasch im Westen gefeiert als jemand, der er nicht sein wollte – mit seinem Erzählband „Vor den Vätern sterben die Söhne“ kam er sofort zu Ruhm und mit seinem Debütfilm wurde er zu den Filmfestspielen nach Cannes eingeladen. Doch die Zerrissenheit blieb.
Besetzung und Stab
Regie:
Andreas Kleinert
Darsteller:
Albrecht Schuch, Peter Kremer, Jella Haase, Jörg Schüttauf, Anja Schneider, Joel Basman, Ioana Iacob, Paula Hans
Produzent:
Till Derenbach, Michael Souvignier
Kamera:
Johann Feindt
Musik:
Daniel Kaiser
Drehbuch:
Thomas Wendrich
Filminfo und Wissenswertes zu Lieber Thomas
Unter der Regie des Emmy- und Grimme-Preisträgers Andreas Kleinert drehte das Filmteam von Ende September bis Anfang Dezember 2019 vor allem an Originalschauplätzen in Berlin, unter anderem am Berliner Ensemble, am Schillertheater, im Tränenpalast, im Kino International, in Hohenschönhausen sowie an der Karl-Marx-Allee. Weitere Aufnahmen entstanden in Nordrhein-Westfalen in Köln, Solingen und Bochum sowie in Cannes, Breslau, Liegnitz, in Brandenburg und an der Ostsee.
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