The North Sea – Kritik zum norwegischen Film und der 4K-Umsetzung

Die Kritik:

„The North Sea“ ist ein norwegisches Katastrophendrama aus dem Jahr 2021. Beinhalten tut der Film dabei mehr Drama als Katastrophe. Bei Regisseur John Andreas Andersens vorher gedrehten Film The Quake sah das noch eher andersherum aus und der war durchaus erfolgreich. Zur deutschen Heimkinoveröffentlichung gibt es den hiesigen Streifen nicht nur auf DVD und Blu-ray, sondern auch auf 4K Ultra HD. Letztere Disc haben wir zur Ansichtszwecken erhalten und bewerten neben dem Inhalt auch Bild, Ton und Extras.

Die Story liest sich wie folgt: Auf Norwegens Offshore-Bohrinseln wird tonnenweise Öl gewonnen. Ein Leck und eine bereits untergegangene Plattform lässt U-Boot-Kommandantin Sofia (Kristine Kujath Thorp) das erste Mal aufhorchen. Die Untersuchungen zeigen, dass der Meeresboden offenbar eine ganze Plattform verschluckt hat und Todesopfer gefordert hat.

Das erschreckt den Zuschauer dabei viel mehr als die Akteure im Film. Auch später bleiben manche menschlichen Handlungen oder Interaktionen (trotz Liebespaar, das sich retten muss) eher kühl. Ob das am Gemüt der Norweger liegen mag oder der Film nicht zu kitschig werden sollte? Der Vorgänger hat allerdings bewiesen, wie das auch besser funktionieren kann.

Jedenfalls ist das erst der Anfang einer Reihe von Naturkatastrophen inkl. Öko-Desaster, die drohen, die Küsten Norwegens zu erreichen. Beim Bewerten von „The North Sea“ fällt schnell der Vergleich zum amerikanischen „Deepwater Horizon“ auf, der auf wahren Begebenheiten beruht (und dessen Katastrophe auch hier angerissen wird). Und dabei muss fairerweise gesagt werden, dass die Hollywood-Produktion insbesondere in Sachen Schauwerten und Spannung die Nase vorn hat. Ersteres kann man ja noch mit einem geringerem Budget erklären. Letzteres aber mag bei aller drohenden Dramatik im norwegischen Pendant kaum aufkommen. Möglicherweise liegt das an den eher abgeklärten Figuren oder der Tatsache, dass das Unheil zu sachlich erklärt wird. Übrig bleibt damit ein Film, der hinter seinen Erwartungen zurückbleibt und dessen norwegischer Charme zu selten die Oberhand gewinnt.

Extras:

Als Bonusmaterial gibt es nur Trailer.

Fazit:

„The North Sea“ ist vor allem Genre-Freunden zu empfehlen, die aber nicht den ganz großen Bombast brauchen. Moderate Spannung und norwegischen Charme heben den Film dennoch nicht über den Durchschnitt.