Bloodshot – Filmkritik: Neuer Superheld?

Bloodshot (Vin Diesel)
Bloodshot (Vin Diesel) © 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Die Kritik:

Bloodshot Filmplakat
Bloodshot Filmplakat © 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Seit 2014 ist Vin Diesel nicht mehr aus dem MCU wegzudenken. Er übernahm im ersten Teil des Weltraumfilms „Guardians of the Galaxy“ die Rolle des gutmütigen Baums Groot und durfte auch in der Fortsetzung 2017 den süßen kleinen und in den beiden letzten Avengers Filmen „Infinity War“ und „Endgame“ den jugendlichen Groot sprechen. Eine Rolle, die eigentlich nicht direkt zu ihm passt, die er aber dennoch super spricht und die man auch jederzeit super verstehen kann, auch wenn er nur „I am Groot“ (Im deutschen „Ich bin Groot“) sagt. Dieser Baum hat ihm aber nicht gereicht und er wollte in einer weiteren Comicverfilmung vorkommen und besetzte so die Rolle des „Bloodshot“ in einem Film, der im Vorfeld nicht die beste Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Er wurde sehr oft nach vorne und nach hinten geschoben und startet jetzt nicht mehr Ende März 2020, sondern bereits am 5. März. Ob das so eine gute Idee ist?

Dieser neuste Sony Film ist nämlich wirklich ein Schlag ins Gesicht. Ich habe den Comic nicht gelesen und vielleicht wiedersprechen mir die Comicfans auch in manchen Punkten, aber ich habe schon einige Comicverfilmungen gesehen und da ist dieser Film eine echte Katastrophe. Vin Diesel gibt zwar in vielen Szenen sein Bestes und spielt so wie man es von ihm gewohnt ist (Wer das mag, wird von ihm hier auch nicht enttäuscht werden) und ich fand auch, dass er sehr gut in die Rolle des „Bloodshot“ gepasst hat.

Hätte es nicht so viele Punkte gegeben, die am Film katastrophal waren, hätte mit ihm da wirklich was Gutes bei herauskommen und ihm einen neuen coolen Helden ermöglichen können. Leider gab es hier aber diese ganzen Sachen, die den Film schlecht gemacht haben und da war das erste Problem aufjedenfall die Geschichte. Diese schleppte sich von Actionsequenz zu Actionsequenz, schaffte es keiner Figur einen wirklichen Hintergrund zu geben und sorgte dafür, dass das Publikum immer wieder von den hektischen Szenen überfordert wurde. Ebenso hat der Film einfach irgendwo mitten drin angefangen und der Zuschauer musste sich alles selbst zusammenreimen und hoffen, dass der Film auch das ein oder andere erklären würde, was er aber nicht so wirklich gemacht hat.

Guy Pearce in Bloodshot
Guy Pearce in Bloodshot © 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Vieles blieb unbeantwortet, als ob sich die Macher gedacht hätten „Ach, da achtet eh keiner drauf“. Es gab Actionsequenzen, die man wirklich schon in so vielen Filmen besser gesehen hat, die schlecht choreographiert und schlecht gedreht waren und einfach zu viele Schnitte besaßen. Der Bösewicht war zu schnell zu durchschaubar, handelte immer sehr vorhersehbar und schaffte es nicht aus dem 0815 Schema rauszukommen. Als Vin ihm dann im Finale gegenüber stand, hat das einfach nicht richtig gepasst und er wirkte neben ihm viel zu schwach. Da hätte man gerne nochmal eine Schippe drauflegen können und es kann ja nicht sein, dass Vin in diesem Film gegen so viele Gegner kämpft und die meisten davon stärker und mächtiger sind als sein Endgegner?! Das habe ich tatsächlich auch nicht verstanden. Ebenso gab es viele Actionsequenzen die aussahen wie aus einem 90er Jahre Computerspiel, aber nicht wie aus einem 2020 Actionfilm!

Filmwertung
1/10

Kurzfassung

Nur für Action UND Vin Diesel Fans.

Fazit:

Wer Lust hat auf Actionsequenzen und wie sich Vin Diesel durch Massen an Gegnern – in einer langweiligen, zu lang geratenen und vorhersehbaren Geschichte – schlägt, der kann dem Film eine Chance geben. Allen anderen würde ich dringend davon abraten, ihr werdet definitiv nichts verpassen!


von Peter Brauer

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