Monos – Zwischen Himmel und Hölle: Muß man gesehen haben

MONOS: Patagrande (Moises Arias)
MONOS: Patagrande (Moises Arias) © DCM

Die Kritik:

Monos - Zwischen Himmel und Hölle - Blu-ray
Monos – Zwischen Himmel und Hölle – Blu-ray © DCM

Das Jahr 2020 werden die Menschen nicht so schnell vergessen. Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft lahmgelegt, die Gesellschaft musste sich aufgrund des Lockdown zu Hause einquartieren. Doch es gab auch positive Momente, die Geschichte geschrieben haben. „Parasite“ war der erste ausländische Film, der bei den Oscars als bester Film ausgezeichnet wurde. Nicht nur das, Bong Joon-Ho durfte ebenfalls den Regieoscar und den Preis fürs beste Drehbuch mit nach Hause nehmen. Als Konsequenz haben sich viele Filmfans aufgemacht und wollten das asiatische Kino für sich entdecken. Das ist toll, denn Filme aus anderen Ländern haben so viel zu bieten. „Monos“ ist beispielsweise ein Streifen, der nicht von vielen gesichtet wurde. Er hätte aber eine große Fanbase verdient gehabt, denn der Film ist außerordentlich gut.

Im Jahr 2011 gelang dem Drehbuchautor und Regisseur Alejandro Landes mit der Tragikomödie „Porfirio“ ein erfolgreiches Debüt. Kritiker fanden den Film herausragend, zudem konnte der Streifen einige Preise mit nach Hause nehmen. Kurioserweise hat er danach acht Jahre pausiert und sich anscheinend auf andere Dinge konzentriert. Man kann nur hoffen, dass er nicht noch einmal so eine lange Auszeit nimmt, denn „Monos“ ist ein sehr guter Film. Visuell ist der Film fantastisch, zudem gelingt es Landes, mehrere Genres miteinander zu vereinbaren. Die Balance stimmt meistens, auch wenn es hier und da einige Schwächen gibt. Das Drehbuch, an dem Landes mitgeschrieben hat, kann ebenfalls überzeugen. Trotz ernstem Thema gibt es dennoch einige amüsante Momente.

Eine Gruppe von Teenager haben sich einer militärischen Organisation angeschlossen. Sie werden von den Anführern beauftragt, in einer verlassenen Gegend eine amerikanische Geisel zu bewachen. Doch die Situation eskaliert nach einer Zeit. Die Schauspieler sind dem Mainstream nicht bekannt, liefern aber super Leistugen ab. Gerade Moises Arias als machthungriger Charakter, Sofia Buenaventura und Karen Quintero als zornige Leidi bilden das schauspielerische Highlight. Die US-Julianne Nicholson wiederum ist etwas bekannter und ebenfalls sehr stark.

MONOS: Doctora (Julianne Nicholson)
MONOS: Doctora (Julianne Nicholson) © DCM

„Monos“ ist ein sehr interessanter Film, der wieder einmal beweist, dass das ausländische Kino jede Menge zu bieten hat. Der Streifen hat einen einzigartigen Stil, schafft es aber immer noch Mainstream-tauglich zu sein. Das Thema ist sehr wichtig und hochaktuell, und es ist unvermeidbar diesen Film mit „Herr der Fliegen“ zu vergleichen, denn die Parallelen sind deutlich zu erkennen. Die große Stärke des Films sind ganz klar die Bilder, die teilweise sehr beeindruckend ausgefallen sind und eine eigene Sprache sprechen. „Monos“ reiht sich durch seine Atmosphäre und der Liebe zu seinen Charakteren in die tollen Coming-of-Age-Filme ein, die schon veröffentlicht wurden. Der Thriller nimmt einen emotional mit, schafft es aber auch die Zuschauer zum Lachen zu bringen. Das i-Tüpfelchen ist der tolle Score von Mica Levi, der schon in „Jackie“ hervorragende Arbeit geleistet hat.

Bild:

Das Bild ist makellos. Vom Kontrast, bis hin zur Schärfe und den starken Farben stimmt hier wirklich alles.

Ton:

Es wird ein angenehmes räumliches Klanggefühl erzeugt und die Dialoge sind sehr gut verständlich.

Extras:

Sind keine vorhanden.

Blu-ray Wertung
  • 8/10
    Film - 8/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
8/10

Kurzfassung

„Monos“ muss man gesehen haben.

Fazit:

„Monos“ ist ein sehr interessanter Film, der wieder einmal beweist, dass das ausländische Kino jede Menge zu bieten hat.


von Denizcan Sürücü

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