Sonic the Hedgehog 2 – Filmkritik: Videospieladaption mit Gagpotenzial

Sonic The Hedgehog 2
Sonic (Ben Schwartz) in SONIC THE HEDGEHOG 2@Paramount Pictures and Sega of America.

Die Kritik:

Sonic The Hedgehog 2
@Paramount Pictures

2020 eroberte „Sonic the Hedgehog“, basierend auf dem gleichnamigen SEGA-Videospiel, die Kinoleinwand. Der kleine, blaue Igel – einst beschützt von einer weisen Eule auf einer friedlichen Insel – floh mit Hilfe eines magischen Rings in die Welt der Menschen. Er wurde aufgenommen von Stadtpolizist Tom (James Marsden) und dessen Freundin Maddie (Tika Sumpter), die ihm ein Heim gaben und ihn vor dem finsteren Dr. Robotnik (Jim Carrey) schützten.

Nachdem der Bösewicht auf den Planeten der Pilze verbannt wurde, kehrte der Frieden nach Green Hill zurück. Die Fortsetzung von Jeff Fowler setzt genau 241 Tag nach den Ereignissen des ersten Films an, als das Leben der „Patchwork“-Familie Normalität angenommen hat. Sonic vertreibt sich seine Langeweile als selbst erklärter Ganovenfänger und versucht, jenen das Handwerk zu legen, die gegen das Gesetz verstoßen. Leider hinterlässt er dabei ein meist größeres Chaos, was schnell in den Medien publik wird. Sehr zum Unmut seines Ziehvaters Tom, der Sonic aus Sicherheitsgründen vor der Öffentlichkeit geheimhalten will. Zu gleichen Zeit experimentiert Dr. Robotnik auf dem Pilzplaneten, um einen Weg zurück auf die Erde zu finden. Gerade, als Tom und Maddie zu der Hochzeit ihrer Schwester Rachel (Natasha Rothwell) nach Hawaii aufbrechen, gelingt es dem irren Wissenschaftler, ein Signal ins All auszusenden. Ameisenigel Knuckles, der letzte Echidna, wird von dem Signal angelockt. Auf der Suche nach dem Master Emerald verbündet er sich mit Dr. Robotnik. Gemeinsam begeben sie sich zurück zur Erde, um Sonic zu finden und zu vernichten. Glücklicherweise bekommt Sonic Hilfe von dem zweischwänzigen Fuchs Tails, der ebenfalls auf der Suche nach dem vermissten Igel war. Es beginnt eine wilde Verfolgungsjagd auf der Suche nach dem Master Emerald, dessen Macht über den Untergang der Welt entscheiden könnte.

Sonic The Hedgehog 2
Sonic (Ben Schwartz) in SONIC THE HEDGEHOG 2 @Paramount Pictures and Sega of America.

Wie bereits beim ersten Film wird die Action auch in der Fortsetzung groß geschrieben. Die animierten Spielecharaktere liefern sich eine Verfolgungsjagd mit höchster Geschwindigkeit. Ob per Fuß oder Flieger, die Figuren sind stets in Bewegung, um ihrem Ziel näher zu kommen. Rückblicke in die Vergangenheit verleihen den Figuren und der Handlung Tiefe und machen sie für die Zuschauer greifbarer. Quer durch die Lüfte, über Schneelandschaften und das Meer saust Sonic auf der Suche nach dem Emerald und verstrickt sich dabei immer wieder in handfeste Schlagaustausche mit seinen Gegnern. Sowohl Knuckels mit stählender Faust, als auch Dr. Robotnik mit seinem scharfen Geist sind ihm ebenbürtig und können nicht schnell und einfach besiegt werden. Es erfordert viele Ideen und Schlachtpläne, um die Gegner zu schwächen. Die Gimmicks von Tails sind dabei ebenso hilfreich, wie die Unterstützung von Tom und Maddie, die selbst von Hawaii aus ihrem „Sohn“ zur Hilfe eilen.

Sonic The Hedgehog 2
Knuckles (Idris Elba) in Sonic The Hedgehog 2 from Paramount Pictures and Sega. @Paramount Pictures and Sega of America.

Trotz der rasanten Action, der humorvollen Szenen und den verbalen Gags kommt „Sonic the Hedgehog 2“ nicht ganz an den Vorfilm heran. Ob es daran liegt, dass man die Kräfte des blauen Igels bereits kennt oder ob plötzlich zu viele seiner Art die Leinwand erobern, kann nicht genau benannt werden. Langeweile kommt jedoch nicht auf und jung und alt fühlen sich bei dem actionreichen Film gut unterhalten. Dazu trägt auch die Nebenhandlung bei, die die nicht ganz unkomplizierte Eheschließung von Rachel zwischendurch in den Fokus rückt.

Wie bereits beim ersten Film gelingt die Interaktion der Darsteller mit den computeranimierten Wesen gut und trägt zum Humor bei. Gerade Sonics freche Klappe, die zahlreiche Schenkelklopfer zu präsentieren weiß, punktet durchweg und sorgt für Erheiterung des Kinopublikums.

Sonic The Hedgehog 2
Tails (Colleen O’Shaughnessey) in Sonic The Hedgehog 2 @Paramount Pictures Sega of America.

James Marsden, Tika Sumpter und Natasha Rothwell stehen ihren bunten Schützlingen in nichts nach und setzen sich sowohl verbal mit frechen Sprüchen und handgreiflichen Aktionen für sie ein. Jim Carrey mit seinem stets bekannten Overacting mimt die Rolle des durchgedrehten Wissenschaftlers per Exzellenz, auch wenn hier manchmal etwas weniger durchaus wirkungsvoller gewesen wäre. Ebenso unterhaltsam kann sich Lee Majdoub als Robotniks treu ergebener Assistent präsentieren, der für seinen Chef schon einmal einen ganz besonderen Cappuccino kreiert, um dessen Gunst genießen zu dürfen.

Sonic The Hedgehog 2
James Marsden, Tika Sumpter, Natasha Rothwell und Shemar Moore in Sonic the Hedgehog 2 @Paramount Pictures and Sega.

Zwischen all der Action kommen familiäre Moment nicht zu kurz. Wenn Tom Sonic erläutert, dass er in ihm den Sohn sieht, den er bisher nicht hatte und selbst Maddie ihn als ihren Spross bezeichnet, dann geht dies zu Herzen. Denn in der sonderbaren Zeit sollte doch jeder dankbar sein, so geliebt zu werden, wie er einmal ist. Ob nun blau, rot oder gelb mit zwei Schwänzen gesegnet, am Ende bilden alle eine große, glückliche Familie, die sich gemeinsam stärkt und gegen alle Widrigkeiten zu bestehen weiß.

Sonic The Hedgehog 2
Jim Carrey in Sonic The Hedgehog 2 @Paramount Pictures and Sega of America.
Filmwertung
7/10

Kurzfassung

„Sonic the Hegdehog 2“ ist die Fortsetzung der Videospieladaption von 2020 und unterhält mit rasanter Action, frechem Dialogwitz, anhaltender Spannung und einer Prise Herz.

Fazit:

Mit „Sonic the Hedgehog 2“ setzt Jeff Fowler seine Spieleadaption rund um den blauen Superigel fort. Mit dem gleichen Tempo und neuen Figuren erweitert er das Universum mit Action, Herz und Dialogwitz.


von Sandy Kolbuch

Mehr zum Film:
Trailer: Filminfo:

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