The Suicide Squad: Für Comicfans ein Muss

JOEL KINNAMAN als Rick Flag, JOHN CENA als Peacemaker, MARGOT ROBBIE als Harley Quinn, PETER CAPALDI als The Thinker und IDRIS ELBA als Bloodsport" title="JOEL KINNAMAN als Rick Flag, JOHN CENA als Peacemaker, MARGOT ROBBIE als Harley Quinn, PETER CAPALDI als The Thinker und IDRIS ELBA als Bloodsport
JOEL KINNAMAN als Rick Flag, JOHN CENA als Peacemaker, MARGOT ROBBIE als Harley Quinn, PETER CAPALDI als The Thinker und IDRIS ELBA als Bloodsport" title="JOEL KINNAMAN als Rick Flag, JOHN CENA als Peacemaker, MARGOT ROBBIE als Harley Quinn, PETER CAPALDI als The Thinker und IDRIS ELBA als Bloodsport © Warner Bros.

Die Kritik:

Nach 5 Jahren der Kino-Abstinenz erscheint nun der quasi Nachfolger von David Ayers’s „Suicide Squad aus dem Jahre 2016. „Quasi“, da man den Film auch als Soft-Reboot ohne Verbindungen zum Vorgänger interpretieren kann. Als Regisseur konnte Warner Bros diesmal den von „Guardians of the Galaxy“ bekannten James Gunn verpflichten. Dieser bekam nun volle Freiheit und konnte genau den Film realisieren, welchen er sich vorgestellt hatte. Doch ist diese Vision eines einzelnen Filmschaffenden überhaupt gut oder führt genau dies zum Kollaps des neuen DC Films? Dies erfahrt ihr in meiner Kritik zu „The Suicide Squad“.

THE SUICIDE SQUAD - Poster
THE SUICIDE SQUAD – Poster © 2021 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Die Welt steht schon wieder am Abgrund und so ist Amanda Waller (Viola Davis) wieder dazu gezwungen, die Task Force X ins Leben zu rufen. Ein neues Suicide Squad bestehend aus unter anderem dem Killer Bloodsport (Idris Elba) oder dem psychopathischen Patrioten Peacemaker (John Cena) soll nun ein geheimes Labor auf einer mittelamerikanischen Insel zerstören. Unterstützt wird die Truppe auch wieder mit altbekannten Gesichtern wie unter anderem Harley Quinn (Margot Robbie). Doch bevor sich die Gruppe den Gefahren stellen kann, muss sie erst einmal lernen, mit sich selbst klarzukommen.

„The Suicide Squad“ startet mit der bekannten Live Performance „Folsom Prison“ von Johnny Cash. Und mit diesem Song allein schafft es James Gunn ab der ersten Sekunde, die Tonalität des neuen Teiles perfekt zu setzen. Vorbei sind die Zeiten von Popsongs wie Purple Lamborghini. Gunn setzt stattdessen auf das dreckige Feeling al a „Das dreckige Dutzend“ und auf diesen Start baut der Film konstant auf. Allein die Helden, welche uns hier entgegengeworfen werden, hat man so noch nie zuvor auf der Leinwand gesehen. Charaktere wie Javelin oder das Weasel versprühen nur die Einzigartigkeit von dem, was uns noch erwartet.

Das erste große Setpiece spielt dabei an einem Strand, welcher nicht ungewollt an die Eröffnungssequenz aus „Der Soldat James Ryan“ erinnert. Und genauso brutal und dreckig wird uns auch hier die Gewalt präsentiert. Doch bei einem Punkt unterscheiden sich die beiden Filme. Während Spielberg bei seinem Film immer eine Ernsthaftigkeit an den Tag legt, schreien und brüllen hier die Schurken nur in einem schwarzen Humor Spruch nach dem anderen herum. „The Suicide Squad“ ist kein Film wie all die anderen Genrevertreter. „The Sucide Squad“ ist die vollkommene irre Vision von James Gunn, welcher hier etwas abliefert, was den Film in den Olymp des Superheldengenres katapultiert.

THE SUICIDE SQUAD
THE SUICIDE SQUAD: (L-r) MARGOT ROBBIE als Harley Quinn, DANIELA MELCHIOR als Ratcatcher 2, IDRIS ELBA als Bloodsport, KING SHARK und DAVID DASTMALCHIAN als Polka Dot Man © 2021 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Gunn schafft es nämlich, so gut wie alle Konventionen des Superheldengenres zu brechen. Allein die Struktur des Filmes erinnert eher an einen Tarantino statt an die 3 Akt Norm der meisten Filme. So springt die Chronologie der Geschichte immer gerne hin und her und nimmt so die Perspektive verschiedenster Figuren ein. Dies sorgt nicht nur für mehr Abwechslung, sondern macht das Ganze auch gleich viel persönlicher. Wir lernen so die einzelnen Charaktere wirklich kennen und haben spätestens bei den Credits das Gefühl, dass wir wirklich Zeit mit diesen verbracht haben. Dies ist jedoch nicht nur dem Drehbuch, sondern auch den Darstellern geschuldet. Ich hätte vorher niemals im Leben daran geglaubt, dass sich Harley Quinn bei mir persönlich auf den untersten Platz einordnet. Highlight ist dabei ganz klar der von Sylvester Stallone gesprochene Hai King Shark sowie die von Daniela Melchior gespielte Ratcatcher 2. Aber auch das ganze restliche Ensemble reit sich wunderbar in das DC Universum ein. Generell kann man davon sprechen, dass Gunn hier nochmal die verrückten Helden der Guardians of the Galaxy getoppt hat.

Visuell wird uns hier ein bunter Mix bestehend aus faszinierenden Locations sowie atemberaubenden Kostümen geboten. In einer Zeit in der Superhelden Filme meist monoton und grau erscheinen ist dies eine willkommene Abwechslung. Auch die visuellen Effekte machen einiges her. Komplett animierte Figuren wie King Shark oder Staro wirken so, obwohl sie aus dem Computer stammen, organisch und fügen sich sehr gut in das restliche Geschehen ein.

Filmwertung
9/10

Kurzfassung

„The Suicide Squad“ ist nicht nur der Lustigste, sondern auch der unterhaltsamste Blockbuster des Jahres. Für jeden Comicfan ein Muss.

Fazit:

Was soll man zu „The Suicide „Squad“ noch sagen? James Gunn hat für mich bis jetzt den besten Blockbuster des Jahres geschaffen. Und das gerade, weil der Film anders ist. Und genau das sollen sich Filmemacher auch in Zukunft mehr trauen. Denn der Film ist ein Ereignis, für das es sich wirklich lohnt in das Kino zu gehen. Denn mehr Abwechslung und Unterhaltung wird man in einem Superheldenfilm dieses Jahr nicht finden. Auch Leute, die der Vorgänger verständlicher Weise abgeschreckt hat, sollten sich dennoch die Fortsetzung angucken. Denn hierbei gibt es wirklich keine Ausreden, weshalb man den Film überspringen sollte.


von Phillip Schwellenbach

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