Bodies Bodies Bodies – Horror-Komödie aus dem Hause A24

Amandla Stenberg, Maria Bakalova, Chase Sui Wonders und Rachel Sennott (v.l.n.r.) in Bodies Bodies Bodies
Amandla Stenberg, Maria Bakalova, Chase Sui Wonders und Rachel Sennott (v.l.n.r.) in Bodies Bodies Bodies © Sony Pictures

Die Kritik:

„Bodies Bodies Bodies“ verzeichnet ein positives Stimmungsbild, welches sich auf Seiten wie Rotten Tomatoes bei einer positiven Bewertung von 86 % hält. Das englischsprachige Debüt der niederländischen Regisseurin Halina Reijn („Instinct“) ist der nächste Erfolgshit aus dem Hause A24. Das US-amerikanische Produktionsstudio kennt man für Meisterwerke wie „Hereditary“ oder „Everything Everywhere All at Once“. „Bodies Bodies Bodies“ kann man als modernen Whodunit für die Generation Z bezeichnen, der insbesondere durch seine Twists und Schauspieler Freude bereiten kann. 

Bodies Bodies Bodies - Filmplakat
Bodies Bodies Bodies – Filmplakat © Sony Pictures

Sophie (Amanda Stenberg) und Bee (Maria Bakalova) sind seit einiger Zeit zusammen, weshalb Sophie ihre feste Freundin endlich ihrem Freundeskreis (unter anderem Lee Pace und Rachel Sennott) vorstellen möchte. Die sieben Freunde feiern, trinken und konsumieren noch weitere Drogen. Wie es für die Freunde Tradition ist, vertreiben sie ihre Zeit mit dem Spiel „Bodies Bodies Bodies“, das eine abgewandelte Version der Spiele „Werwolf“ oder „Among Us“ ist. Eine Person wird zufällig als Mörder ausgewählt, welcher daraufhin, wenn das Licht ausgemacht wurde, durch eine Berührung auf den Rücken alle Beteiligten „töten“ muss. Sobald eine Leiche gefunden wird, besprechen sich die Überlebenden und dürfen demokratisch eine Person aus dem Spiel entfernen, bis der Mörder geschnappt wurde. Doch plötzlich geht das Partyspiel schief, als David (Pete Davidson) mit durchgetrennter Kehle auf der Veranda liegt. Jeder der Freunde könnte der Mörder sein und ein starker Hurrikan spitzt die Situation weiterhin zu … 

Ein großer Fokus von „Bodies Bodies Bodies“ liegt auf der Gruppendynamik unter den Freunden. Die Vergangenheit und die Beziehungen der Figuren untereinander nimmt einen zentralen Platz im Film ein, welcher während der Konflikte, wer nun der Mörder ist, immer wieder in den Vordergrund tritt. So erhält der Zuschauer ein Gespür für die Charaktere, obwohl alle eher oberflächlich bleiben. Vor allem Greg und Bee, die nur dank ihrer Partner mit dabei sind, werden von den Freunden in dieser Extremsituation konfrontiert. Die Gruppendynamik wirkt wirklich authentisch, was nicht nur auf das unterhaltsame Drehbuch zurückzuführen ist, sondern ebenfalls auf den hervorragenden Cast.

Maria Bakalova in Bodies Bodies Bodies
Maria Bakalova in Bodies Bodies Bodies © Sony Pictures

Halina Reijn konnte viele ambitionierte Darsteller für „Bodies Bodies Bodies“ gewinnen, welche diesen Film tragen können. In erster Linie dominieren Frauen den Cast, bei denen Maria Bakalova („Borat Anschluss Moviefilm“) und Amandla Stenberg („The Hate U Give“) herausstechen, da ihren Figuren auch die meiste Tiefe gewährt wird. Gerade das ruhige und schüchterne Verhalten von Bakalova lässt den Zuschauer mit ihrer Figur mitfühlen. Zudem spielen Rachel Sennott („Shiva Baby“), Chase Sui Wonders und Myha’la Herrold mit, von denen Sennott am meisten im Gedächtnis bleibt. Auf männlicher Seite brilliert Pete Davidson („The King of Staten Island“) aufgrund seiner grotesken und eigensinnigen Art, die aber trotzdem richtig sympathisch ist. Lee Pace ist ebenso mit von der Partie. Die Dialoge, welche sehr modern gehalten sind, fühlen sich durch den authentischen Cast echt an, was extrem wichtig ist, wenn du den aktuellen Zeitgeist einfangen möchtest. So unterhält insbesondere der Dialog über toxisches Twitter-Verhalten. 

Maria Bakalova und Amandla Stenberg in Bodies Bodies Bodies
Maria Bakalova und Amandla Stenberg in Bodies Bodies Bodies © Sony Pictures

Wie man es von A24 erwartet, kann auch die Inszenierung begeistern. Kein Film des Produktionsstudios fühlt sich wie Stangenware an. In „Bodies Bodies Bodies“ reißen vor allem die kreativen Einstellungen der Kamera mit. Des Weiteren wird viel mit Dunkelheit gearbeitet, was die Atmosphäre des Filmes verstärkt. Zwar werden ein paar stilistische Mittel zu repetitiv eingesetzt, jedoch hält sich dies noch im Rahmen. Mit Blut spart „Bodies Bodies Bodies“ auch nicht, obwohl man dennoch nicht zu viele explizite Szenen erwarten sollte. Der Ton des Mystery-Horrorfilmes bleibt stets leicht ironisch. Außerdem geht „Bodies Bodies Bodies“ gegen Ende etwas die Puste aus, dafür ist die Schlusspointe noch einmal richtig fies und clever. Auf diesen Twist wird sicherlich kein Zuschauer kommen. 

Filmwertung
7/10

Kurzfassung

Ein moderner Whodunit für die Generation Z.

Fazit:

Das englischsprachige Debüt von Halina Reijn macht richtig viel Spaß durch die cleveren Twists und tollen Darsteller. Insbesondere Maria Bakalova und Pete Davidson stechen aus dem Cast hervor, welcher aber jedoch durch die Bank weg überzeugt. Außerdem brilliert die Inszenierung, wie es typisch für A24 ist, dank der äußerst kreativen und cleveren Kamerafahrten. Für kurzweiliges Rätselraten ist „Bodies Bodies Bodies“ der perfekte Film! 


von Lukas Weinandy

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