Nachdem die erste Staffel von ‚Agents of S.H.I.E.L.D.‘ inhaltlich nicht auf voller Länge überzeugen konnte, hat man bei Marvel wohl eine Schippe draufgelegt, das Budget aufgestockt und der zweiten Staffel dadurch nicht nur eine bessere Aufmachung, sondern obendrein auch eine bessere, spannendere Handlung spendiert, welche endlich eine in sich geschlossene Geschichte erzählt. Was das Team rund um Agent Coulson in den weiteren 22 Episoden alles erlebt und wie die technische Umsetzung des 5-Disk-Sets auf Blu-ray ausgefalllen ist, decken wir in unserem ausführlichen Review auf.
Nach der Infiltration des S.H.I.E.L.D.-Teams durch Hydra und dem korrupten Agent Ward (Brett Dalton) kämpfen Direktor Phil Coulson (Clark Gregg) und der Rest seines Teams damit, sowohl die Organisation wieder aufzubauen als auch dem Team ihre Rechtmäßigkeit zurückzugeben – genau zu einem Zeitpunkt, als sie mit globalen Bedrohungen, neuen skrupellosen Gegnern und ihren eigenen Dämonen konfrontiert werden. Coulson, dessen rechte Hand Melinda May (Ming-Na Wen) und die Agents Fitz (Iain De Caestecker), Simmons (Elizabeth Henstridge) sowie Skye (Chloe Bennet) sind gezwungen, sich zurückzuziehen und die Öffentlichkeit zu meiden. Dabei stoßen sie auf ein Geheimnis rund um ein fremdes Artefakt, den sogenannten Obelisken – ein Objekt außerirdischer Herkunft, dessen Entschlüsselung ihr Leben für immer verändern könnte. Agent Skye muss außerdem mit einem schockierenden Schicksal, brüchigen Loyalitäten und den verheerenden Konsequenzen ihrer Unmenschlichkeit zurechtkommen. Währenddessen stossen die Agents Lance Hunter (Nick Blood), Barbara „Bobbi“ Morse (Adrianne Palicki) und Mechaniker Alphonso „Mack“ Mackenzie (Henry Simmons) als Unterstützung zum Team – doch kann man ihnen wirklich vertrauen?
‚Agents of S.H.I.E.L.D. – Die komplette zweite Staffel‘ beinhaltet insgesamt 22 Episoden, welche jeweils eine Laufzeit von knapp 43 Minuten haben und sich wie folgt auf das 5-Disc Blu-ray-Set aufteilen:
Disc 1:
▪ 01. Die Höhle des Löwen
▪ 02. General Talbot
▪ 03. Im Feuer geboren, im Eis gestorben
▪ 04. Der getarnte Feind
▪ 05. Der Schaf im Wolfspelz
Disc 2:
▪ 06. Das Böse, das uns nahe steht
▪ 07. Unterdrückte Erinnerung
▪ 08. Auf ewig begraben
▪ 09. In den Abgrund
▪ 10. Apokalypse
Disc 3:
▪ 11. In tiefer Trauer
▪ 12. Mein Freund, der Feind
▪ 13. Eine von uns
▪ 14. Liebe in Zeiten von Hydra
Disc 4:
▪ 15. Eine Tür schließt sich
▪ 16. Jenseits
▪ 17. Melinda
▪ 18. Der Feind meines Feindes…
Disc 5:
▪ 19. Die glorreichen Sechs
▪ 20. Alte Wunden
▪ 21. Schachmatt – Teil 1
▪ 22. Schachmatt – Teil 2
▪ Extras
Achtung: Der kommende Abschnitt enthält einige kleinere Spoiler – wer diese nicht lesen möchte, sollte an dieser Stelle direkt zum Abschnitt ‚Bildqualität‘ springen.
Nachdem die Serie mit der ersten Staffel eher schwach gestartet ist, geht Marvel mit ‚Agents of S.H.I.E.L.D. – Die komplette zweite Staffel‘ in die vollen und präsentiert sich dabei deutlich unterhaltsamer und auch actionreicher. Doch der Start in Staffel 2 ist für Coulson und sein Team nicht gerade leicht, denn zum einen sind diese nun gesuchte Flüchtlinge und zum anderen, sind ihre Möglichkeiten und Resourcen deutlich begrenzt. Natürlich hindert das die Truppe nicht daran, die Welt weiterhin vor unvorhergesehenen Bedrohungen zu beschützen, auch wenn es den faden Beigeschmack hinterlässt, ob dem S.H.I.E.L.D.-Konzern jemals wieder vertraut werden kann. Erschwerend kommt auch noch hinzu, das das US-Militär unter der Führung von General Talbot (Adrian Pasdar) hinter den Agents her ist und auch HYDRA sowie ein außerirdischer Kree (Brian Patrick Wade) sorgen für reichlich Probleme. Wie sich herausstellt, ist dieser auf die Erde gekommen, um die verbliebenen Waffen seiner Rasse zu vernichten – die sogenannten Inhumans, zu denen aus Skye gehört. Das ist aber nicht das einzige schockierende Geheimnis, welches Skye, die gerade dabei ist den Umgang mit ihren neuen Kräften zu lernen, über ihre Vergangenheit erfährt, denn auch ihr Vater (Kyle MacLachlan) lebt und ist auf der Suche nach ihr. Währenddessen lernt sie auch den rätselhaften Lincoln (Luke Mitchell) kennen, der nicht nur ebenfalls ein Inhuman ist, sondern zudem auch noch in einer geheimen Inhuman-Siedlung lebt. Diese wird von Jiaying (Dichen Lachman) geleitet, welche die Inhumans nicht nur in einen Krieg gegen S.H.I.E.L.D. führen will, sondern auch noch ein düsteres Geheimnis in sich trägt, das ebenfalls mit Skyes Schicksal verbunden ist.
Bild:
Bereits der Transfer der ersten Season wusste zu gefallen und auch das Bild von Marvels ‚Agents of S.H.I.E.L.D. – Die komplette zweite Staffel‘, welches im Seitenverhältnis von 1,78:1 (16:9) vorliegt, kann sich sehen lassen und legt sogar noch eine Schippe drauf. Während der Schärfewert durchgehend jedes noch so kleine Detail mühelos erkennen lässt, überzeugt vor allem auch wieder die Farbpalette, welche sich zwar überwiegend etwas unterkühlt präsentiert, dadurch allerdings hervorragend zum Look der vorangegangenen Staffel passt und auch stets für eine hevorragende, etwas düstere Atmosphäre sorgt. Sichtbar besser fallen diesmal alllerdings die CGI-Effekte aus, welche zwar immer noch als solche zu erkennen sind, aber nun nicht mehr so weich wie zuvor in Erscheinung treten. Gelobt werden muss auch das ausgewogene Kontrastverhältnis und der satte Schwarzwert, welche dem sehr detailreichen Transfer eine gute Plastizität verleihen.
Wie auch bei der vorangegangen Staffel präsentiert sich der deutsche Ton in verlustbehafteten DTS-HD High Resolution 5.1, während der englische Originalton lediglich Dolby Digital 2.0-Sound bietet. Wer gerne seine Serien im Originalton hört, der sollte demzufolge über einen Import nachdenken, denn ausländische Veröffentlichungen hingegen warten hier nämlich mit einer Abmischung in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Nichtsdesto trotz, ist die deutsche Tonspur jedoch auch nicht zu verachten, denn zum einen ist die deutsche Synchronisation sehr gelungen und wartet auch durch die Bank mit professionellen Sprechern auf. Zum anderen, bietet der deutsche DTS-HD HR-Track eine sehr räumliche Abmischung, welche sich nicht nur exzellent auf sämtliche Kanäle verteilt, sondern auch in Actionsszenen, vor allem beim Finale in der Inhumans-Siedlung ordentlich die Surround-Muskeln spielen lässt und auch dem Tieftonkanal einiges abverlangt. Bei all den Kampfeinlagen, Schusswechseln, Explosionen und sonstigem Effektgewitter ist zudem besonders erwähenswert, das die Dialoge niemals unter gehen sondern stets verständlich bleiben.
Nachdem die Bild- und auch Tonqualität dieser Edition sehr zu überzeugen wissen, ist es etwas enttäuschend, das es diesmal nur ganz wenige Extras auf das Blu-ray- Set geschafft haben. Diese sind allesamt auf Disc 5 enthalten und zeigen lediglich einige erweiterte beziehungsweise nicht verwendete Szenen sowie ein kurzes Video mit Drehpannen. Zumindest ist ein schicker Pappschuber mit enthalten, der allerdings für Sammler keinen Mehrwert bieten dürfte, da auf diesem das FSK-Logo fest aufgedruckt ist.
Blu-ray Wertung
9/10
Serie - 9.0/10
9/10
Bild - 9.0/10
8.5/10
Ton - 8.5/10
3.5/10
Extras - 3.5/10
7.5/10
Kurzfassung
Das was die erste Staffel vermissen ließ, macht die zweite Season von ‚Agents of S.H.I.E.L.D.‘ mehr als wett und überzeugt vor allem inhaltlich. So darf es gerne mit der Serie weitergehen, zumal auch die HD-Umsetzung auf das Blu-ray-Format gelungen ist, wobei es gerne ein paar Extras mehr hätten sein dürfen.
Fazit:
Rein inhaltlich betrachtet macht die zweite Staffel von Marvels ‚Agents of S.H.I.E.L.D.‘ einen gewaltigen Schritt nach vorne und punktet nicht nur mit einer spannenderen Story, sondern auch mit besseren Effekten und einer generell besseren Aufmachung. In den 22 Episoden, welche es auf eine stattliche Gesamtlaufzeit von 946 Minuten bringen, wird es jedenfalls niemals langweilig, denn alle bekannten Charaktere bekommen genug Freiraum zur Entfaltung eingeräumt und machen entsprechend eine Entwicklung durch, aber auch die hinzugekommenen neuen Gesichter sind nicht weniger interessant – was vor allem für die Inhumans gilt. Eine insgesamt sehr gute Staffel, die obendrein auch noch sehr gut auf Blu-ray umgesetzt wurde.
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