xXx: Die Rückkehr des Xander Cage – Blu-ray Kritik

xXx: Die Rückkehr des Xander Cage - Vin Diesel ist Xander Cage
xXx: Die Rückkehr des Xander Cage - Vin Diesel ist Xander Cage © Paramount Home Entertainment

Die Kritik:

Vollkommen überzogene und überflüssige Fortsetzung, auf die die Action-Welt gewartet hat, aber selbst Genre Fans die Augenbrauen hochziehen lässt. Da bringt auch die hochkarätige Besetzung nicht viel.

xXx: Die Rückkehr des Xander Cage - Blu-ray Cover
xXx: Die Rückkehr des Xander Cage – Blu-ray Cover © Paramount Home Entertainment

Xander Cage (Vin Diesel), der für tot erklärte Extremsportler wird unsanft aus seiner Zurückgezogenheit mit gelegentlichen Eskapaden für den Kick zwischendurch gerissen, um mal wieder für den CIA einen menschenunmöglichen Auftrag auszuführen. Diesmal soll er die „Büchse der Pandora“ finden, die ein anderes Team von Triple X Agenten, die sich um den kampferprobten Anführer Xiang (Donnie Yen) geschart haben, und zurückbringen. Mit einem speziell von ihm ausgewählten Team macht sich der Draufgänger ans Werk, mit actionüberladenen Stunts fernab jeder Realität, und einer ganzen Menge zynischem Humor, den bösen Jungs gehörig das Leben schwer zu machen, um dann festzustellen, dass alles ein abgekartetes Spiel ist, das bis in die höchsten Kreise der Regierung zu reichen scheint.

Beworben wurde das Spektakel und vorab hoch gelobt. Die Rückkehr von Publikumsliebling Samuel L. Jackson wird in den einleitenden fünf Minuten abgehandelt; dieser wird dann durch eine unsympathische Nachfolgerin Jane Marke (Toni Colette aus „The Sixth Sense“) abgelöst. Anschließend folgt direkt eine Sequenz in der unser Extremsportler mit Skiern durch den Dschungel prescht als gäbe es kein Morgen, die Schwerkraft und andere physikalische Gesetze scheinen für ihn nicht zu gelten und diese Art Action zieht sich durch den gesamten Film. Wo Teil Eins noch im Rahmen des Möglichen wandelte, schießt die Fortsetzung, inszeniert von Joe Roth (Regisseur von „The Huntsman & the Ice Queen„), doch ziemlich über das Ziel hinaus, was in Anbetracht dessen, dass sämtliche Charaktere auf Anhieb sympathisch sind, sehr schade ist.

xXx: Die Rückkehr des Xander Cage - Vin Diesel
xXx: Die Rückkehr des Xander Cage – Vin Diesel © Paramount Home Entertainment

Sei es die flinke Scharfschützin Adele Wolff (Ruby Rose), bekannt aus John Wick 2, die charmante IT Spezialistin Becky Clearidge (Nina Dobrev), die sich durch Vampire Diaries einen Namen gemacht hat, und ihre Rolle als dauerquaselndes Energiebündel fantastisch macht oder der dümmlich wirkend, dennoch charismatische Sprengstoffexperte Tennyson Torch (Rory McCann aus „Game of Thrones„). Storytechnisch wirkt „xXx – The Return of Xander Cage“ wie eine aufgepeppte Version des ersten Teils, verschönert durch den Kulissenwechsel vom schattigen Tschechien in die sonnige Dominikanische Republik, was allerdings nicht verhindert, dass alles irgendwie abgekupfert wirkt. Die Widersacher, gespielt von Donnie Yen aus der grandiosen IP Man Trilogie, und Tony Jaa, der Kampfsportlegende aus Ong-Bak 1-3, werden hier auf kaum ernst zu nehmende Witzfiguren degradiert, die ausschließlich der netten Choreographien wegen da zu sein scheinen, und das nicht mal besonders realitätsnah. Des Weiteren ist es sehr schwierig in den nur so vorbei rasenden Action Sequenzen durch die extrem schnelle Kameraführung wirklich etwas vom eigentlichen Geschehen mitzubekommen, was auch gleich die Freude am Schauen mindert. Vin Diesel’s Sperrfeuer an coolen Sprüchen in gewohnter Fast-and-Furious-Manier bieten über die Gesamtlänge von 107 Minuten einen erfrischenden Wind und unterhalten auf ganzer Linie, was aber leider den Film an sich nur wenig aufwerten kann.

Bild:

Zum Bild, präsentiert in 2,40:1 (16:9), lässt mit Ausnahme der von mir bereits erwähnten viel zu hektischen Schnitte ansonsten keine Wünsche offen. Ob die Skyline der Dominikanischen Republik, die Altstadtaufnahmen oder die Lichtspiele in der schillernden Clubszene; alles hochauflösend und gestochen scharf.

xXx: Die Rückkehr des Xander Cage - Ruby Rose
xXx: Die Rückkehr des Xander Cage – Ruby Rose © Paramount Home Entertainment

Ton:

Der Ton (Dolby Digital 5.1) variiert stark zwischen viel zu leisen Dialogszenen zu donnernden und unverhältnismäßig lauten Schießereien und anderem wüstem Treiben, bei dem der Zuschauer mehr als einmal von der Lautstärke überrascht werden dürfte.

Extras:

Bei den Extras hat Paramount sich diesmal nicht lumpen lassen. Neben diversen Videos vom Dreh und Interviews mit Cast und Crew finden sich eine Dokumentation über die Geschichte der xXx – Trilogie und diverser Stunt-Aufnahmen, sowie eine Trailer-Show. Alles in Allem sehr ordentlich.

Blu-ray Wertung
  • 3.5/10
    Film - 3.5/10
  • 6/10
    Bild - 6.0/10
  • 5/10
    Ton - 5.0/10
  • 8/10
    Extras - 8.0/10
4.5/10

Kurzfassung

Eine weitere Fortsetzung eines Actioners, ohne die die Welt besser dran gewesen wäre Nur für knallharte Vin Diesel Fans einen Blick wert.

Fazit:

Traurigerweise eine Fortsetzung die man sich hätte sparen können, oder aber eine fesselnde Story und ein gesünderes Maß an Action wählen. Potential, das zwar vorhanden ist, aber dadurch, dass es immer noch lauter, noch explosiver und noch abgehobener sein muss, leider übers Ziel hinaus geschossen ist. Da hilft noch nicht mal Vin Diesels coole Art.


von Christoph Berger

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