Punisher: War Zone – Blu-ray Kritik – Endlich vom Index

Ray Stevenson in Punisher: War Zone
Ray Stevenson in Punisher: War Zone © 2008 MHF Zweite Academy Film GmbH & Co. KG.

Die Kritik:

Punisher: War Zone (uncut) - Blu-ray Cover
Punisher: War Zone (uncut) – Blu-ray Cover © Sony Pictures Entertainment

Der fiktionale Charakter Frank Castle, den viele Comicfans auch als den „Punisher“ kennen, ist in den Marvel Comics prominent vertreten und sehr beliebt. Er ist kein normaler Superheld, dennoch ist er ein Verbrecherjäger. Jedoch schreckt Castle auch vor Selbstjustiz nicht zurück und nicht ganz legale Methoden wie Erpressung, Nötigung und Folter finden bei ihm auch hin und wieder Anwendung. Bisher wurden drei Filme mit dem Punisher im Mittelpunkt produziert, des Weiteren gab es eine Netflix-Serie mit Jon Bernthal in der Hauptrolle, bevor sie abgesetzt wurde. Der dritte „Punisher“-Film kam 2008 raus, die Hauptrolle übernahm Ray Stevenson, der schon in mehreren Rollen zeigen konnte, dass er Action kann. „Punisher: War Zone“, trotz seiner Schwächen, ist der bisher beste „Punisher“-Film, der mit klasse Actionsequenzen glänzen kann.

Lexi Alexander ist eine deutsche Filmregisseurin, die für ihren Kurzfilm „Johnny Flynton“ eine Oscarnominierung bekam. Drei Jahre später gab sie mit „Hooligans“ ihr Spielfilmdebüt und konnte einige Preise einheimsen. Danach verstrichen weitere drei Jahre, 2008 bekam sie ein größeres Budget und durfte sich mit „Punisher: War Zone“ so richtig austoben. Während der Punisher-Film aus dem Jahr 2004 mit Thomas Jane in der Hauptrolle die menschliche Seite des Antihelden gezeigt hat, setzt diese Version auf Brutalität und jede Menge Action. Alexander schafft es, diese Sequenzen unterhaltsam und extrem gewalttätig zu gestalten, passend zum Hauptcharakter, denn in den Comics geht es ebenfalls heftig zur Sache. Visuell ist der Film ziemlich ansprechend gestaltet, was dem Zuschauer dabei hilft, das schwache Drehbuch zu vergessen. Denn eine Story ist eigentlich nicht existent, der Film ist letztendlich eine temporeiche Aneinanderreihung brutaler Schießereien und Kampfszenen.

Dominic West in Punisher: War Zone
Dominic West in Punisher: War Zone © 2008 MHF Zweite Academy Film GmbH & Co. KG.

Ex-Special Forces-Officer Frank Castle kehrt als The Punisher zurück und zieht dieses Mal in seinem Ein-Mann-Krieg an zwei Fronten sämtliche Register. Zuerst liegt sein Fokus auf dem Mafiaboss Billy Russotti, der nach einem Kampf mit dem Punisher auf Rache sinnt und als „Jigsaw“ sämtliche Kriminellen mobilisiert, um Castle fertigzumachen. Des Weiteren sind auch die Behörden hinter Castle her, der nun von zwei Seiten attackiert wird und einen Weg finden muss, um sich zu retten und die Bösen zu besiegen. Mit Ray Stevenson in der Hauptrolle und Dominic West für eine Nebenrolle hat man zwei bekannte Schauspieler verpflichtet, die ihren Job mehr als gut machen und überzeugende Arbeit leisten. Doug Hutchison darf als durchgeknallter Jigsaw-Bruder schön mit dem Overacting spielen, was aber zu dem Film passt, der neben brutaler Action auch durch schwarzen Humor und skurrile Charaktere überzeugen zu weiß. Ray Stevenson ist ein klasse Punisher, der mit seiner physischen Präsenz überzeugen kann.

Julie Benz in Punisher: War Zone
Julie Benz in Punisher: War Zone © 2008 MHF Zweite Academy Film GmbH & Co. KG.

„Punisher: War Zone“ oriniert sich teilweise an die gleichnamige Comicreihe, doch wer diese Comics nicht gelesen hat kommt trotzdem auf seine Kosten. Der Film ist definitiv der beste „Punisher“-Film bisher und mischt gelungen mehrere Subgenres, ohne dass der Film je die Balance verliert. Er funktioniert als Action- und Superheldenfilm, zudem wissen die Horrorelemente, die Lexi Alexander in den Film eingestreut hat, zu überzeugen. Die dichte Atmosphäre und der gute Score sorgen ebenfalls für gute Unterhaltung. Highlight des Films sind natürlich ganz klar die Actionszenen. Diese beschränken sich aber verstärkt auf Shootouts und nur ab und an gibt es einige Nahkämpfe. Die Action ist brutal und blutig, aber ein bisschen Abwechslung hätte dem Film gut getan. Des Weiteren sind die CGI-Effekte nicht immer optimal, bei einem Budget von 35 Millionen Dollar wäre hier mehr drin gewesen.

Bild:

Optisch ist der Film ein Knaller. Der hohe Detailgrad gepaart mit kontrastreichen Farben und einem durchaus starken Schwarzwert sorgen für tolle Unterhaltung.

Ton:

Die Dialoge sind stets gut verständlich und die gut verteilten Surround-Effekte sind ebenfalls klasse, die natürlich gerade bei den zahlreichen Action-Szenen den Zuschauer mitten ins Geschehen ziehen.

Extras:

Neben einem Audiokommentar mit Lexi Alexander und Steve Grainer gibt es ein Making-Of und diverse Featurettes, die sich sehen lassen können. Insgesamt sind die Features mehr als zufriedenstellend.

Blu-ray Wertung
  • 6.5/10
    Film - 6.5/10
  • 8.5/10
    Bild - 8.5/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
  • 5/10
    Extras - 5/10
7/10

Kurzfassung

Die Action sorgt für kurzweilige Unterhaltung

Fazit:

Auch wenn der Film keinen richtigen Plot aufweist, so ist es die Action, die dafür sorgt, dass der Zuschauer kurzweilige Unterhaltung bekommt.


von Denizcan Sürücü

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