Resident Evil: The Final Chapter – Blu-ray Kritik

Resident Evil: The Final Chapter - Claire Redfield (Ali Larter), Alice (Milla Jovovich) und Abigail (Ruby Rose)
Resident Evil: The Final Chapter - Claire Redfield (Ali Larter), Alice (Milla Jovovich) und Abigail (Ruby Rose) © Constantin Film

Die Kritik:

Resident Evil: The Final Chapter - Blu-ray Cover
Resident Evil: The Final Chapter – Blu-ray Cover © Constantin Film

Dieses Jahr bringt uns Regisseur Paul W.S. Anderson das lang ersehnte Finale der Kult-Zombiereihe Resident Evil rund um die entscheidende Schlacht zwischen Alice und Dr. Alexander Isaacs, dem Initiator und Verantwortlichen für die Freisetzung des tödlichen T-Virus ins Heimkino. Auf der Jagd nach einem Heilmittel tut sich Milla Jovovich mit einigen Wenigen zusammen um die endgültige Auslöschung der Menschheit zu verhindern.

Durch die Red Queen, einer künstlichen Intelligenz, erfährt Alice, dass sie zum Ursprung des Übels, dem Hive, einem unterirdischen Labor und Hochsicherheitstrakt, in dem das T-Virus entwickelt wurde, zurückkehren muss um dort das Antiserum an sich zu nehmen, und so die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Währenddessen versucht der totgeglaubte Wissenschaftler und Kopf von Umbrella, Doctor Alexander Isaacs, mit Hilfe seines diabolischen Handlangers Albert Wesker den letzten Widerstand unter der Führung von Claire Redfield zu zerschlagen und durch die totale Ausrottung der Menschheit bis auf einige wenige Auserwählte eine neue Weltordnung aufzubauen, ähnlich der biblischen Sintflut.

Resident Evil: The Final Chapter - Alice (Milla Jovovich) in Action
Resident Evil: The Final Chapter – Alice (Milla Jovovich) in Action © Constantin Film

Visuell eindrucksvoll in Szene gesetzte Actionsequenzen, Zombieherrschaaren so weit das Auge reicht, gewaltige CGI Mutationen der feinsten Sorte und brachiale Special-Effects machen Resident Evil: The Final Chapter zu einem Hingucker für Fans der Reihe und lassen diesbezüglich keine Wünsche offen. Vom Handlungsablauf her scheinen einem die fünf Vorgänger immer wieder als Déjà Vú Erlebnisse ins Gedächtnis gerufen zu werden, was einerseits interessant, andererseits nicht sonderlich innovativ wirkt. Storytechnisch watet das letzte Kapitel mit einigen überraschenden Wendungen auf und bringt in einem Showdown der Extraklasse eine langjährige Kultreihe zu einem, wie ich finde, würdigen Abschluss. Der Cast glänzt mal wieder durch die Power Front-Frau Milla Jovovich als kriegerische Amazone Alice, immer bereit dem ein oder anderen Untoten gewaltig in den Hintern zu treten. Unterstützt von alten bekannten wie Claire Redfield, wieder gespielt von Ali Larter als auch von Neuzugängen wie Abigail, verkörpert von der stillen Assassinin aus John Wick 2, Ruby Rose, die in letzter Zeit präsenter denn Je im Action-Metier zu bestaunen ist, kämpft sie zum letzten Mal gegen ihren Erzfeind und perfekten Soziopathen Dr. Alexander Isaacs (Iain Glen). Auch Albert Wesker, der immer wiederkehrende Handlanger und bekannter Widersacher aus der Spielvorlage glänzt durch Präsenz und sehenswerte Kampfeinlagen. In Relation zur Spielvorlage kommen, wie auch in den letzen vier Vorgängern ausgenommen dem ersten, die Horroreinlagen im Wesentlichen zu kurz, und wie bereits erwähnt, wirkt alles irgendwie wie schon einmal gesehen in sämtlichen Zombiestreifen der letzten Jahre. Des Weiteren ist es bei den übermäßig schnellen Schnitten und der hektischen Kamera oft schwer, allen Choreographien in vollem Umfang zu folgen.

Bild:

Am Bild, 2,40:1 (16:9) ist nichts zu beanstanden, die Kulissen sind wieder einmal grandios gewählt; ob das postapocalyptische New York oder die klaustrophobisch wirkenden Untiefen des Hives, selbst in den dunkelsten Momenten ist alles klar und scharf erkennbar.

Ton:

Resident Evil: The Final Chapter - Auf in den Kampf
Resident Evil: The Final Chapter – Auf in den Kampf © Constantin Film

Der Ton, in Dolby Digital 5.1, hat, wie die meisten anderen Actioner der Neuzeit, das Problem, dass in ruhigen und getragenen Momenten, von denen es nicht allzu viele gibt, im Gesamtbild zu leise sind, und beim Szenenumschwung dann die Boxen aus allen Nähten platzen. Eine ausgewogenes Verhältnis ist hier leider nicht gewährleistet.

Extras:

In Punkto Extra haben sich Constantin Films mal wieder nicht lumpen lassen. So werden uns nicht nur ein fünf minütiges Making-Of, diverse Interviews von knapp einer halben Stunde, Stunts und Waffenarsenal, Kinotrailern und eine virtuelle Führung durch den Hive präsentiert, sondern auch noch verschiedene Features rund um den Film, die Entwicklung vom Drehbuch zum Film, Charakterportraits und erweiterte Szenen. Alles in Allem werden diesbezüglich keine Wünsche offen gelassen.

Blu-ray Wertung
  • 7.5/10
    Film - 7.5/10
  • 8.5/10
    Bild - 8.5/10
  • 5/10
    Ton - 5.0/10
  • 8.5/10
    Extras - 8.5/10
7/10

Kurzfassung

Temporeiches und knalliges Feuerwerk, das jedes Resident Evil Fan Herz höher schlagen lässt. Klares Ja!

Fazit:

Mit Resident Evil 6 – The Final Chapter wird hier eine Filmreihe die über ein Jahrzehnt eine treue Fangemeinde um sich geschart hatte zu einem würdigen Ende gebracht, wenn man mit der Entwicklung, die diese Kultfilme eingeschlagen hat, konform geht. Fans der Spiele werden, wie bei den Teilen zuvor schon, eher enttäuscht abgehen, aber Actionfans werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Vielleicht nicht durch Innovation glänzend, dafür sich selbst treu geblieben und allein durch den Bekanntheitsgrad schon einen Blick wert.


von Christoph Berger

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