Top Gun: Maverick – Pflichtprogramm für Actionfans

Top Gun: Maverick - Kampfflugzeug
Top Gun: Maverick - Kampfflugzeug © Paramount Pictures

Die Kritik:

Nach etlichen Verschiebungen durch die Corona-Pandemie erscheint nun endlich die lang erwartete Fortsetzung von „Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel“ in den deutschen Kinos. Während viele weitere Filme während der Pandemie zeitlich per Streaming weiter ausgewertet wurden, hatte es sich Tom Cruise zum Ziel gesetzt, den Film exklusiv in den Kinos zu zeigen. Doch hat sich das lange warten für die große Leinwand überhaupt gelohnt oder hätte man sich die lange Zeit auch sparen können und die Fortsetzung stattdessen auch zuhause genießen können? Dies erfahrt ihr in meiner Kritik zu „Top Gun: Maverick“.

Pete „Maverick“ Mitchell (Tom Cruise) ist immer noch ein aktiver Pilot für die US Navy. Doch nach einem mehr oder weniger provozierten Zwischenfall wird dieser degradiert und darauf angesetzt, eine neue Generation von Piloten auf der Top Gun Flugschule zu trainieren. Jedoch befindet sich dort auch der junge Pilot Rooster (Miles Teller), welcher der Sohn des verstorbenen Partners von Maverick ist. Die beiden müssen daher lernen, ihre gemeinsame Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Top Gun: Maverick - Die neuen Piloten
Top Gun: Maverick – Die neuen Piloten © Paramount Pictures

Ein Sonnenuntergang auf einem Flugzeugträger. Mehrere Piloten bereit zum Start. Das Ganze untermalt von Kenny Loggins Klassiker Danger Zone. Mit den Worten habe ich nun nicht den Beginn des Klassikers von 1986, sondern die frisch erschienene Fortsetzung beschrieben. Denn wie bei einem Legacy Sequel üblich, übernimmt „Top Gun: Maverick“ erstmal sehr viel von dem Original. Doch mit jeder weiteren Filmminute beginnt der Film, sich immer mehr in ein eigenes Werk zu verwandeln. Und was schliesslich beim letzten Drittel bleibt, ist wahrscheinlich eine der besten Action-Sequenzen der letzten 10 Jahre.

Im Vordergrund der Geschichte steht natürlich das Fliegen. Und hier zeigt uns der Regisseur Joseph Kosinski eindrucksvoll, was mit der Technik heutzutage alles möglich ist. Denn statt auf belanglose CGI Kämpfe wird hier auf echte Dogfights in der Luft gesetzt. Dafür größtenteils mitverantwortlich ist natürlich auch der Star des Filmes Tom Cruise. Denn zu keinem Zeitpunkt hat dieser für den Film einen Stuntman gebraucht, um die wahnsinnigen Actionszenen zu doubeln. Was hier auf der Leinwand passiert ist zu einhundert Prozent echt. Und das sieht man. Der Film lässt so alle anderen Flugmanöver aus Filmen links liegen. Höchstens ein „Dunkirk“ hat uns zuvor darauf vorbereitet, was einen nun hier erwartet.

Besonders hervorzuheben ist hierbei der Dritte Akt des Filmes. Denn was zunächst wie eine normale Actionsequenz beginnt, entwickelt sich immer mehr in eine atemberaubende Verfolgungsjagd voller Höhen und Tiefen. Dies ist sicherlich auch dem Drehbuch von unteranderem Christopher McQuarrie zu verdanken, welcher sich zuletzt für die Mission Impossible Filme zu verantworten zeigte. Die Kamera schafft es dabei immer, die riskanten Flugmanöver perfekt einzufangen. Man muss hier auf jeden Fall auch das sensationelle Editing loben. Denn trotz der komplizierten vertikalen Action bleibt uns als Zuschauer immer der Überblick erhalten. Man verliert also nie die Orientierung was bei solch einem Werk wirklich ein Wunder ist.

Tom Cruise in Top Gun: Maverick
Tom Cruise in Top Gun: Maverick © Paramount Pictures

Aber auch in den persönlicheren Momenten zeigt „Top Gun: Maverick“, was in einem Blockbuster alles möglich ist. Denn es werden auch die persönlichen Motive von Maverick durchleuchtet, wodurch wir nun einen viel besseren Eindruck von der Person bekommen. Auch der Konflikt zwischen Pete und Rooster bietet genug Spannung, um uns als Zuschauer an der Leinwand zu fesseln. Besonders ist hier zu loben, wie genau auch mit dem Original umgegangen wird, denn der Streit der beiden wirkt alles andere als künstlich konzipiert. Ein weiteres Highlight des Filmes besteht aus dem emotionalen Auftritt von Val Kilmer als Iceman. Das Zusammentreffen von diesem mit Maverick rührt einen förmlich zu tränen. Auch ist hier zu loben, wie genau man auch mit der wirklichen Krankheit von Kilmer umgegangen ist. So etwas sieht man in Filmen nicht oft.

Untermalt wird das ganze dabei durch einen herrlich patriotischen Soundtrack von Hans Zimmer. Dieser fängt dabei perfekt die Stimmung des Originals ein, doch passt diese nichtsdestotrotz auf die moderne an. Und mit diesem Satz kann man auch direkt den ganzen Film beschreiben. Denn Regisseur Joseph Kosenski hat es geschafft, den 86er-Klassiker in einem neuen Gewand in das 21. Jahrhundert zu übertragen.

Filmwertung
10/10

Kurzfassung

„Top Gun: Maverick“ zeigt wie kein anderer Film wie man packende Action mit interessanten Charakteren komponiert. Eine absolute Empfehlung!!!

Fazit:

„Top Gun: Maverick“ ist ein absolutes Pflichtprogramm für Actionfans. Denn solch ein Spektakel bekommt man auf der Leinwand nur alle paar Jahre zu sehen. Und Tom Cruise hat damit wieder gezeigt, dass er ein absolutes Gütesiegel für fesselnde Action ist. Während der kompletten Laufzeit kommt dabei zu keinem Zeitpunkt nur ein Funke von Langeweile auf. Denn der Film schafft es, wovon die meisten Actionfilme nur träumen, eine packende Handlung auf allen Ebenen zu erzählen. Denn auch die persönlichen Motive werden hier nicht außer acht gelassen. „Top Gun: Maverick“ ist daher wahrscheinlich der beste Blockbuster des Sommers und für jeden Kinofan ein Ticket wert. Man wird nicht enttäuscht sein.


von Phillip Schwellenbach

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