The Secrets We Keep – Filmkritik zum Thriller mit Noomi Rapace

The Secrets We Keep: Nur schwer kann Maja (Noomi Rapace) ihrem Mann (Chris Messina) von ihrer Vergangenheit erzählen
The Secrets We Keep: Nur schwer kann Maja (Noomi Rapace) ihrem Mann (Chris Messina) von ihrer Vergangenheit erzählen © Leonine

Die Kritik:

The Secrets We Keep - Schatten der Vergangenheit - Blu-ray
The Secrets We Keep – Schatten der Vergangenheit – Blu-ray © LEONINE

The Secrets We Keep – Schatten der Vergangenheit“ ist ein amerikanischer Thriller aus dem Jahre 2020. Darin findet im Jahr 1959 eine von Noomi Rapace gespielte Frau ihren vermeintlichen Peiniger (Joel Kinnaman) aus dem 2. Weltkrieg wieder. Der Film erhielt vom Publikum wie von Kritikern recht durchschnittliche Bewertungen. Seit dem 10.09. ist die Blu-ray erschienen und wir wollen sie inklusive Bild, Ton und Extras beleuchten.

Die Schwedin Noomi Rapace hat nach ihrem Durchbruch im Heimatland durch die Verfilmung der Stieg Larsson Trilogie viele Filme gedreht – die meisten davon ordentliche Thriller, die vielleicht nicht unbedingt mit viel Anspruch, dafür mit Tempo zu gefallen wissen. In Teilen liegt solch ein Fall auch hier vor.

In „The Secrets We Keep“ spielt sie als Rumänin das Opfer eines Kriegsverbrechens. Heute – viele Jahre später – lebt sie mit Mann (Chris Messina) und Kind friedlich in den USA. Noch in der ersten Szene, die in einem Park spielt, trifft sie einen Mann (Joel Kinnaman), den sie für den Vergewaltiker und Mörder ihrer Schwester hält.

The Secrets We Keep: Maja (Noomi Rapace)
The Secrets We Keep: Maja (Noomi Rapace) © LEONINE

Statt sich also länger mit den Gegebenheiten zu beschäftigen will der Thriller gleich mitreißen – und scheitert zunächst. Zu prompt und unglaubwürdig erscheint der Fall, dass am anderen Fleckcen der Erde in derselben Stadt ihr damaliger Peiniger aufkreuzt. Zu wenig spricht dafür, erst mit der Zeit zeigen sich echte Anzeichen und damit steigt auch die Spannung. Dennoch bleiben die Figuren seltsam blass. Vermutlich soll man sich für keine der Seiten entscheiden, aber dadurch entsteht eher Desinteresse als eine etwaige fieberhafte Suche nach der Auflösung. Schauspielerisch liegt das auch eher im gemäßigten Niveau.

Gute Momente hat der Film dennoch: Neben den erwähnten steigenden Anzeichen ist das etwa die Szene mit Nachbar und Polizei, die im Haus sind, während im Keller die gefesselte Geisel sitzt. Das bietet Nervenkitzel pur! Auch die sich anbahnende Freundschaft mit der Frau der Geisel und deren Ängste und Befürchtungen wissen zu gefallen. Die Auflösung kommt dann etwas lahm, da ohne echten Twist daher.

Bild:

Das Full HD Bild der Blu-ray weiß zu gefallen. Selbst im dunklen Keller gibt es so gut wie keine Unschärfen.

Ton:

Die Dialoge sind mitunter packend, etwas mehr Potenzial wäre aber auch hier noch vorhanden gewesen. Synchronisation, Soundtrack und Co. sind in Sachen Tonqualität ohne Makel.

Extras:

Zum Bonusmaterial gehören nur Trailer.

Blu-ray Wertung
  • 6.5/10
    Film - 6.5/10
  • 7/10
    Bild - 7/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
6/10

Kurzfassung

Kurzweilig, aber kein Genre-Glanzstück.

Fazit:

The Secrets We Keep hat seine Momente eher in der Mitte des Films, wo sich Anzeichen in beide Richtungen verdichten. Wird Maja nur von ihrem Trauma eingeholt oder hat sie Recht mit ihrem damaligen Peiniger? Anfang und Ende geraten dagegen zu abrupt. Und Noomi Rapace kann aus ihrer Rolle nicht viel mehr rausholen, als möglich ist.


von Nicolas Wenger

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