Universal Soldier – Uncut: Die 4K Ultra HD in der Review

Die Kritik:

Nicht viele deutsche Regisseure schaffen den Durchbruch in Hollywood. Florian Henckel von Donnersmarck hat mit „Das Leben der Anderen“ eines der besten deutschen Filme aller Zeiten gedreht. Natürlich wurde Hollywood auf ihn aufmerksam und er wurde prompt von einem großen Filmstudio engagiert, den starbesetzten Streifen „The Tourist“ zu drehen, mit Angelina Jolie und Johnny Depp in der Hauptrolle. Das Ergebnis war ein chaotischer Film, der keinen so richtig überzeugte. Seitdem ist er nicht mehr so gefragt und es hat ganze acht Jahre gedauert, bis von Donnersmarck seinen nächsten Film rausgebracht hat. Roland Emmerich wiederum feierte seinen Durchbruch mit „Universal Soldier“, der großartige Unterhaltung bietet, und liefert konstant einen Hollywoodblockbuster nach dem anderen ab.

Emmerich bildet also eine Ausnahme, und wenn man sich „Universal Soldier“ anschaut, dann versteht man Hollywoods Liebesaffäre mit Emmerich. Der Mann weiß einfach, wie man Action inszeniert. Hier geht es mit viel Tempo zur Sache, der Zuschauer bekommt fast keine Zeit, einfach mal zu Entspannen, weil zu jedem Zeitpunkt etwas passiert. Handwerklich ist natürlich nicht alles einwandfrei, da Emmerich noch ein Newcomer war und dieser Streifen sein Hollywood-Debüt repräsentiert, aber die Inszenierung ist gut genug. Das Drehbuch wiederum schaut sich einiges von anderen Filmen ab und bietet keine besonders originelle Geschichte. Sie ist eher Mittel zum Zweck und erfüllt seinen Job.

Die Soldaten Luc Devreux und Andrew Scott haben sich einst gegenseitig erschossen. In einem staatlichen Projekt unter Verschluss vor der Öffentlichkeit werden sie als zwei unter vielen wiederbelebt und zu gnadenlosen Kampfrobotern umprogrammiert: Universal Soldier. Die Regierung hat dafür gesorgt, dass sie sich an ihr früheres Leben nicht erinnern können, daher sind sie die perfekten Soldaten. Doch das Unmögliche geschieht, als Luc sich wieder zu erinnern beginnt, was wiederum nichts Gutes für seinen Rivalen Andrew bedeutet. Die gesamte Besetzung ist nicht schlecht, aber das ist die Show von Jean-Claude Van Damme und Dolph Lundgren, die hier eine super Figur abgeben. Schauspielerisch werden sie zwar nicht gefordert, weil sie quasi wie Roboter agieren müssen, aber physisch gesehen überzeugen sie auf jeder Ebene und sind mit Herzensblut an der Sache dabei. Ally Walker übernahm die weibliche Hauptrolle und weiß mit einer starken Darstellung zu gefallen.

Wer auf testosterongeladene Filme ala „Rambo“ und „Terminator“ steht, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Die Action ist fantastisch und mit viel Tempo inszeniert. Die Schauwerte sind klasse und die Effekte können sich auch in der Gegenwart immer noch sehen lassen. Das Pacing stimmt einfach und zu keiner Zeit kommt Langeweile auf. Aufgewertet wird der Film durch die vielen witzigen Szenen, die einen guten Teil des Filmes ausmachen. Wenn Deveraux in einer Bar das Essen lernt und darauf in eine Schlägerei mit der gesamten Belegschaft verwickelt wird, kann der Zuschauer nicht anders als zu lachen. Einige Schnitte wirken fehl am Platz und stören, aber das ist nur einer der wenigen Schwachpunkte des Streifens. Die Geschichte ist simpel gehalten, ohne jegliche subtile Kritik an die Gesellschaft oder sonst wen. Das ist auch dem Film anzurechnen, denn nicht jeder Streifen muss eine vielschichtige Story haben.

Bild:

Zusammen mit dem etwas überzeugenden Kontrast, tollem Schwarzwert und der hervorragenden Schärfe ist das Bild fantastisch ausgefallen.

Ton:

er Ton kann sich auch hören lassen. Trotz der Effekte und Musik sind die Dialoge ebenfalls gut verständlich.

Extras:

Es gibt zwei Audiokommentare, zwei Making-Ofs und einige Features. Insgesamt können sich die Features sehen lassen.

Fazit:

„Universal Soldier“ ist ein klasse Actionstreifen mit zwei gut aufgelegten Stars, der immer noch gute Laune macht.