Suicide Kings: Blu-ray Kritik zum limitierten Mediabook

Suicide Kings: Christopher Walken
Suicide Kings: Christopher Walken © Turbine Medien

Die Kritik:

Suicide Kings limitiertes Mediabook
Suicide Kings limitiertes Mediabook © Turbine Medien

Christopher Walken ist seit über einem halben Jahrhundert im Filmbusiness tätig und kann Klassiker wie „Die durch die Hölle gehen“, „True Romance“ und „Catch Me If You Can“ vorweisen. Er mimt oftmals eher böse als gute Charaktere und konnte in seiner Karriere so gut wie jeden wichtigen Filmpreis gewinnen, vom BAFTA bis hin zum heiß begehrten Oscar. Doch in seiner Filmographie sind auch einige Streifen enthalten, die nicht so erfolgreich waren. Dazu gehört beispielsweise der Film „Suicide Kings“, der zu Unrecht gefloppt ist, denn der Film bietet ziemlich gute Unterhaltung mit einer toll aufspielenden Besetzung, angeführt von Walken.

Regisseur Peter O’Fallon ist eigentlich primär nur im Fernsehen tätig, er hat an mehreren Serien gearbeitet und viele Serienepisoden gedreht, unter anderem für „Legit“ und „UnREAL„. Nach einigen Jahren im TV-Geschäft gab er mit „Suicide Kings“ sein Spielfilmdebüt. Die Inszenierung ist gelungen, auch wenn O’Fallon das Rad nicht neu erfindet. Dennoch gelingt es ihm, die Aufmerksamkeit der Zuschauer über eine lange Zeit aufrechzuerhalten. „Suicide Kings“ verläuft über mehrere parallel laufende Plotstränge relativ gradlinig ohne nennenswerte Wendungen. Allerdings werden hier und da immer einige Hindernisse geschickt eingestreut, bei denen man nie so genau weiß, wie man diese meistern kann. Dazu gesellen sich verschiedene kreative Ideen, die im späteren Verlauf des Films noch wichtig werden. Das Drehbuch ist also ebenfalls gelungen und erfüllt seinen Job. Heutzutage gelingt es einigen Autoren nicht einmal, eine anständige Story zu präsentieren, die Sinn ergibt.

Suicide Kings: Henry Thomas, Johnny Galecki und Jeremy Sisto
Suicide Kings: Henry Thomas, Johnny Galecki und Jeremy Sisto © Turbine Medien

Die High Society-Freunde Avery, Brett, Max und T.K. entführen den ehemaligen Mafia-Boss Charlie Barret. Dieser soll ihnen durch seine Kontakte helfen, Elise, die Schwester von Avery, die ebenfalls entführt wurde, zu befreien. Als Charlie aus einer Narkose erwacht, ist er an einen Stuhl gefesselt und ihm fehlt bereits ein Finger. Er befindet sich im Haus eines fünften Freundes, Ira, der von der Entführung nichts weiß und davon ausgeht, dass die Jungs dort eine Pokernacht veranstalten. Der Mafioso erklärt sich bereit, seinen Kidnappern zu helfen und schaltet seinen Anwalt Marty ein. Die große Stärke von „Suicide Kings“ ist die Besetzung, denn alle beteiligten Schauspieler können überzeugen. Von den verrückten Entführern in kleinen Nebenrollen über Denis Leary als brutal-eleganter Hanlanger sowie den Freunden mit ihren aufgedrehten Rollen bis hin zum großen Meister seines Fachs, Christopher Walken – wirklich jeder spielt hier sehr gut. Besonders hat mich überrascht, einen jungen Johnny Galecki zu sehen, der Jahre später mit „The Big Bang Theory“ einen unglaublichen Erfolg feierte.

Suicide Kings: Denis Leary
Suicide Kings: Denis Leary © Turbine Medien

„Suicide Kings“ ist kein normaler Gangsterfilm, auch wenn man ihn in dieses Subgenre einordnen kann. Was hier besonders auffällt, ist der Humor, der hier wirklich präsent ist und die Story auflockert. Dabei wirken die humorvollen Szenen nicht forciert, sondern ganz natürlich. Die Unterhaltungen zwischen den Freunden und dem Entführten bringen schon so manche lustige Szene und Dialoge hervor. Währenddessen nimmt sich der praktisch während der gesamten Entführung gefesselte Gangsterboss in Einzelgesprächen nach und nach einzeln seine Entführer vor und zerstört diese nacheinander, da seine Menschenkenntnis gepaart mit seiner Lebenserfahrung so einige Geheimnisse innerhalb der Gruppe hervorbringt. Die Atmosphäre wechselt immer sehr schön von schwarzhumorig zu ernst, was für einen hohen Unterhaltungswert sorgt. Das Ende kann sich sehen lassen und ist ziemlich originell.

Bild:

Die Verantwortlichen haben sich viel Mühe gegeben, ein kontrastreiches Bild abzuliefern, und das ist ihnen gelungen.

Ton:

Der Ton ist nicht überragend, aber er erfüllt seinen Zweck. Die Charaktere und Dialoge sind stets gut zu verstehen.

Extras:

Die Features können sich sehen lassen. Neue Interviews mit Regisseur Peter O’Fallon, Drehbuchautor Wayne Allen Rice, Kameramann Christopher Baffa und Cutter Chris Peppe sind sehr informativ und alles andere als langweilig. Die Alternativen Enden mit Regie-Kommentar sind ebenfalls sehr interessant. Zudem gibt es noch jede Menge Featurettes.

Blu-ray Wertung
  • 7.5/10
    Film - 7.5/10
  • 8.5/10
    Bild - 8.5/10
  • 7.5/10
    Ton - 7.5/10
  • 7/10
    Extras - 7/10
7.5/10

Kurzfassung

Der Film macht dank der Besetzung, dem Humor und der Story ziemlich viel Spaß.

Fazit:

„Suicide Kings“ sollte eigentlich viel populärer sein, denn der Film macht dank der Besetzung, dem Humor und der Story ziemlich viel Spaß.


von Denizcan Sürücü

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