Terminator: Dark Fate – 4K UHD Kritik

Terminator: Dark Fate - Arnold Schwarzenegger (T-800)
Terminator: Dark Fate - Arnold Schwarzenegger (T-800) © 2019 Twentieth Century Fox

Die Kritik:

Terminator: Dark Fate - 4K UHD Cover
Terminator: Dark Fate – 4K UHD Cover © 2019 Twentieth Century Fox Home Entertainment

Mit „Terminator: Dark Fate“ erscheint nun der neuste Film aus dem Terminator Franchise im Heimkino. Dabei geht es im geistigen Nachfolger von „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ nun abermals um den Kampf in der Zukunft gegen die Maschinen. Doch ist der Film einen Kauf wert oder ereilt ihn das selbe Schicksal wie den anderen Fortsetzungen? Dies erfahrt ihr nun in meiner Kritik.

Dani Ramos (Natalia Reyes) lebt zusammen mit ihrem Bruder (Diego Boneta) ein friedliches Leben in Mexiko. Eines Tages jedoch, wird ihre Familie aus dem Nichts von einem Terminator (Gabriel Luna) ermordet. In letzter Sekunde wird sie jedoch von einer Frau namens Grace (Mackenzie Davis) gerettet. Diese behauptet von sich selbst, aus der Zukunft zu stammen und selbst ein Hybrid aus Mensch und Maschine zu sein. Zusammen machen sich die beiden daher auf, dem Terminator zu entkommen. Dabei stoßen sie jedoch auf die rachsüchtige Kriegerin Sarah Connor (Linda Hamilton), welche selbst noch eine Abrechnung mit der Killer-Maschine hat….

Der Film beginnt dabei relativ ähnlich wie der zweite Teil. So wird man abermals mit dem bekannten und berüchtigten „Judgement Day“ konfrontiert. Der vertraute Einstieg lässt dabei sofort das altbekannte Feeling der Reihe aufkommen, wodurch man sich direkt wieder wie zuhause fühlt. Doch direkt um die Ecke wartet schon eine entscheidende Wendung, welche ohne zu viel verraten zu wollen, Fans entweder positiv oder negativ wahrnehmen werden. Doch dann lässt der Film zunächst das Altbekannte zurück und konzentriert sich stattdessen auf seine neuen Charaktere. Und so werden wir erst einmal mit den neuen Protagonisten des Filmes konfrontiert. Diese werden dabei von Natalia Reyes und Mackenzie Davis verkörpert, welche nun das Äquivalent zu Kyle Reese und Sarah Connor darstellen. Beide Darsteller spielen dabei ihre Rollen mehr als solide und geben dem Film dabei einen etwas neuen Touch. Leider traut sich der Film bei den Figuren wenig Neues, wodurch die gute Performance oft wie eine Art neu Interpretation des Vergangen wirkt. Die Handlung verfolgt dabei leider zu Beginn dieselbe Strategie. So beginnt der Plot wie einer Art Best of der ersten beiden Terminator Filme.

Terminator: Dark Fate - Linda Hamilton (Sarah Connor)
Terminator: Dark Fate – Linda Hamilton (Sarah Connor) © 2019 Twentieth Century Fox

Doch sobald Linda Hamilton als Sarah Connor das erste Mal ins Bild tritt, beginnt sich der Film zu wandeln. Denn diese überzeugt abermals in ihrer Paraderolle trotz hohem Alter als taffe Kämpferin, welche den Krieg immer noch weiterführt. Hier ist es den Drehbuchautoren perfekt gelungen, den Geist der Reihe einzufangen. Auch wenn die Darbietung zu Beginn etwas unter den zu vielen One Linern leidet, welche Hamilton teilweise wie am Fließband rausposaunt. Die Story beginnt ab diesem Punkt an auch, sich in einer interessanten Weise weiterzuentwickeln und dennoch eine geistige Verbindung zu Terminator 2 zu besitzen.

Terminator: Dark Fate - Mackenzie Davis (Grace) und Natalia Reyes (Dani Ramos)
Terminator: Dark Fate – Mackenzie Davis (Grace) und Natalia Reyes (Dani Ramos) © 2019 Twentieth Century Fox

Jedoch wäre ein Terminator Film nichts ohne die namensgebenden Killermaschinen und so erwarten uns nun direkt zwei von diesen. Auf der einen Seite befindet sich der neueingeführte Rev 9, welcher von Diego Luna gespielt wird. Dieser setzt dabei auf einen ähnlichen Fokus wie einst Robert Patrick. So erzeugt der Terminator durch seine Ausstrahlung und sein Auftreten Angst statt durch seine Physis. Die Rolle spielt Luna dabei auch mehr als solide. Jedoch kann er dem anderen Terminator des Filmes zu keinem Zeitpunkt das Wasser reichen. Denn Arnold Schwarzenegger schlüpft wieder zurück in seine Paraderolle als T-800. Zu seiner Leistung muss man nicht viel sagen, da er abermals wie schon in den Vorgängern die Reihe komplett in einer Person verkörpert. Jedoch besitzt sein Terminator nun eine deutliche Charakterentwicklung im Vergleich zu den vorherigen Teil. Der Film fühlt sich daher auch als eine Art Abschied für seine Rolle an, was man den Autoren nur lobend zusprechen kann.

Terminator: Dark Fate - Gabriel Luna (Terminator)
Terminator: Dark Fate – Gabriel Luna (Terminator) © 2019 Twentieth Century Fox

Die Geschichte besitzt dabei immer Höhen und Tiefen. So ist besonders die Einführung von Arnold eines der inszenatorischen Highlights. Denn dort setzt der Regisseur Tim Miller nicht nur auf brachiale Effekte und kümmert sich mehr um die menschliche Seite des Films. Auf der anderen Seite befinden sich unzählige aneinandergereihte Actionsequenzen, welchen gegen Ende hin oft die Puste ausgeht. Der Film besitzt nicht die epochale Zerstörung eines Terminator 2, welcher immer noch die Actionstandards mitbestimmt. So fühlt sich „Terminator: Dark Fate“ leider etwas wie eine Flippermaschine an. Überall gibt es Lärm und es blinken viele Lichter. Aber viel bleibt abseits davon leider nicht übrig. Der Film steht leider im Schatten seines grandiosen Vorgängers.

Bild:

„Terminator: Dark Fate“ wurde ausschließlich Digital gedreht. Es erwartet einen ein zu jedem Zeitpunkt scharfes Bild ohne Filmkorn. Die Farbpalette lässt dabei auch keine Wünschen offen. Das CGI bleibt trotz der höheren Auflösung immer noch glaubhaft. Die UHD besitzt zudem Dolby Vision und HDR10. Dies ist lobend zu erwähnen, da immer mehr Verleihe auf ersteres auf der physischen Disk verzichten. Die HDR Effekte geben dem Film dabei nochmal eine zusätzliche Tiefe.

Ton:

Die UHD besitzt eine 5.1 deutsche Tonspur sowie eine englischen Dolby Atmos Abmischung. Beide geben dem Film eine gute akustische Untermalung. So kracht es gewaltig in den Actionsequenzen. Aber auch Dialoge bleiben immer klar zu verstehen. Nur eine deutsche Atmos Spur wäre ebenfalls wünschenswert gewesen. Ansonsten überzeugt der Sound des Filmes.

Extras:

Auf der Standard Blu-ray befinden sich mehrere entfallene Szenen sowie mehrere Making-off. Erstere erzählen die Handlung etwas weiter, hinterlassen jedoch aber keinen großen Eindruck. Die restlichen Bonusinhalte beschäftigen sich mit der Produktion des Filmes. Für Fans ist der Blick daher sicherlich wert.

Blu-ray Wertung
  • 5/10
    Film - 5/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
  • 7/10
    Extras - 7/10
6/10

Kurzfassung

Kurzweiliger unterhaltsamer Film.

Fazit:

„Terminator: Dark Fate“ ist ein grundsolider Actionfilm, dem jedoch viel im Thema Action fehlt, um in die Fußstapfen seines Vorgängers zu treten. So bleiben Action und Story häufig etwas flach, wo letztere immer wieder ihre Hänger besitzt. Überzeugen können hingegen die Darsteller, welche frischen Wind in die Reihe bringen. Die UHD Blu-ray besitzt zudem ein hervorragendes Bild sowie guten Sound. Ein Upgrade lohnt sich daher, insbesondere wenn man der englischen Sprache mächtig ist.


von Phillip Schwellenbach

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