Susan… verzweifelt gesucht! – Das Mediabook in der Kritik

Susan... verzweifelt gesucht! - Madonna
Susan... verzweifelt gesucht! - Madonna © justbridge entertainment

Die Kritik:

Susan... verzweifelt gesucht! - Mediabook
Susan… verzweifelt gesucht! – Mediabook © justbridge entertainment

Madonna gehört zu den weltweit erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten. Doch auch ihre schauspielerische Karriere hat einiges zu bieten. Filme wie „Evita“ und „Body of Evidence“ gehören dabei zu den Highlights, doch auch „Desperately Seeking Susan“ ist ein Film, den man sich anschauen kann. Leider ist der Genre-Mix nicht immer so gut.

Regisseurin Susan Seidelman ist eine erfahrene Regisseurin, die in ihrer Karriere schon mehrere unterhaltsame Filme gedreht hat. „Die Teufelin“ mit Meryl Streep und Roseanne Barr ist wahrscheinlich ihr bekanntestes Werk und „Smithereens“ ist wohl ihr bester Film. Mit diesem Film liefert Seidelman eine solide Komödie ab. Ihre Inszenierung ist handwerklich einwandfrei, das Tempo stimmt, doch sie schafft es nicht, eine richtige Balance zwischen den Genres zu finden. Das Drehbuch von Leora Barish hätte wirklich gut sein können, wenn man sich auf die wesentlichen Aspekte konzentriert hätte. Als Verwechslungskomödie kann der Film überzeugen, doch dann kommen noch einige Krimi-Elemente sowie satirische Untertöne hinzu, die den Film einfach nur überladen wirken lassen. Wenn man schon einen solchen Weg einschlägt, dann muss man das auch konsequent durchziehen.

Hausfrau Roberta ist so fasziniert von einer mysteriösen Kleinanzeigen-Story, dass sie sich selbst als stille Beobachterin an dem New Yorker Treffpunkt einfindet, den Susan – wieder per Anzeige – mit dem Rockmusiker Jim vereinbart hat. Dort aber kommt es zu einem folgenschweren Zusammenstoß und einer Verwechslung, die Robertas bis dahin so langweiliges Leben komplett auf den Kopf stellt. Parallel zu den Dreharbeiten wird Madonnas Album „Like A Virgin“ ein Welthit, und als „Susan… verzweifelt gesucht“ 1985 weltweit anläuft, ist die Darstellerin der Titelrolle ein frischgebackener Superstar. Madonna hat nach diesem Film weiterhin als Schauspielerin gearbeitet. Hier liefert sie eine freche Performance ab, die sich sehen lassen kann. Mit ihrem Aussehen und der Star-Attitüde kann sie hier glänzen, und auch Rosanna Arquette’s Performance kann sich sehen lassen. Die restliche Besetzung kann ebenfalls überzeugen, mit John Turturro, Richard Edson, John Lurie und Giancarlo Esposito konnte man für die Nebenrollen einige nahmhafte Darsteller gewinnen.

Susan... verzweifelt gesucht! - Rosanna Arquette und Aidan Quinn
Susan… verzweifelt gesucht! – Rosanna Arquette und Aidan Quinn © justbridge entertainment

Bild:

Das Bild ist ganz gut, hier und da gibt es etwas Bildrauschen. Die Farben sind gut, hätten aber kräftiger sein können. An der Schärfe gibt es nichts auszusetzen.

Ton:

Der Ton macht seinen Job, da alle Dialoge sehr gut zu verstehen sind.

Extras:

Neben einem Booklet und Audiokommentar gibt es noch ein Alternatives Ende und einen Trailer zum Film. Die Features sind also recht ordentlich.

Blu-ray Wertung
  • 6/10
    Film - 6/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 5/10
    Extras - 5/10
6.5/10

Kurzfassung

Ein wilder Genremix, der aber nicht immer funktioniert.

Fazit:

„Susan… verzweifelt gesucht“ ist ein wilder Genremix, der aber nicht immer funktioniert. Wenn man versucht, viele Genres zu bedienen, dann muss die Mischung stimmen, aber die richtige Balance zu finden ist ein Kunststück, das nicht alle schaffen. Wenn man diesen Film beschreiben müsste, könnte man sagen, dass der Streifen eine turbulente Verwechslungskomödie ist mit einer Prise Krimi, etwas Gesellschaftssatire und einer gehörigen Portion Romantik. Der Krimi-Aspekt ist nicht gelungen und auch der Satire-Teil hätte bissiger sein können. Dennoch gibt es einige unterhaltsame Momente, die zeigen, was für ein Potenzial es hier gab, welches aber nicht ganz ausgeschöpft wird.


von Denizcan Sürücü

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