The Heyday of the Insensitive Bastards – Blu-ray Kritik

Natalie Portman in The Heyday of the Insensitive Bastards
Natalie Portman in The Heyday of the Insensitive Bastards © Studio Hamburg Enterprises

Die Kritik:

Sieben Menschen versuchen eine Erfüllung zu finden. Sei es die Bestätigung vor Freunden, das Retten seiner Beziehung oder die Traumabewältigung, durch schreckliche Vorkommnisse im Elternhaus. Irgendwie versucht jeder Mensch mit einem positiven Gefühl aus allen möglichen Situationen zu gelangen. Doch wenn das nicht immer funktioniert, kann das eigene Leben sehr schnell sehr schwer werden.

The Heyday of the Insensitive Bastards - Blu-ray Cover
The Heyday of the Insensitive Bastards – Blu-ray Cover © Studio Hamburg Enterprises

„The Heyday of the Insensitive Bastards“ ist ein amerikanischer Episodenfilm, der in sieben Geschichten erklärt, wie sieben Menschen gewisse Situationen bewältigt haben. Diese Situationen behandeln immer zwei Kontraste, deren erfolgreiche Bewältigung zur Erfüllung des menschlichen Daseins führen. Die Geschichten dabei haben kaum etwas miteinander zu tun. Es werden viele Themen angesprochen, sodass es mindestens eine Thematik gibt, mit der sich der Zuschauer identifizieren kann. Auch die Altersgruppen sind sehr ausgeglichen und es gibt außerdem eine bunte Mischung beim Geschlecht, der Herkunft und der Ethik. Die Geschichten gehen im Schnitt 15 Minuten und startet sofort mit dem Problem. Anfangs gibt es sogar eine Namenseinblendung des Kapitels, von der man sich das Thema ableiten kann. Dabei haben die Episoden eine sehr durchwachsene emotionale Schwere. Es gibt ganz harte Fälle, wie das Mobbing eines Kindes, aber auch seichtere Aspekte, wie die Bestätigung von Freunden durch Lügen.

Bis auf einige bedrückende Momente haben die Episoden leider auch nicht viel mehr zu bieten. Sie fangen meistens interessant an, da die einzelnen Settings frisch und innovativ sind, allerdings passiert gefühlt überhaupt nichts. Bis auf ein paar Episoden liegt der Hauptfokus auf Dialogen. Diese sind dann aber noch nicht einmal gut geschrieben, sondern wirken einfach nur stumpf. Wahrscheinlich liegt es an der Unerfahrenheit der einzelnen Regisseure, aber da die Geschichten auf der gleichnamigen Kurzgeschichten-Sammlung von Robert Boswell basieren, hätte man wenigstens ein interessantes Storytelling erwarten können. Auf sehr großen Strecken fühlt sich der Film einfach nur leer an und nach dem Schauen bleiben nur wenige Episoden noch klar im Gedächtnis. Es gibt aber auf jeden Fall welche, die wirklich gut sind, doch sie versinken leider in der Masse an weniger guten Geschichten.

Der Film ist von StudentenInnen von James Franco inszeniert worden. Dementsprechend kennt man keinen der RegisseureInnen, da sie noch alle am Anfang ihrer Karriere stehen. Tatsächlich aber sind einige Schauspieler sehr bekannt, sodass sich unter anderem James Franco („Spiderman“-Trilogie/„The Disaster Artist“) selbst, Kate Mara („Der Marsianer“/„Brokeback Mountain“), Kristen Wiig („Her“/„Der Marsianer – Rettet Mark Watney“) und Natalie Portman („Black Swan“/„Auslöschung“) in einzelnen Episoden eine Rolle spielen.

Bild:

Man könnte denken, dass es durch die sieben verschiedenen Episoden auch sieben verschiedene Farbsettings gibt, aber leider gibt es kaum Besonderheiten. Die Bilder sehen alle ziemlich matt aus und es gibt kaum Schwankungen im Farbspektrum. Die Blu-ray kommt dementsprechend auch nicht an ihre Grenzen, es sieht trotzdem alles ziemlich verwaschen aus.

Ton:

Die Blu-ray wurde auf Dolby Digital 5.1 abgemischt und es kommt zu keinen wirklichen Störungen. Der Film hat allerdings auch kaum etwas zu bieten, da größtenteils auf Musik verzichtet worden ist und das Sounddesign ist auch nicht weltenbewegend.

Extras:

Auf der Blu-ray lassen sich nur Trailer finden.

Blu-ray Wertung
  • 6/10
    Film - 6/10
  • 6/10
    Bild - 6/10
  • 6/10
    Ton - 6/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
5.5/10

Kurzfassung

Sehr durchwachsender Episodenfilm. Ein paar wenige Episoden sind wirklich stark geschrieben und inszeniert, die meisten sind aber leider ziemlich langatmig.

Fazit:

„The Heyday of the Insensitive Bastards“ ist ein sehr durchwachsender Episodenfilm. Ein paar wenige Episoden sind wirklich stark geschrieben und inszeniert, die meisten sind aber leider ziemlich langatmig und ziehen sich gewaltig. Immerhin gibt es in einigen Episoden ein paar wunderbare Gastauftritte von sehr bekannten Schauspielern, die das Sehen noch irgendwie erträglich machen.


von René Fischell

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