Blu-ray Kritik zu The Violent Heart

The Violent Heart - Jovan Adepo und Grace Van Patten
The Violent Heart - Jovan Adepo und Grace Van Patten © capelight pictures

Die Kritik:

Regisseur und Drehbuchautor Kerem Sanga präsentiert mit The Violent Heart eine Mischung aus Mysterythriller und Liebesdrama, welches nun auch für das Heimkino zu erhalten ist. Doch trotz des großen Genrespektrums muss ich leider sofort sagen, dass The Violent Heart nicht gerade der große Wurf ist. Obwohl der Film an sich auch relativ wenig falsch macht.

The Violent Heart - Blu-ray
The Violent Heart – Blu-ray © capelight pictures

In erster Linie liegt das an der puren Ereignislosigkeit, die der Film in sich vereint. Der Mord an der Schwester von Daniel – unsere Hauptfigur, dargestellt von Jovan Adepo – der bereits zu Beginn des Filmes in Szene gesetzt wird, spielt im Großteil des weiteren Geschichtsverlaufs erst einmal keine weitere Rolle mehr. Erst kurz vor dem Ende der Handlung, wenn man diese so nennen kann, findet der Film zu diesem Thema zurück.

Wenn stattdessen der Aspekt des Liebesdramas ordentlich in Szene gesetzt werden würde, wäre das mit Sicherheit verschuldbar, aber auch dieser Handlungsstrang plätschert vorhersehbar und unaufregend vor sich hin. Stattdessen verbringt der Film unter Anderem eine enorme Menge seiner Laufzeit damit, sich mit der Anmeldung von Daniel bei den Marines zu befassen, obwohl dieser Teil der Geschichte weder handlungsrelevant ist noch zu einem sinnvollen Abschluss führt.

So fühlt sich The Violent Heart trotz einer Laufzeit von vergleichsweise nur 102 Minuten viel zu lang an und bietet über den gesamten zweiten Akt hinweg eine merkliche ereignislose Länge.

Auch die restlichen Departments schließen sich dieser Unaufgeregtheit an. Die Darsteller sind allesamt solide, aber nicht überragend. Die Kameraarbeit und das Szenenbild sind absolutes Mittelmaß und auch auditiv bietet The Violent Heart keine Highlights. Die tatsächlichen Schauwerte des Filmes neigen sich gen null.

The Violent Heart - Grace Van Patten
The Violent Heart – Grace Van Patten © capelight pictures

Der Film eignet sich perfekt dafür, ihn nebenbei laufen zu lassen. Aber als Haupttätigkeit ist er leider doch zu ereignislos und beinahe langweilig. Die einzige Überraschung für mich konnte der Film erst in seinen allerletzten Minuten präsentieren. Dort geschieht noch einmal etwas, das ich so nicht habe kommen sehen. Da dies aber tatsächlich erst in den letzten 10 Minuten des Filmes geschieht, kann dieses Finale keinesfalls den restlichen Film für mich aufwiegen. Daher würde ich selbst Genrefans doch eher zu anderen Ablegern raten, statt auf The Violent Heart zuzugreifen.

Bild:

Sowohl das Szenenbild als auch die Kameraqualität und -Arbeit sind durchweg solide. Jedoch wurde auch selten über das nötige Minimum produziert und die vielen Schuss-Gegenschuss-Dialogszenen tragen auch nicht unbedingt zur visuellen Dynamik bei.

Ton:

Ähnlich wie im Bild erfindet The Violent Heart auch im Ton das Rad nicht neu. Sowohl die deutsche Synchronisation als auch die originale Tonspur sind fehlerfrei anzuhören, aber von musikalischen Highlights oder Ähnlichem fehlt leider jegliche Spur.

Extras:

Bis auf einige Trailer anderer Filme hat das Heimkino-Release von The Violent Heart leider keinerlei Extras zu bieten.

Blu-ray Wertung
  • 4/10
    Film - 4/10
  • 5.5/10
    Bild - 5.5/10
  • 5.5/10
    Ton - 5.5/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
4/10

Kurzfassung

Sehr ereignis- und handlungslos.

Fazit:

The Violent Heart ist ein Film, der grundlegend gar nicht viel falsch macht. Nur ist er auch dermaßen ereignis- und handlungslos, dass man ihn auch getrost überspringen kann.


von Esra Pötter

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