Unsere Erde aus dem All – Blu-ray Kritik

Unsere Erde aus dem All - Bewässerung
Unsere Erde aus dem All - Bewässerung © polyband Medien GmbH

Die Kritik:

Unsere Erde aus dem All - Blu-ray Cover
Unsere Erde aus dem All – Blu-ray Cover © polyband Medien GmbH

„Unsere Erde aus dem All“ ist eine weitere Dokumentation aus dem Hause BBC (BBC Earth) über die Natur, Tiere und verschiedene Phänomene auf der Welt. Die Miniserie ist in vier 50-minütige Kapitel unterteilt, welche sich aber ehrlich gesagt kaum voneinander unterscheiden. Aus den tiefen Leeren des Weltalls wird langsam herangezoomt auf die verschiedensten, noch so kleinen Ereignisse auf dem blauen Planeten. Im ersten Kapitel wird dabei auf besondere Blickwinkel eingegangen, die so auf teils bekannte Phänomene ein neues Licht werfen. Daraufhin folgt ein Beitrag, der sich mich Mustern auseinandersetzt, die nur aus dem All gut erkennbar sind und meistens einen atemberaubenden Hintergrund vorweisen können. In der dritten Episode geht es um die Farben unseres Erdballs und deren Intensität und zu guter Letzt folgt das wohl wachrüttelnste Kapitel der gesamten Reihe.

Mit dem Titel „Verstörende Veränderungen“ nimmt sich der letzte Abschnitt einem sehr zeitgenössischen Thema an: Der Klimawandel und der Einfluss des Menschen auf die Umwelt. Es wirkt am Ende dieser Reise, die dem Zuschauer einen wunderschönen Planeten gezeigt hat wie der Daumen in einer offenen Wunde. Unser Heimatplanet verändert sich und wird verändert und das ist nicht immer gut. Man kann dabei zusehen wie in wenigen Wochen eine Insel aus zwei verschiedenen Inseln entsteht, aber auch wie die Stadt Dubai eine gigantische, palmenförmige Insel aus dem Nichts stampft.

In gewohnter BBC Earth Manier sind die gelieferten Bilder einwandfrei. Die Dokumentationsreihe wirft im wahrsten Sinne des Wortes einen neuartigen Blick auf unsere Mutter Erde. Atemberaubend werden die wilden Tiere in den abgelegensten Ecken unserer Welt eingefangen und von der Kamera genau untersucht. Robbenbabys, Elefantenbabys, Frösche, Schildkröten und Spinnen sind dabei natürlich auch von der Partie. Als Zuschauer versucht man durch das Hineinzoomen immer wieder mitzurätseln wo man sich gerade befindet, bevor die Lösung vom Sprecher verkündet wird.

Unsere Erde aus dem All - Elefanten
Unsere Erde aus dem All – Elefanten © polyband Medien GmbH

Eben dieser Sprecher eröffnet im englischen Original gleich eine neue Perspektive. Chiwetel Ejiofor spricht das Voice-Over ein. Er ist bekannt aus der großartigen Romcom „Tatsächlich…Liebe“, dem oscarprämierten Sklavendrama „12 years a slave“ und dem magischen MCU-Abenteuer „Doctor Strange“. Hier und in vielen weiteren Rollen schaffte er es bereits zu überzeugen und eine ruhige, gelassene, aber etwas rauchige Stimme an den Tag zu legen. Bei dieser Reihe ist somit der Originalton wärmstens zu empfehlen, da Ejiofors Stimme ein wahres Gedicht ist.

Unsere Erde aus dem All - Robbe
Unsere Erde aus dem All – Robbe © polyband Medien GmbH

An dieser Stelle sollte unbedingt auch noch einmal auf die Personen hinter der Kamera eingegangen werden, schließlich definieren sie in dieser Doku noch einmal mehr den Film, als sie es sowieso schon tun. Regisseur Barny Revill ist nahezu Ersttäter und – soviel kann man sagen – vorher noch nicht mit einem so großen Projekt betraut worden. Eigentlich ist er auch die meisze Zeit als Drehbuchautor tätig, statt als Regisseur. Dafür macht er aber eine solide Arbeit. Einige Male verstrickt sich der Film etwas in sich selbst und wird ein wenig trist, schafft es aber sich wieder zu fangen und Fahrt aufzunehmen.

Unsere Erde aus dem All - China
Unsere Erde aus dem All – China © polyband Medien GmbH

Bild:

Wie gewohnt lässt sich BBC Earth auch hier nicht lumpen und liefert spannende, fast unmöglich zu filmende Einblicke auf einer mit 1080p-Auflösung bestückten Blu-ray-Disc. Dies reicht herrlich aus, um in den Bildern versinken zu können.

Ton:

Hier wird das Tonformat DTS-HD 2.0 Master Audio in einer snychronisierten deutschen und einer originalen englischen Fassung mitgeliefert. Obwohl sonst durchaus immer die die originale Variante den Vortritt erhält und es auch diesmal so ist, kann man, wenn man der englischen Sprache nicht mächtig ist auch getrost auf die Snychro zurückgreifen.

Extras:

Leider keine Extras vorhanden.

Blu-ray Wertung
  • 9/10
    Film - 9/10
  • 10/10
    Bild - 10/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
9/10

Kurzfassung

Ein Blickwinkel in dem man die Erde noch nie gesehen hat und wahrscheinlich auch nie wieder sehen wird. Hinzu kommen Phänomene, die einem den Atem rauben. Wunderbar für einen Dokumentationsabend!

Fazit:

Alles in allem ist „Unsere Erde aus dem All“ eine Dokumentationsserie wie man sie von der BBC Earth erwartet. In teils schier unmöglichen Einstellungen wird uns eine neue Welt präsentiert und das obwohl wir die bekannte nicht einmal verlassen müssen. Es ist antithetisch zu sonstigen Bestrebungen der Menschheit, die versucht mit Hubble-Weltraumteleskop und Co. so weit wie möglich ins All hinauszuschauen. Dabei macht uns das Werk zwei Dinge bewusst: Zum einen, dass auch unsere Erde schön ist und voller wundersamer Phänomene steckt und zum anderen, dass diese Welt vergänglich und leicht zerbrechlich ist und die Menschheit aufpassen muss nicht zu viel zu verändern.


von Jan Welsch

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