Kritik zum spannenden Horrorthriller The Rental – Tod im Strandhaus

Alison Brie in The Rental
Alison Brie in The Rental © Pandastorm Pictures

Die Kritik:

The Rental - Blu-ray
The Rental – Blu-ray © Pandastorm Pictures

„The Rental – Tod im Strandhaus“ ist Dave Francos Debütarbeit als Filmregisseur – und was für eine! Der vornehmlich durch Komödien bekannte Schauspieler liefert nämlich einen äußerst passablen Horrorthriller ab. Sein Film wird gar mit Hitchcocks Werken verglichen. Statt im Kino anzulaufen gab er die Free TV Premiere bereits im ZDF. Dass ein US-amerikanischer Spielfilm hierzulande so seine Premiere feiert, ist durchaus eine Erwähnung wert. DVD und Blu-ray starten aber immerhin wenige Tage später, nämlich am 14.05.2021. Wir haben ein BD-Exemplar erhalten und möchten in unserer Kritik den Film sowie Bild, Ton und Extras bewerten.

Der Inhalt lässt auf altbewährte Genre-Kost schließen. Zwei junge Pärchen (Alison Brie, Dan Stevens, Jeremy Allen White und Sheila Vand) mieten ein tolles, einsames Ferienhaus an der rauen Küste Oregons. Der Vermieter ist unsympathisch, aber was soll’s. Mit dem hat man ja nicht viel zu tun, denken die vier. So oder so ähnlich lesen sich z.B. auch die Jugend-Romane von R. L. Stine und unzählige andere Filme. Zugegeben läuft auch vieles nach Schema F inkl. Beziehungsproblemen ab und selbst der Twist zur Halbzeit ist zunächst mal nicht besonders neuartig.

Dennoch gibt es wenig gleichwertige Werke, die so gut reinhauen. Und das hat viele Gründe. „The Rental“ ist schnörkellos und kurzweilig mit seinen 88 Minuten. Dabei zeigt er interessante und authentische Figuren und sogar gute Dialoge, die nebenbei Hauptaspekte des Films beschreiben – wie Vertrauen und Skepsis. Wenn man sich dann nach dem Twist von einem Drama auf einen Krimithriller einlassen will, überrascht der Film gleich nochmal. Die Suspense-Momente nehmen nun zu und echter Horror übernimmt! Kein übernatürlicher Grusel, sondern solcher mit einem klassischen vermummten Bösewicht, der ums und ins Haus schleicht. Während die Protagonisten noch ihre Situation und ihre Beziehungen debattieren, geht es ihnen schon an den Kragen. Das alles macht diesen rundum gelungenen Debütfilm aus und die Aufklärung am Ende setzt dem die Krone auf und lässt den Zuschauer mit einem wunderbar mulmigen Gefühl bzgl. nächstem Ferienhaus-Urlaub zurück.

Bild:

Die Außen-Aufnahmen wissen zu gefallen. Die Anlage liegt wunderschön an der Küste, gleichzeitig weisen die scharf abfallenden Klippen auf Gefahr hin. Das Haus bietet eine gute Kulisse, hier hätte man gar noch mehr rausholen können. Stattdessen geht’s gen Ende in den Wald – und man ist der neblig! Selbst Mordor in Mittelerde würde da den kürzeren ziehen. Qualitativ gibt es dafür keine Makel.

Ton:

Die Dialoge liegen erfreulicherweise über dem Genre-Durchschnitt. Im richtigen Moment gerät mindestens ein Protagonist aus der Fassung, aber authentisch und ohne Übertreibung. Der Soundtrack gefällt ebenso.

Extras:

Nebst Trailern gibt es hier ein Making Of. Dieses fällt wie der Film kurzweilig aber spannend aus. Schauspieler vor und Produzenten hinter der Kamera kommen zu Wort.

Blu-ray Wertung
  • 8.5/10
    Film - 8.5/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 2/10
    Extras - 2/10
8.5/10

Kurzfassung

Kurzweiliger und inszenatorisch kluger Thriller mit späten, aber dafür umso spannenderen Horrorelementen.

Fazit:

„The Rental“ schafft mit relativ einfachen Mitteln etwas enorm mitreißend. Vom Drama über viele mulmige Momente bis zu nervenzerreißender Spannung. Nix neues, aber in einem packenden und modernen Gewand.


von Nicolas Wenger

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