Terminator: Dark Fate – Filmkritik zum Reboot

Terminator: Dark Fate - Linda Hamilton, Mackenzie Davis, Natalia Reyes
Terminator: Dark Fate - Linda Hamilton, Mackenzie Davis, Natalia Reyes © 2019 Twentieth Century Fox

Die Kritik:

Der Tag der Abrechnung konnte von Sarah Connor (Linda Hamilton) verhindert werden. Doch 29 Jahre später bedroht erneut ein Terminator den Frieden der Menschheit. Diesmal ist das Ziel Dani Ramos (Natalia Reyes), welche in Mexiko lebt. Doch kurz bevor er sie tötet, taucht aus dem Nichts die Supersoldatin Grace (Mackenzie Davis) auf. Auch sie stammt aus der Zukunft und berichtet von einer grausamen Welt.

Terminator: Dark Fate - Filmposter
Terminator: Dark Fate – Filmposter © 2019 Twentieth Century Fox

„Terminator: Dark Fate“ ist insgesamt zwar der sechste Teil der „Terminator“-Reihe, allerdings schließt er inhaltlich an die ersten beiden „Terminator“-Filme an. James Cameron hat seit 1991 nun endlich wieder die Rechte zurück und entschied sich dafür, die Handlung von „Terminator 3 – Rebellion der Maschinen“ (2003), „Terminator: Die Erlösung“ (2009) und „Terminator: Genisys“ (2015) zu ignorieren. Diese Fortsetzungen wurden von den Kritikern und dem Publikum eher gemischt aufgenommen und entfernten sich inhaltlich stark von der Grundidee. „Terminator: Dark Fate“ geht also wieder zurück zu Grundprämise, distanziert sich aber inhaltlich mit einem Zeitsprung von 27 Jahren stark von den ersten beiden Teilen. Die Menschheit wurde gerettet und die technologische Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz wurde gestoppt. Sie wurde allerdings nur vorerst aufgehalten, da die Menschen es in der Zukunft erneut geschafft haben, ihr eigenes Grab zu schaufeln. Um den menschlichen Widerstand zu schwächen wurde ein Terminator, ein Rev-9, in die Vergangenheit geschickt. Um wiederum ihn zu zerstören wurde eine neue Art der Supersoldaten in der Zeit zurückgesendet.

Arnold Schwarzenegger in Terminator: Dark Fate
Arnold Schwarzenegger in Terminator: Dark Fate © Twentieth Century Fox

Der Film schafft es dabei, ohne plakativ zu wirken, ausreichend Informationen in Dialoge unterzubringen und trotzdem die Spannung beizubehalten. Denn der Film zeigt von Beginn an, dass James Cameron nichts von seinem Gespür für gut inszenierte Action verloren hat. Auf der Flucht vor dem Terminator begegnen sie dann Sarah Connor. Diese steht seit 27 Jahren in einem persönlichen Krieg mit den Terminatoren und versucht seit jeher diese zu stoppen. Sie bekommt in regelmäßigen Abständen die Koordinaten von Teleportationspunkten und zerstört sofort die Ankunft der zeitreisenden Maschinen. Diese Koordinaten stimmen auch mit den Zielkoordinaten von Grace überein, sodass sie nun ein gemeinsames Ziel verfolgen. Auch im weiteren Verlauf schafft der Film es sich gekonnt von Action-Sequenz zu Action-Sequenz zu begeben, ohne dabei an Spannung zu verlieren. Die Action sieht dabei mit den heutigen CGI-Standards grandios aus und macht richtig Spaß. Es wurden sich viele Kniffe überlegt, um immer einen darauf zu legen, auch wenn sich das Finale dadurch gestreckt einfühlt. Durch immer weitere Überlegungen will der Film einfach kein Ende finden und dreht sich im Kreis.

Linda Hamilton in Terminator: Dark Fate
Linda Hamilton in Terminator: Dark Fate © Twentieth Century Fox

Aber auch die weniger actionreichen Szenen bieten eine interessante Atmosphäre, da sie eine gute Mischung aus Humor und tragischen Aspekten beinhalten. Die Dialoge sind allesamt wunderbar geschrieben und fügen sich mit flotten Sprüchen perfekt in das Gesamtkonstrukt des Films ein. Fans der unterhaltsamen One-Linern kommen wieder auf ihre Kosten, denn der Film verspürt genau so viel Scham wie seine geistigen Vorgänger. Es tut der Reihe jetzt schon gut, dass James Cameron („Titanic“/„Avatar“) zurück ist. Er schrieb zwar nur am Drehbuch mit und produzierte den Film, man spürt ihn allerdings trotzdem. Regie führte Tim Miller, der mit „Deadpool“ schon bewiesen hat, dass er einem Franchise eine Innovation bringen kann. Aber nicht nur die neuen Aspekte sind gut gelungen, sondern vor allem das Erscheinen von altbekannten Schauspielern.

Mackenzie Davis in Terminator: Dark Fate
Mackenzie Davis in Terminator: Dark Fate © Twentieth Century Fox

Linda Hamilton und Arnold Schwarzenegger spielen wieder einmal mit und sind beide wunderbar. Arnie bekommt ein richtig interessante Charakterentwicklung und Linda Hamilton darf erneut zeigen, was für ein wunderbares Talent in ihr steckt. Aber auch die Neuzugänge wie Mackenzie Davis („Blade Runner 2049“/„Tully“) und Natalia Reyes („Birds of Passage“) haben einen wunderbaren Einstieg in das Franchise hingelegt. Allerdings kann der neue Terminator, gespielt von Gabriel Luna („Freeheld“) nicht wirklich überzeugen, da er einfach nicht viel zu bieten hat. Seine Fähigkeiten sind zu schnell auserzählt und einen Charakter besitzt er auch nicht. Der Kameramann Ken Seng arbeitete bei „Deadpool“ schon einmal mit Tim Miller zusammen und weiß daher, wie er seine Visionen umsetzen kann. Er erzählt den Film in vielen langen Einstellungen ohne unnötig wegzuschwenken. Untermalt wird der Film mit der Musik von Derek Vanderhorst („300“/„Jumper“), der oftmals seine Stücke an den originalen Score anlehnt.

Filmwertung
9/10

Kurzfassung

„Terminator: Dark Fate“ ist ein würdiger dritter Teil der „Terminator“-Reihe.

Fazit:

„Terminator: Dark Fate“ ist ein würdiger dritter Teil der „Terminator“-Reihe. Man merkt dem Film in jeder Sekunde an, dass James Cameron wieder an Bord ist. Vor allem kann der Film mit atemberaubender Action und einer dichten Atmosphäre punkten. Im Film gibt es einen interessanten Mix aus bekannten, alten Elementen und innovativen, neuen Aspekten, die ein extrem unterhaltsames Filmerlebnis schaffen.


von René Fischell

Mehr zum Film:
Trailer: Filminfo:

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