Serienkritik zu Wallander Staffel 3

Kommissar Wallanders neuer Kollege © Edel Germany GmbH

Die Kritik:

DVD-Cover Kommissar Wallander 3 © Edel Germany GmbH

Nach Staffel 1 und Staffel 2 von Kenneth Branaghs Wallander-Verfilmungen erscheinen nun die drei nächsten Fälle „Ein Mord im Herbst“ / „Die Hunde von Riga“ / „Vor dem Frost“ auf DVD. Hier versucht sich der Kommissar an einem Neuanfang. Seine Familie steht nun nicht mehr im Vordergrund der Serie, aber auch die dritte Staffel bleibt sehr persönlich und bietet darüber hinaus wieder beste Krimi-Unterhaltung.

Folge 1

Die dritte Staffel startet wie ein Neuanfang für den gebeutelten Kommissar. Mit neuer Freundin, Hund und Haus könnte alles besser werden. Aber natürlich währt das Idyll nicht sehr lange. Erst wird eine Passagieren auf einem Schiff vermisst, dann findet Wallander im eigenen Karten ein altes Menschenskelett. Kann ein Zusammenhang dahinter stecken? Spätestens als eine Kollegin angegriffen und schwer verletzt wird, ist der Hauptkommissar zurück in der Krise. Die Schicksalsschläge prasseln also wieder auf ihn herab, obwohl sein Leben dadurch doch nicht mehr bestimmt werden sollte. Dieser Kampf ist hier spannender als der eigene Fall.

Folge 2

Die Hunde von Riga
Die Hunde von Riga © Edel Germany GmbH

Folge 2 dreht das Spiel um. Weniger die Gefühle des Kommissars sind im Vordergrund als der Fall, der nach Riga führt. Ein Mafia-Ring aus Russland hat hier die Drogenszene mit brutaler Hand im Griff. Wallander kratzt nur an der Oberfläche, dabei muss er erst einmal der Korruption in der lettischen Polizei Herr werden, die dort offenbar um sich greift. So viel Action gab’s in noch keinem Wallander-Film! Der Zuschauer ist mit gefangen in dem undurchsichtigen Fall, der bis zuletzt nicht alle Einzelheiten aufdeckt, aber in seiner Machart trotzdem sehr zu gefallen weiß.

Folge 3

Eine Renternin wird im Wald erschlagen. Eine Schulfreundin von Wallanders Tochter Linda ersucht vergebens Hilfe. Wieder einmal kreuzen sich hier zwei Fälle, die beide beim Kommissar landen und erst einmal nichts miteinander zu tun haben. Zu Grunde liegt ein alter Fall, der immer wieder angerissen wird. Nach einem eher trägen Aufbau gewinnt der Krimi an Fahrt und behandelt neben dem anfänglichen Mord Vater-Tochter-Beziehungen, alte Sünden und eine Selbstmord-Sekte. Klingt nach ziemlich viel für einen 90 minütigen Krimi, belohnt aber mit einem sehr packenden Showdown!

Bild:

Das HD-Bild der DVD kann in den allermeisten Momenten bestechen und ist mindestens genauso gut wie bei den Ausstrahlungen im Free TV. Der Fernseher wird dabei im Seitenverhältnis 16:9 wieder voll ausgefüllt. Einmal mehr reiht sich die schwedische Landschaft und das Meer ganz famos in das melancholische Gesamtbild ein.

Ton:

Titelmelodie und der gewohnt emotionale Soundtrack bleiben sich treu, die Actioneinszenen sind treffend vertont. Die Synchronisation (auch in Folge 2 der in Lettland spielt) ist natürlich wieder einwandfrei.

Extras:

Bonusmaterial fehlt abgesehen von Trailern bei der DVD-Veröffentlichung, was der eine oder andere sicher bedauerlich finden dürfte. So wäre hier nochmal ein schöner Mehrwert im Vergleich zum Stream oder TV-Ausstrahlung möglich. Das Cover-Artwork reiht sich gut in die vorangegangen Staffeln ein.

Serienkritik
  • 7.5/10
    Film - 7.5/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
7.5/10

Kurzfassung

Nach dem Drama kommt Action und folgt ein Thriller. Das ist die Staffel 3.

Fazit:

Die dritte Wallander-Staffel geht etwas neue Wege, was meistens gut gelingt. Kenneth Branagh packte in die dritte Staffel mehr Genre als die gewohnten Krimi-Dramen.


von Nicolas Wenger

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