Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings: Hervorragende Popcorn Unterhaltung

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings: Shang-Chi (Simu Liu)
Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings: Shang-Chi (Simu Liu) © Marvel Studios

Die Kritik:

Mit „Shang Chi and the Legend of the Ten Rings“ erscheint nun der neuste Film aus dem MCU endlich im Kino. Dabei geht es mal wieder um einen neuen Superhelden aus der hintersten Reihe der Comicwelt: Shang Chi. Dieser ist chinesischer Herkunft und stellt so erstmals einen Heldenvertreter aus dem asiatischen Raum dar. Doch kann der Film auch abseits seiner Thematik frischen Wind bieten oder verkommt die Geschichte wieder in die generische Formel vergangener Genrevertreter? Dies erfahrt ihr in meiner Kritik.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings - Filmplakat
Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings – Filmplakat © Marvel Studios

Shang Chi (Simu Liu) ist ein erfolgloser Arbeiter in den Straßen von San Francisco. Doch dadurch lässt er sich nicht unterkriegen, denn zusammen mit seiner besten Freundin Katy (Awkwafina) schafft er es dennoch, den Kopf nicht gesenkt zu lassen. Eines Tages holt ihn jedoch seine Vergangenheit wieder ein, als er erfährt, dass sein Vater (Tony Leaung Chiu-wai) es auf ihn abgesehen hat. Dieser ist bekannt als der Mandarin und verbreitet seit Jahrhunderten zusammen mit seiner Waffe, die „Ten Ring“ schrecken in der Welt. Nun liegt es in den Händen von Shang Chi, diese Bedrohung zu stoppen.

Der Opening von „Shang Chi and the Legend of the Ten Ring“ erinnert im positiven Sinne an den Beginn von „Der Herr der Ringe“. So wird uns in einer epochalen Schlacht durch einen Erzähler die Grundkonstrukte der Story erklärt. Wir bekommen so direkt auf der Leinwand einen sehr guten Eindruck davon, zu was die „Ten Rings“ im Stande sind. Dieser untypische Anfang für einen Marvelfilm legt schon ziemlich gut die Grundstimmung für den restlichen Film fest. Denn eins kann ich schon zu Beginn sagen: Der Film fühlt sich erfrischend anders im MCU an.

Simu Liu und Michelle Yeoh in Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings
Simu Liu und Michelle Yeoh in Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings © Marvel Studios

Am Besten unterstreicht dies die Art der Kämpfe, denn so etwas hat man in der Welt von stereotypischen Superheldenfilmen noch nicht zuvor gesehen. Statt auf viele hektische Schnitte setzt man hier auf lange Einstellungen asiatischer Kampfkunst. Hier zeigt besonders der Hauptdarsteller, was mit viel Wille und guter Choreografie alles möglich ist. Hervorstechend bleibt dabei der Kampf zu Beginn in einem Zug sowie an einem Gerüst an einem Hochhaus nachträglich in Erinnerung. Die Story schafft es dabei im ersten Akt auch, schnell an Spannung aufzubauen. So verschwendet der Film nicht zu viel Zeit mit Exposition und schmeißt uns stattdessen sofort in das Geschehen. Das erste Drittel vergeht so wie im Flug und liefert einem einen hervorragenden Einstieg in die asiatische Welt des MCU`s. Leider kann der Film diese Qualität im zweiten Akt nicht halten.
So verliert sich die Geschichte dort ausgerechnet in die Exposition, welche zuvor weit um sehr gut umgangen wurde. Aufgelockert wird dies zum Glück durch einen sehr guten Cameo auftritt, welchen ich jetzt jedoch noch nicht vorwegnehmen möchte.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings - Kampfszene
Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings – Kampfszene © Marvel Studios / Disney

Abgerundet wird dies jedoch für einen Marvelfilm typisch großes Finale voller Special Effekte. Zum Glück geht es diesmal jedoch nicht um die Zerstörung der gesamten Welt. Der Schluss ist damit viel mehr mit einem „Black Panther“ zu Vergleichen statt einem „Avengers“. Die gesamte Reise, welche man als Zuschauer beobachten kann, folgt daher einem abwechslungsreichen Bogen, welcher sich genug von den restlichen Genrefilmen abhebt.

Visuell ist das ganze Marvel -typisch wieder mal auf einem sehr hohen Niveau. Besonders die Kamera sowie die Effekte muss man hier als Alleinstellungsmerkmal loben. Man merkt in den Bereichen wirklich, dass man versucht hat, etwas Neues den Superheldenfilmen hinzuzufügen. Ein Blick auf die große Leinwand lohnt sich daher.

Filmwertung
7/10

Kurzfassung

„Shang Chi and the Legend of the Ten Rings“ liefert einem hervorragende Popcorn Unterhaltung, welche zu keinem Zeitpunkt langweilig wird.

Fazit:

„Shang Chi and the Legend of the Ten Rings“ ist für mich persönlich der heimliche Star der vierten Phase des MCU. Alles fühlt sich hier frisch und zugleich immer noch genug vertraut genug an. Dies liegt unter anderem an den Einflüssen der asiatischen Filme. Das ganze wirkt daher wie ein großer Tribut für Legenden wie zum Beispiel einem Bruce Lee. Aber auch Marvelfans, die mit dem ganzen nichts anfangen können, kommen hier auf ihre Kosten. Das Kinoticket ist daher für jeden den Preis wert, der sich für Superhelden interessiert.


von Phillip Schwellenbach

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