Blu-ray Kritik zu The Lighthouse – Einsamkeit Angst Wahnsinn

Thomas Howell (Michael Jibson) und Thomas Griffith (Mark Lewis Jones) in The Lighthouse – Einsamkeit Angst Wahnsinn
Thomas Howell (Michael Jibson) und Thomas Griffith (Mark Lewis Jones) in The Lighthouse – Einsamkeit Angst Wahnsinn © 2019 Lighthouse Home Entertainment

Die Kritik:

The Lighthouse - Einsamkeit Angst Wahnsinn Bluray Cover
The Lighthouse – Einsamkeit Angst Wahnsinn: Blu-ray Cover © 2019 Lighthouse Home Entertainment

The Lighthouse – Einsamkeit Angst Wahnsinn“ ist dieses Jahr schon die zweite Blu-ray-Veröffentlichung zum gleichen Thema – siehe Keepers – Die Leuchtturmwärter, ebenfalls als Blu-ray-Kritik vorhanden.  Auch die hiesige Verfilmung, die am 22.03.2019 in den Handel kommt, stammt aus dem vereinigten Königreich und handelt von Leuchtturmwärtern, die von der Außenwelt abgeschnitten wurden. Und auch diese Tragödie basiert auf wahren, wenn auch anderen Begebenheiten. Im Folgenden erfahrt ihr, wir gut uns diese Umsetzung gefallen hat.

Wir schreiben das Jahr 1801 und finden uns schnell auf einer kleinen Leuchtturminsel vor der Küste von Wales wieder. Thomas Howell (Michael Jibson) und Thomas Griffith (Mark Lewis Jones) verrichten dort ihren Dienst. Während sie wenig Respekt oder gar Freundschaft füreinander übrig haben, müssen sie sich bald größeren Problemen widmen. Einem undurchdringlichen Nebel folgt ein schlimmes Unwetter, das die beiden Männer monatelang von der Zivilisation abschirmt. Gleichzeitig müssen sie den Leuchtturm in Takt halten. Spätestens als die Vorräte zur Neige gehen, kippt die Stimmung und es folgt ein tragischer Unfall.

The Lighthouse - Einsamkeit Angst Wahnsinn - Die Leuchtturmitarbeiter Thomas Howell und Thomas Griffith
Die Leuchtturmitarbeiter Thomas Howell und Thomas Griffith © 2019 Lighthouse Home Entertainment

Diese sich so zugetragenen Ereignisse waren später besser nachvollziehbar und weniger mysteriös. Wohl deshalb ist diese Geschichte weniger bekannt, als vergleichsweise die Tragödie der Flannan Isles, welche Keepers – Die Leuchtturmwärter zum Inhalt hat. Vielleicht wurde sich in „The Lighthouse“ aber zu stark an die wahren Begebenheiten orientiert, denn aus erzählerischer Sicht bietet sich nur wenig Aufsehenerregendes. Andererseits kriegt man hier auch keinen billigen Horror-Schocker zu Gesicht, was natürlich positiv hervorzuheben ist.

Thomas Griffith (Mark Lewis Jones) trägt ins Logbuch ein
Thomas Griffith (Mark Lewis Jones) trägt ins Logbuch ein © 2019 Lighthouse Home Entertainment

Sehr subtil folgt der berufsbedingten Einsamkeit die Angst und schließlich der Wahnsinn, wie die deutsche Subheadline bereits verrät. Auch aufgrund der seltenen Dialoge (die Erzählstimme gibt nur wenig zum Inhalt preis) startet der Film wenig greifbar. Die Figur des gläubigen Thomas Howell wird von Michael Jibson porträtiert. Mark Lewis Jones spielt den aufbrausenden Gegenpart. Mehr Infos zu den Charakteren gibt es lange nicht, was auch nicht nötig ist. Beide Akteure hatten übrigens kleinere Rollen in „Star Wars: Die letzten Jedi“ und spielen hier durchweg überzeugend.

Bild:

Neben der guten Bildqualität der Blu-ray fällt auf, dass kaum mal die gesamte Insel samt Leuchtturm gezeigt wird. Es entsteht mehr ein Kammerspiel, das überall auf der Welt stattfinden könnte. Damit wird etwas von dem eigentlich besonders trostlosen Aufenthaltsort verschenkt. Die selteneren Aufnahmen von Meer und Sturm gefallen nämlich sehr.

Ton:

Hier peitscht der Regen des Unwetters durch die Lautsprecher. Gleichzeitig bietet sich ein angenehmer Kontrast zu den eher ruhigeren Szenen und dem allgegenwärtigen, untermalenden Soundtrack.

Extras:

Das Bonusmaterial beschränkt sich auf den Trailer. Wie so häufig vermisst man hier nähere Hintergrundinfos zu den wahren Ereignissen.

Blu-ray Wertung
  • 6/10
    Film - 6/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
6/10

Kurzfassung

Wortkarge Sozialstudie um Schuld und Hoffnungslosigkeit, die in einen soften Psychothriller mündet.

Fazit:

Mit „The Lighthouse“ (passenderweise vom Verleih Lighthouse vertrieben) startet zunächst ein recht zurückhaltendes Drama und leise Charakterstudie. Auch im Verlauf weicht der Survival-Streifen kaum von seiner Herangehensweise ab und bietet zu wenige Überraschungen, womit auch der Gruselfaktor überschaubar bleibt. Übrig bleibt ein auf wahren Begebenheiten beruhendes Leuchtturm-Drama um Schuld und Hoffnungslosigkeit, was gut funktioniert. Interessant ist dabei, dass nach diesen Ereignissen 1801, immer mindestens drei Leuchtturmwärter stationiert sein müssen. Dass das auch nicht zwangsläufig sicherer sein muss, zeigt wiederum die Blu-ray zu Keepers – Die Leuchtturmwärter.


von Nicolas Wenger

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