Congo Murder - Film

Tobias Santelmann in Congo Murder
Tobias Santelmann in Congo Murder © Real Fiction
Congo Murder (Deutschland, Dänemark, Norwegen, Schweden, 2018)
Genre: ,
Internationaler Titel: Mordene i Kongo

Congo Murder Filmplakat Kinostart: 06.02.2020
FSK: unbekannt - Laufzeit: 128 Minuten
Verleih: RealFiction Filmverleih

Inhalt:

Frühjahr 2009: Die beiden Norweger Joshua French und Tjostolv Moland überqueren die Landesgrenze im Ost-Kongo. Kurz darauf wird der von ihnen engagierte Chauffeur erschossen und der Verdacht gerät schnell auf die beiden augenscheinlichen Abenteurer. Nach einer verheerenden Hetzjagd durch den kongolesischen Dschungel werden sie gefasst und von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. French und Moland entpuppen sich als Söldner, die im Auftrag eines exilierten kongolesischen Politikers unterwegs sind. Ob sie den Mord an ihrem Chauffeur zu verschulden haben, bleibt offen. Der Fall spitzt sich zu einer politischen und diplomatischen Krise zu, in der sich die Regierungen verstricken. Basierend auf den tatsächlichen Ereignissen des sogenannten „Kongo-Falls“, schafft Regisseur Marius Holst ein rauschhaftes Drama, welches einen Perspektivwechsel auf eines der größten medialen Ereignisse in Norwegen der letzten Jahre fordert.



Trailer zu Congo Murder


Besetzung und Stab

Regie:

Marius Holst

Darsteller:

Aksel Hennie (Joshua French), Tobias Santelmann (Tjostolv Moland), Ine Jansen (Ane Strom Olsen), Anthony Oseyemi (General Kazumba), Tone Danielsen (Kari Hilde), Dennis Storhoi (Morten Furuholmen)

Produzent:

Christian Fredrik Martin, Asle Vatn

Kamera:

John Andreas Andersen

Musik:

Johan Söderqvist, Johannes Ringen

Drehbuch:

Stephen Uhlander, Nikolaj Frobenius


Filminfo und Wissenswertes zu Congo Murder

HINTERGRUND

Der „Kongo-Fall“ war seit 2009 regelmäßig Headline in den Nachrichten, sodass Produzent Martin zunächst auf die Idee kam, einen Dokumentarfilm zu dem Fall zu produzieren. Er und Drehbuchautor Nikolaj Frobenius kamen in Kontakt mit den inhaftierten Söldnern French und Moland, die bereit dazu waren, ihnen ihre Version zu schildern. Während mehrerer Recherche-Reisen in den Kongo, ergab sich so ein über zwei Jahre andauernder Dialog zwischen dem Filmteam und den Inhaftierten, erinnert sich der Produzent. Im August 2013 starb Moland in Haft – er litt unter Malaria und enormen psychischen Problemen. Der Tod wurde zunächst als Suizid gewertet, zuletzt wurde jedoch French angeklagt, Moland in Haft ermordet zu haben.

In einem Interview mit Screendaily sprach der Regisseur über seine anfänglichen Vorbehalte gegenüber der Thematik und die Schwierigkeit, hinter die Medien-Schlagzeilen zu blicken, die French und Moland häufig zu Freaks stilisierten. Er sah thematische Parallelen zu seinem Spielfilm The King of Devil’s Island – junge Männer in Gefangenschaft – jedoch ist Congo Murder viel komplexer, sagt er. Hier geht es nicht darum, die Männer als Helden oder Opfer zu porträtieren. Ihm war daran gelegen, sie als Individuen darzustellen, als Menschen, die Fehler begehen. Auch für die Schauspieler war die Suche nach Menschlichkeit in den Figuren ein zentrales Motiv in der Annäherung an die Rolle. Aksel Hennie sagt, er habe noch nie so viel für eine Rolle recherchiert. Die Recherche beschränkte sich nicht nur auf die Interviews mit French und Moland, sondern beinhaltete auch die Auseinandersetzung mit der damaligen Berichterstattung, Interviews mit Journalisten und Zeugen im Kongo sowie den historischen Kontext des Landes, als ein von weißen Unterdrückern geprägtes Land.

Den Film tatsächlich im Kongo zu drehen, wäre aus politischen und infrastrukturellen Gründen nicht umsetzbar gewesen, sodass man sich für Südafrika als Drehort entschied (Kapstadt, Richards Bay, Durban).

Erst nach der Entlassung von French (aus humanitären Gründen) im Mai 2017 und nach über acht Jahren Arbeit an dem Film, war es möglich, öffentlich über die Produktion von Congo Murder zu sprechen. Frühe Veröffentlichungen zu dem Film und zum Projekt hätte die Entlassung von French gefährden können, so der Produzent Martin.
Interview Quelle: https://www.screendaily.com/features/production-focus-marius-holsts-congo/5122069.article

ZUM REGISSEUR

MARIUS HOLST, geb. 1965 in Oslo, besuchte die London International Film School. Sein Debüt Zehn Messer im Herzen (1994) wurde bei der Berlinale als bester europäischer Beitrag ausgezeichnet. Prämiert wurden auch seine Filme Libellen (2001) und Mirush und sein Vater (2007). 2011 bekam King of Devil’s Island den Filmpreis und den Publikumspreis bei den Nordischen Filmtagen Lübeck.

Aksel Hennie und Tobias Santelmann in Congo Murder
Aksel Hennie und Tobias Santelmann in Congo Murder © Real Fiction
ZU DEN HAUPTDARSTELLERN

TOBIAS SANTELMANN, geb. 1980 in Freiburg, zog mit seiner Familie im Alter von einem Jahr nach Norwegen. 2006 schloss er sein Studium an der Kunsthochschule Oslo ab und gehört seitdem zum festen Ensemble des Norwegischen Staatstheater in Oslo. Seinen Durchbruch als Film- und Fernsehschauspieler hatte er 2010 mit dem norwegischen Thriller Varg Veum – Zeichen an der Wand. Internationalen Erfolg hat er spätestens seit dem Oskar-nominierten Film Kon-Tiki (2012). Es folgten Rollen in Hercules (2014), Point Break (2015) und eine Hauptrolle der BBC Fernsehserie The Last Kingdom (2015-present). In Congo Murder spielt Santelmann die Rolle des Norwegers Tjostolv Moland.

AKSEL HENNIE, geb. 1975 in Oslo, ist ein norwegischer Schauspieler, Autor und Regisseur. Er wirkte bereits in zahlreichen norwegischen Produktionen mit und gewann mehrere Preise, vor allem für seine schauspielerischen Leistungen. Seine Schauspielausbildung erhielt Hennie an der Staatlichen Theaterhochschule in Oslo und ist seitdem regelmäßig am Norwegischen Staatstheater engagiert. In seiner Schauspiel- Filmografie tauchen erfolgreiche Filmtitel wie Headhunters (2011), Hercules (2014) und The Martian (2015) auf. In Congo Murder spielt Hennie die Rolle des Söldners Joshua French.

INE JANSEN, geb. 1973, ist eine norwegische Schauspielerin, die ihre Ausbildung an der Staatlichen Theaterhochschule in Oslo erhielt. Sie ist vor allem bekannt für ihre Rollen im Norwegischen Fernsehen (u.a. Comedy), für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde. Jansen überrascht mit sehr unterschiedlichen Rollen. Sie steht auf Theaterbühnen wie dem Staatstheater Oslo, ist bekannt für mit komödiantische Fernseh-Rollen und leiht hin und wieder Cartoon-Figuren ihre Stimme. In dem Drama Congo Murder spielt sie die Rolle der Ane Strom Olsen.

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