Zurück zu dir – Eine zweite Chance für die Liebe – Blu-ray Kritik

Sophie Turner und Asa Butterfield in Zurück zu dir - Eine zweite Chance für die Liebe
Sophie Turner und Asa Butterfield in Zurück zu dir - Eine zweite Chance für die Liebe © capelight pictures

Die Kritik:

Stillman (Asa Butterfield) hat es mit der Liebe nicht leicht. Seine Freundin Debbie (Sophie Turner) hat sich von ihm getrennt und er schafft es einfach nicht zu ihr zurück zu finden. Da er aber ein begabter Physiker ist, unternimmt er mit seinem Freund Evan (Skyler Gisando) eine Zeitreise, um den Streit zu finden, bei der sich die Beziehung nachhaltig verändert hat.

Zurück zu dir - Eine zweite Chance für die Liebe Blu-ay Cover
Zurück zu dir – Eine zweite Chance für die Liebe Blu-ay Cover © capelight pictures

„Zurück zu dir – Eine zweite Chance für die Liebe“ hört sich auf den ersten Blick extrem sinnfrei und kitschig an. Wenn man ehrlich ist, ist die Geschichte auch denkbar stumpf, aber abseits von sämtlichen negativen Vorahnungen, offenbart der Film eine wunderschöne Liebesgeschichte zwischen zwei Teenagern. Um die Grundprämisse wird kein Geheimnis gemacht. Der Film startet mit einem Streitgespräch und irgendwann zückt Stillman sein Handy, drückt auf Knöpfen herum und das Gespräch startet von vorne. Natürlich ist diese Idee auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig, aber dahinter versteckt sich ein wunderschöner Gedanke. Möchte nicht jeder nach manchen Situationen die Zeit zurückdrehen, um gesagte Worte wieder zurückzunehmen? Der Film probiert alle möglichen Szenarien aus und führt diesen Gedanken ad absurdum.

Stillman benutzt seine Technik nicht nur, um Streitgespräche nicht entstehen zu lassen, sondern auch um wunderschöne Momente erneut zu erleben oder um sich einen Vorteil gegenüber anderen zu machen. Evan reist mit seinem besten Freund zurück in die Zeit und das war für den Film eine schlaue Entscheidung, denn er ist unglaublich lustig geschrieben. Er ist für fast alle lustigen Momente verantwortlich und schafft es wirklich den Zuschauer zum Lachen zu bringen. Die Witze sind zwar anfangs noch ziemlich banal, aber er wird während des Films erwachsener. Sein Humor wird immer niveauvoller und das macht ihm zu einen sehr interessanten Nebencharakter. Der Film fokussiert sich hauptsächlich auf die drei Figuren, wobei die Exfreundin beziehungsweise die Exfreundin in spe keine wirkliche Tiefe bekommt. Sie kann sich halt nicht weiter entwickeln, da sie sich nicht verändern kann. Im Film bekommt der Zuschauer durch Zeitsprünge immer mehr von ihrer Persönlichkeit zu sehen, sodass sie wenigstens im Laufe der Handlung immer vielschichtiger wird.

Sophie Turner in Zurück zu dir - Eine zweite Chance für die Liebe
Sophie Turner in Zurück zu dir – Eine zweite Chance für die Liebe © capelight pictures

Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass dieser Film ein riesiges Logikloch hat. Der Film hat aber gar nicht den Anspruch, die Wissenschaft hinter der Zeitmaschine zu erklären. Sie existiert einfach und wird nicht hinterfragt. Allerdings hat der Film ein Problem mit der Länge. In den 104 Minuten Laufzeit treten zwar keine langweiligen Passagen auf, allerdings merkt man, dass dieser Film auf einem Kurzfilm („Time Freak“) basiert. Gerade zum Ende hin dreht sich der Film oftmals im Kreis und das Finale wirkt ziemlich konstruiert. Die Charaktere handeln plötzlich komplett im Gegensatz zu ihrem bisherigen Denkmuster und das wirkt ziemlich platt.

Der Regisseur Andrew Bowler hat seine Oscar-nominierte Kurzfilmidee in einen Langspielfilm umgeschrieben. Um die Geschichte glaubwürdig zu erzählen, hat er sich vor allem Serien-Stars als Besetzung gesucht. Im Fokus stehen Asa Butterfield („Sex Education“) und Sophie Turner („Game of Thrones”). Diese machen ihre Aufgabe wirklich gut und es ist schön zu sehen, dass sie sich auch außerhalb ihrer Serien interessante Rollen bekommen. Aber auch Skyler Gisondo („The Amazing Spider-Man“) ist ein gut geschriebener Charakter und kann sein komplettes Potenzial zeigen.

Bild:

Asa Butterfield in Zurück zu dir - Eine zweite Chance für die Liebe
Asa Butterfield in Zurück zu dir – Eine zweite Chance für die Liebe © capelight pictures

Das Bild ist vor allem am Anfang sehr farbenfroh. Da es kaum dunkle Stellen gibt, werden die Grenzen bei den Schwarzwerten kaum ausgereizt. Der Kameramann Luke Geissbuhler („Borat“/„Fahrenheit 11/9“) schafft es die Geschichte in einer interessanten Perspektive darzustellen. Die Kamera ist immer auf der Augenhöhe der Darsteller, sodass der Film ziemlich an das jugendliche Publikum angepasst ist. Das stört aber nicht wirklich, da die herzvolle Geschichte an jede Altersklasse gerichtet ist.

Ton:

Der Ton wurde auf DTS-HD 5.1 abgemischt und es kommt zu keinerlei Überlappungen der Tonspuren. Die Musik wurde von Andrew Lockington („Rampage“/„San Andreas“) zusammengestellt und ist überraschend tiefsinnig.

Extras:

Auf der Blu-ray befinden sich Interviews mit den Hauptdarstellern, aber auch der sehr sehenswerte Kurzfilm „Time Freak“, auf den „Zurück zu dir – Eine zweite Chance für die Liebe“ basiert.

Blu-ray Wertung
  • 8/10
    Film - 8/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 8/10
    Extras - 8/10
7.5/10

Kurzfassung

Anfangs nur eine simple, romantische Teenager-Komödie zu sein, entwickelt sich aber zu einem überraschend tiefgründigen Drama.

Fazit:

Fazit:
„Zurück zu dir – Eine zweite Chance für die Liebe“ scheint zwar anfangs nur eine simple, romantische Teenager-Komödie zu sein, entwickelt sich aber zu einem überraschend tiefgründigen Drama. Die jungen Schauspieler unterstützen diese Geschichte mit ihrem Talent und so kommt es, dass diese Geschichte wirklich ins Herz geht.


von René Fischell

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