Kritik zum Film The Beach House auf Blu-ray

The Beach House - Liana Liberato
The Beach House - Liana Liberato © Koch Films

Die Kritik:

The Beach House - Blu-ray
The Beach House – Blu-ray © Koch Films

Mit „The Beach House“ startet am 22.04.21 ein Mystery-Horrorfilm bei uns auf DVD und Blu-ray. Diesem war sogar ein kurzes Kinovergnügen vergönnt, bevor die Kinos gegen Ende letzten Jahres wieder schlossen. Wer den Streifen also in den Filmtheatern verpasst hat, kann ihn sich nun im Heimkino zu Gemüte führen. Wie klären in unserer Kritik, ob sich der Horrorfilm lohnt.

Emily (Liana Liberato) und Randall (Noah Le Gros) sind ein junges Paar und wollen wieder zueinanderfinden. Dafür scheint das Strandhaus von Randalls Vater ideal. Doch alleine und entspannt Urlaub zu machen, geht gleich mal schief. Zunächst müssen sie sich das Haus mit Mitch (Jake Weber) und Jane (Maryann Nagel) teilen, ein befreundetes Ehepaar von Randalls Vater. Nach anfänglichem abtasten, verstehen sich die vier immer besser. Es wird sogar ein feucht-fröhlicher Abend daraus. Doch schon in der ersten Nacht ereignen sich komische Dinge…

The Beach House: Emily (Liana Liberto) und Randall (Noah Le Gros) ahnen noch nicht, dass ihr Urlaub bald zum Albtraum wird ©Kochfilm

Der Film spaltete Kritiker und Zuschauer. Die einen sahen einen interessanten Indie-Grusel mit Aussage, den anderen ging es zu gemächlich zu oder es fehlte die Auflösung. An all dem ist natürlich etwas dran. Der Aufbau von „The Beach House“ nimmt sich Zeit, was bei insgesamt nicht einmal 90 minütigem Filmvergnügen schon gewagt ist. Allzu viel Horror oder Aufklärungen können da kaum noch folgen. Das Tempo wird deshalb schlagartig angezogen. Hat man bis hierher noch gediegenen, tiefergehenden oder psychologischen Grusel erwartet, hauen die kurz hintereinander auftretenden, übernatürlichen Vorkommnisse vieles über Bord. Zumindest stellt es sich dem Zuschauer so dar. Ein rätseln über die Zusammenhänge zum vorhergesehenen ist nämlich kaum noch möglich, was wirklich schade ist.

The Beach House: Liana Liberato
The Beach House: Liana Liberato © Koch Films

„The Beach House“ lässt sich am besten als Mix aus Midsommar, Krieg der Welten, Der Nebel und Cabin Fever beschreiben. Allzu kultig dürfte der hiesige Streifen aber nicht werden. Das liegt nicht einmal am geringen Budget, denn optisch überzeugt der Film zumeist. Die Zutaten wurden allerdings zu wild durcheinander gemischt. Die womöglich vorhandene Absicht einer Öko-Parabel im Gruselgewand geht im Horrortrip samt Nebelsumpf unter. Das Ende will uns dann auch nochmal etwas sagen, eine Interpretation fällt aber schwer.

Bild:

Die Natur wird malerisch eingefangen. Dass jene aber auch hässlich sein kann, zeigt dann die zweite Hälfte des Films. Hier prasseln die Bilder auf den Zuschauer ein, durchzogen durch sehr viel Nebelschwaden. Ansonsten ist die Bildqualität der Blu-ray sehr gut.

Ton:

Auch der akustisch ruhige Beginn, die Dialoge und die softe Musik bereiten nicht auf den Horror vor. Dieser wird dann in Sachen Ton spannend und stimmig unterlegt, auch in einigen Jump Scares.

Extras:

Bonusmaterial fehlt abgesehen von Trailern auf der Blu-ray-Disc.

Blu-ray Wertung
  • 6.5/10
    Film - 6.5/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
6.5/10

Kurzfassung

Etwas unausgegorener Mix, der auch an seiner kurzen Laufzeit scheitert.

Fazit:

„The Beach House“ kann leider nicht komplett überzeugen. Die interessanten Ansätze lassen sich kaum durch die wilde zweite Hälfte verfolgen. Diese ist zwar durchaus spannend gemacht, lässt dann wiederum aber die Aufklärung liegen bzw. will sie dem Zuschauer überlassen. Was dann an Aussage übrig bleibt, ist der Sieg der überlegenen Natur über den Menschen.


von Nicolas Wenger

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