Mechanic: Resurrection (Blu-ray) Kritik: Jason Statham in Bestform

Sein Ziel immer klar im Blick: Arthur Bishop (Jason Statham)
Sein Ziel immer klar im Blick: Arthur Bishop (Jason Statham) © Universum Film

Die Kritik:

Der neue Actionkracher mit einem Jason Statham in Bestform im Blu-ray-Check!

Mechanic Resurrection - Blu-ray Cover
Mechanic Resurrection – Blu-ray Cover © Universum Film

Fünf Tage, vier Kontinente, drei Morde: Seine Tage als Elite-Killer hat Arthur Bishop (Jason Statham) hinter sich gelassen – zumindest dachte er das! Doch dann holt ihn seine mörderische Vergangenheit ein, denn Bishops Erzfeind Crain (Sam Hazeldine) entführt seine Freundin Gina (Jessica Alba) und zwingt ihn so in seinen alten Job. Innerhalb kürzester Zeit soll der „Mechanic“ einmal um die ganze Welt reisen und das tun, was keiner so gut kann wie er: Drei schier unmögliche Auftragsmorde begehen und sie dabei wie Unfälle aussehen lassen …

„Mechanic: Resurrection“ bietet eigentlich alles was einen guten Actionfilm ausmacht: Einen charismatischen, knallharten und durchtrainierten Hauptcharakter (Statham), dessen sexy Filmfreundin (Alba) als Entführungsopfer, sowie jede Menge coole Actionszenen und toll choreographierte Kampfaction. Aber nicht nur die Hauptcharktere sind etwas für das Auge, sondern auch die malerischen Drehorte, an denen der Mechaniker seine Auftragsmorde durchführen soll. Der Film des deutschen Regisseurs Dennis Gansel, der hier nach einigen deutschen Produktionen erstmals sein Hollywood-Regiedebüt gibt, entführt den Zuschauer nämlich nicht nur nach Rio de Janeiro in Brasilien oder Sydney in Australien, sondern auch ins bulgarische Warna und auf die thailändischen Inseln. Ganz passabel ist auch die Handlung, zumindest wenn es um Jason Statham geht, der hier wirklich in Top-Form ist und alles aus seiner Rolle rausholt. Dieser ist erneut als Profikiller Arthur Bishop zu sehen, der hier in bester Rambo-Manier sämtliche Gegner knallhart mit der Schusswaffe, dem Messer oder notfalls auch mit gezieltem Körpereinsatz im Alleingang dezimiert. Die meisten Stunts davon, die wirklich hervorragend von Second Unit Regisseur Vic Armstrong choreographiert wurden, hat der gebürtige Brite und ehemalige Wasserspringer wieder einmal selbst gemacht, was man auch in fast allen Szenen mühelos und eindrucksvoll sehen kann.

Der „Mechanic“ (Jason Statham) in seinem Element
Der „Mechanic“ (Jason Statham) in seinem Element © Universum Film

Im direkten Vergleich mit dem ersten Mechanic-Teil, beginnt die Fortsetzung zwar ziemlich rasant mit einigen wirklich sehenswerten Kampfszenen, wird dann jedoch zur Mitte hin etwas seichter, um dann vor allem beim Finale so richtig aufzudrehen. Leider ist aber hier einzig Statham der dominante Part im Film, denn den anderen Protagonisten wird nicht viel Raum zur Entfaltung eingeräumt. So bleibt Jessica Alba´s Rolle als Gina zu oberflächlich und auch ihre zu schnelle Romanze zu Bishop ist sehr klischeebehaftet und leider erfährt man auch viel zu wenig über Michelle Yeoh´s Figur Mei. Dafür ist aber der skurile Auftritt von Tommy Lee Jones, der hier eines der drei vermeintlichen Opfer des Films ist, sehr gelungen. Als Bösewicht Crain hingegen gibt Sam Hazeldine sein Bestes, kann den anderen Darstellern jedoch in keinster Weise das Wasser reichen. Das alles verpufft aber in Anbetracht der tollen Drehorte und wirklich hervorragend gestalteten Actionsequenzen, deren milde Freigabe ab 16, vor allem beim ausufernden Finale, allerdings echt verwunderlich ist.

Bild:

Der Bildtransfer von ‚Mechanic: Resurrection‘, der im Seitenverhältnis von 2,35:1 (16:9) vorliegt, kann sich sehen lassen. Der Transfer bietet fast in sämtlichen Einstellungen tolle Schärfewerte, bietet sehr natürliche und kräftige Farben und liefert zudem ein exzellentes Kontrastverhältnis. Vor allem die zahlreichen Großaufnahmen diverser Sehenswürdigkeiten wissen zu gefallen, die jedes noch so kleine Detail mühelos erkennen lassen. Einige kleine Schönheitsfehler haben sich indessen zu Beginn des Films bemerkbar gemacht, in denen die Umrisse einzelner Protagonisten minimal weicher erscheinen – so als wären bestimmte Szenen im Greenscreen entstanden. Das macht sich aber lediglich zu Filmgebinn bemerkbar und zieht sich glücklicherweise nicht durch den ganzen Film, dessen Qualität ansonsten sehenswert ist.

Arthur Bishop mit seiner großen Liebe Gina (Jessica Alba)
Arthur Bishop mit seiner großen Liebe Gina (Jessica Alba) © 2012 Universum Film

Ton:

Beim deutschen Sound und auch dem englischen Originalon hingegen, gibt es überhaupt nichts zu beanstanden. Beide Tonspuren liegen als verlustfreie DTS-HD Master Audio 5.1-Abmischungen vor, welche nicht nur sehr dynamisch und räumlich klingen, sondern zudem auch über einen kräftigen Tieftonkanal verfügen. Während der zahlreichen Actionszenen rummst es jedenfalls gewaltig im Wohnzimmer, so das man sich manchmal schon wundert, das unter dem Effektgewitter niemals die Dialogverständlichkeit zu leiden hat. Eine saubere Leistung hat auch Komponist Mark Isham („Warrior“, „Homefront“) geliefert, der mit seinem James-Bond-ähnlichen Score für die richtige Atmosphäre sorgt und seiner Musikwahl stets den richtigen Ton trifft.

Extras:

Beim Bonusmaterial werden zwar sehr viele Beiträge geboten, alllerdings sind die meisten davon nur oberflächlich und viel zu schnell abgehandelt. Das Herzstück der Extras stellt zweifelsohne das sehenswerte Videotagebuch von den Dreharbeiten dar, auf das wir kurz zu sprechen kommen, nachdem wir sämtliche Extras aufgelistet haben:

Tommy Lee Jones ist Max Adams
Tommy Lee Jones ist Max Adams © 2012 Universum Film

▪ Making-of: Inside Mechanic: Resurrection (9:54 min.)
▪ Mark Isham: Filmmusik für Actionfilme (8:59 min.)
▪ Statham und Stunts (1:22 min.)
▪ Malaysisches Gefängnis (1:21 min.)
▪ Michelle Yeoh: Geheime Verbündete (1:13 min.)
▪ Deutscher Kinotrailer (2:06 min.)
▪ Videotagebuch von den Dreharbeiten (17:21 min.)
▪ Interviews mit Cast & Crew:
▪ Jason Statham (3:39 min.)
▪ Jessica Alba (4:07 min.)
▪ Michelle Yeoh (2:42 min.)
▪ Tommy Lee Jones (1:28 min.)
▪ Sam Hazeldine (3:12 min.)
▪ Dennis Gansel (4:56 min.)
▪ Philip Shelby (1:25 min.)
▪ Vic Armstrong (3:51 min.)

Wie bereits angesprochen, sind die meisten Extras kaum der Rede wert, mit Ausnahme des sehenswerten, deutschen Videotagebuchs von Regisseur Dennis Gansel, der sich in diesem sehr redselig gibt und zeigt, was sich tatsächlich so alles hinter den Kulissen dieser Produktion abgespielt hat. Ein deutscher Kinotrailer zum Film ist ebenfalls enthalten, genauso wie eine Trailershow zu sieben weiteren Titeln. Alle Extras liegen in HD vor und die englischen Specials bieten zudem deutsche Untertitel. Ein Wendecover ohne störendes FSK-Logo bietet diese Veröffentlichung leider nicht.

  • 6.5/10
    Film - 6.5/10
  • 8.5/10
    Bild - 8.5/10
  • 9.5/10
    Ton - 9.5/10
  • 5/10
    Extras - 5/10
7/10

Kurzfassung

Knallhart und rasant inszeniert – Für Statham-Fans ein Muss!

Fazit:

Das Hollywood-Regiedebüt von Dennis Gansel, der sich in Deutschland unter anderem mit erfolgreichen Filmen wie „Mädchen, Mädchen“ oder „Napola – Elite für den Führer“ einen Namen gemacht hat, kann sich sehen lassen und zeigt einen Jason Statham in Bestform. Der Actionfilm ist zwar stellenweise etwas vorhersehbar und erfüllt auch so ziemlich jedes Klischee, unterhaltsam und spanndend ist er aber trotzdem – vor allem die knallharte Action gefällt!


von Roland Nicolai

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