Blu-ray Kritik zu Monster Hunter

Monster Hunter - Artemis (Milla Jovovich) vor ihrem letzten Angriff.
Monster Hunter - Artemis (Milla Jovovich) vor ihrem letzten Angriff. © 2020 Constantin Film Verleih GmbH

Die Kritik:

Monster Hunter – Blu-ray © Constantin Film

Monster Hunter“ basiert auf den gleichnamigen Videospielen die eine ordentliche Fanbase haben. Dass diese recht streng sein kann, zeigten einige eher mäßige Filmadaptionen solcher Games. Ähnlich wie Romanverfilmungen wird ein Wechsel des Mediums häufig mit scharfem Auge verfolgt und verglichen. Wie gut, dass wir nicht vertraut mit den Spielen sind und daher ungetrübt auf den hiesigen Fantasy-Film blicken können. Außerdem findet ihr alle Infos zu Bild, Ton und Extras in unserer Kritik zur Blu-ray die am 14.10.2021 startet.

Zum Inhalt hat „Monster Hunter“ ein Team von Soldaten, die nach einem merkwürdigen Blitze-sprühenden Sandsturm in eine menschenfeindliche Parallelwelt gezogen werden. Schnell machen riesige Monster Jagd auf die Truppe und die ersten Opfer lassen nicht lange auf sich warten. Protagonistin Artemis (Milla Jovovich) findet irgendwann einen Einheimischen (Tony Jaa), der sich schon seit längerem gegen die Kreaturen behauptet kann. Außerdem kann er Artemis vielleicht wieder in ihre Welt zurückbringen. Nach anfänglichen Auseinandersetzungen wird aus den beiden ein ziemlich gutes Team im Monster zur Strecke bringen

Monster Hunter - Hunter (Tony Jaa)
Monster Hunter – Hunter (Tony Jaa) © 2020 Constantin Film Verleih GmbH

Bleiben wir bei den beiden Darstellern. Milla Jovovich ist ja nun nicht unbedingt als Garantin für gute und erfolgreiche Blockbuster bekannt. Hier macht sie aber ein gute Figur, die relativ authentisch und sympathisch rüberkommt. Dass sie Spaß am Dreh hatte, nimmt man ihr tatsächlich ab. Der thailändische Martial-Arts-Artist Tony Jaa ist ehrlich gesagt mehr Sidekick als zweiter Hauptdarsteller, was aber auch an seinen fast vollständig fehlenden Dialogen liegt. In Sachen Showeinlagen ist er immerhin ein kleiner Gewinn.

Betrachtet man die Actionszenen insgesamt, so werden keine neuen Maßstäbe gesetzt, aber sie sind sehr gut anzusehen und wirken nie übertrieben. Technisch sind sie (bis auf die aller erste Actionsequenz, die wahrlich schlimmeres erahnen lassen könnte) auf einem guten Niveau, was ebenfalls auf die animierten Monster zutrifft. Beim Filmtitel könnte man auf zahlreiche verschiedene Kreaturen schließen, die aus allen Löchern kriechen – tatsächlich bekommt man es aber nur mit drei verschiedenen Arten zu tun. Bei den Spinnentieren müssen Zuschauer mit Arachnophobie starke Nerven beweisen. Das riesige Sandmonster sieht eigentlich etwas ungelenk aus, um sich rasend schnell durch die Dünen zu pflügen aber geschenkt. Der Drache am Ende bietet weiteren Schauwert, so richtig episch wird es dann aber zugegebenermaßen doch nicht. Da bringt der ein oder andere aktuellere Monster-Film noch etwas mehr Unterhaltung auf die Leinwand bzw. Smart-TV.

Monster Hunter - Rathalos
Monster Hunter – Rathalos © 2020 Constantin Film Verleih GmbH

Zu den schlimmeren Nachteilen gehören die später auftauchenden Figuren. Diese kommen überhaupt nicht zur Geltung sondern dienen lediglich als Kanonenfutter. Deren Anführer namens Admiral (Ron Perlman) fällt komplett aus dem Rahmen und gibt eine arrogante und optisch arg schlimme Figur ab. Übertroffen wird das nur von einer sprechenden mittelmäßig animierten Menschen-Katze. In der Hinsicht muss man vielleicht doch das Game gezockt haben – ohne Vorwissen stören diese plötzlichen, schrägen Figuren den ansonsten gelungen Film.

Bild:

Auch wenn 3D-Fernseher schon länger nicht mehr produziert werden, bleibt ein gewisses Klientel über, die z.B. auf Beamer zurückgreifen. So kann diese Blu-ray nämlich auch in drei Dimensionen abgespielt werden. Aber selbst in 2D machen die Monster einen guten Eindruck, auch die restliche Bildqualität lässt kaum Wünsche übrig.

Ton:

Hier gibt es „nur“ eine DTS-HD 5.1 Tonspur in Deutsch oder Englisch. Die Synchronisation ist dabei gut gelungen, während die Dialoge an sich genretypisch eher flach sind. Der häufig ironische Unterton dabei gefällt wiederum. Gleiches gilt für die Vertonung der vielen Actionszenen, wo ein gutes Maß an Lautstärke und Bombast gefunden wurde.

Extras:

Die Blu-ray bringt einige Featurettes mit sich, die sympathisch und unterhaltsam rüberkommen. Dabei geht es um The Monster Hunters, For The Players: Game to Screen, Monstrous Arsenal, Deleted Scenes sowie Interviews.

Blu-ray Wertung
  • 7/10
    Film - 7/10
  • 7/10
    Bild - 7/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 5/10
    Extras - 5/10
6.5/10

Zusammenfassung

Unterhaltsam und kurzweilig – was kann man mehr von einem Monster-Film erwarten?

Fazit:

„Monster Hunter“ gefällt durch seine ordentlichen Figuren und einer Prise Humor, die Action sitzt und die Monster sehen gut aus. Zum Nachteil geraten die aus dem Game bekannten Figuren die ganz spät im Spielfilm auftauchen und einfach nicht reinpassen wollen.


von Nicolas Wenger

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