Sacrifice – Todesopfer: Blu-ray Kritik – Mystery-Thriller mit Radha Mitchell

Sacrifice - Todesopfer - Tora Hamilton (Radha Mitchell)
Sacrifice - Todesopfer - Tora Hamilton (Radha Mitchell) © EuroVideo Medien

Die Kritik:

Eine bestialisch zugerichtete Leiche, mysteriöse Symbole in den Körper geritzt, die auf einen Ritualmord hindeuten und eine verschwiegene eingeschworene Gemeinschaft die um jeden Preis ihre Geheimnisse und Machenschaften im Verborgenen halten wollen. Klingt alles spannend und macht Lust auf mehr, aber genau dabei bleibt es leider auch.

Sacrifice - Todesopfer - Blu-ray Cover
Sacrifice – Todesopfer – Blu-ray Cover © EuroVideo Medien

Nach einer Fehlgeburt und dem dennoch stetig anhaltenden Wunsch nach Kindern entschließen sich Dr. Tora Hamilton (Radha Mitchell) und ihr Partner Rupert Graves (Duncan Guthrie) auf den Shetland Inseln an der Schottischen Küste einen Neuanfang zu starten und dort ein Kind zu adoptieren. Kaum eingelebt findet Dr. Hamilton durch einen unglücklichen Zufall eine Torfleiche mit herausgerissenem Herzen und in den Körper eingeritzten Symbolen, die auf rituelle Praktiken einer nordischen Sekte hindeuten, deren Existenz in der Gegenwart aber verleugnet wird. Trotz der sich vor ihr auftürmenden Mauer des Schweigens macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit und kommt dem Kult näher als ihr lieb ist und bringt sich selbst in höchste Lebensgefahr.

Storytechnisch bietet „Sacrifice“ keinerlei neue Schauwerte und werden der Romanvorlage von Sharon Bolton sicher nicht annähernd gerecht. Auch die Schauspieler, mehr oder minder bekannt durch diverse Nebenrollen namenhafter Blockbuster (Duncan Guthrie aus V wie Vendetta; Ian McElhinney aus Star Wars – Rogue One) glänzen nicht unbedingt durch Präsenz sondern wirken eher teilnahmslos deplaziert als undurchsichtig und verschlagen.

Sacrifice - Todesopfer - Ritualmord
Sacrifice – Todesopfer – Ritualmord © EuroVideo Medien

Hier scheint es, als hätte Regisseur Peter A. Dowling, der mit Flightplan seinen einzigen Moment of Glory hatte, ein Sekten-Klischee an das nächste gehangen um einen durchweg vorhersehbaren Film zu präsentieren, den man in wesentlich runderer Form schon öfter gesehen zu haben glaubt, beispielweise The Nameless und Second Name. Einzig und allein Radha Mitchell, bekannt aus Man on Fire und Silent Hill, schafft es irgendwie dem Zuschauer trotzdem sympathisch zu werden, dadurch dass sie sehr menschlich wirkt,  und durch die richtigen Motivationen getrieben, die Wahrheit ans Licht zu bringen versucht.

Bild:

Das Bild der Blu-ray erscheint gestochen scharf, ohne Körnung oder unscharfe Szenen im Format 16:9. Der Wechsel von wunderschönen hellen Landschaftsaufnahmen der Shetland Inseln und den düsteren Hetzjagden durch kaum erhellte Krankenhausflure kommt durch saubere Kameraführung und hochauflösenden Bildern sehr gut zur Geltung und verleiht dem Film zumindest unter dem Aspekt gewisse positive Anschauungswerte.

Ton:

Sacrifice - Todesopfer - Tora Hamilton (Radha Mitchell)
Sacrifice – Todesopfer – Tora Hamilton (Radha Mitchell) © EuroVideo Medien

Auch in Sachen Ton ist hier nichts zu beanstanden. Er liegt hier in zwei Tonspuren vor; Deutsch (DTS-HD 5.1) und Englisch (DTS-HD 5.1). Der Wechsel von Dialogen und spontanen Soundeffekten und Akzenten sind in einem guten Lautstärkenverhältnis zueinander und wirken zu keiner Zeit störend oder zu viel des Guten.

Extras:

In Sachen Extras hat sich Eurovideo lumpen lassen. Lediglich der Original Trailer liegt vor, nicht einmal Backroundinfos zur Romanvorlage oder Interviews mit Cast und Crew sind gegeben. Das geht definitiv besser.

Blu-ray Wertung
  • 4/10
    Film - 4.0/10
  • 8/10
    Bild - 8.0/10
  • 8/10
    Ton - 8.0/10
  • 1/10
    Extras - 1.0/10
4.5/10

Kurzfassung

Langweiliger B-Movie ohne besondere Schauwerte, mal abgesehen von wunderschönen Landschaftsaufnahmen der Schottischen Inseln. Das war leider nichts.

Fazit:

Nicht nachvollziehbare Dialoge und gelangweilte Schauspieler, gepaart mit flacher Story in bilderbuchartigen Kulissen. Ein merkwürdiges Filmwerk auf das die Welt gut hätte verzichten können und nicht mal annähernd an andere Vertreter des Genres heranreichen können.


von Christoph Berger

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