Mallrats (Extended Cut) (Special Edition) – Blu-ray Kritik

Jason Lee und Jeremy London in Mallrats
Jason Lee und Jeremy London in Mallrats © Studiocanal

Die Kritik:

Mallrats Blu-ray Cover © Studiocanal

Crowdfunding kommt im Filmbusiness häufig vor. Wenn Filmstudios Projekte nicht finanzieren wollen, wenden sich die Verantwortlichen an die Fans und versuchen, durch Spenden ihren Film doch noch realisieren zu können. Erst vor kurzem hat Matthew Cherry, ein ehemaliger NFL-Spieler, mithilfe der sozialen Medien Geld sammeln können, um den Kurzfilm „Hair Love“ zu drehen. Dieser gewann auch prompt einen Oscar. Auch Kevin Smith bezahlte sein erstes Projekt selber, „Clerks“. Der Film schlug ein wie eine Bombe und ermöglichte ihm, einen Studiofilm zu drehen. Dieser Film heißt „Mallrats“ und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Kevin Smith fungiert hier sowohl als Regisseur als auch als Drehbuchautor. „Mallrats“ ist seine zweite Regiearbeit nach „Clerks“, der bei den Zuschauern ziemlich gut ankam. Der Film kann als recht typischer Kevin Smith-Film bezeichnet werden. Er gilt als zweiter Teil der “Jersey Reihe“, die mit “Clerks“ begann und ein eigenes Universum darstellen soll. Hier wurde Kevin Smith offenbar von Comics inspiriert, von denen er ein großer Fan ist. Wer also Fan seiner Filme ist, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Der Humor ist genauso, wie man es von Smith kennt, und bringt den Zuschauer mehrmals zum Lachen. Dass die Geschichte des Films im Einkaufszentrum spielt wirkt sehr erfrischend, denn wer hat nicht viele Stunden in solchen Shoppingcentern verbracht und einfach nur mit seinen Freunden entspannt? Die Charaktere sind gut geschrieben, auch wenn sie nicht viel Tiefgang besitzen. Da stört es auch nicht, dass die Story so schlicht ausgefallen ist.

Jeremy London und Claire Forlani in Mallrats
Jeremy London und Claire Forlani in Mallrats © Studiocanal

Eigentlich wollte T.S. mit seiner Freundin Brandi eine Reise nach Florida antreten. Umso überraschter ist er, als sie sich unvermittelt von ihm trennt. Um sie zurückgewinnen, besucht er mit seinem Slacker-Freund Brodie, der ebenfalls gerade von seiner Freundin den Laufpaß erhielt, das örtliche Einkaufszentrum, wo Brandi als Kandidatin in der Dating-TV-Show ihres Vaters eingesprungen ist. Bis es aber zur Wiedervereinigung kommt, gibt es zahllose Abenteuerchen zu erleben. Die Darsteller überzeugen und präsentieren sich in großer Spiellaune. Shannon Doherty war nie witziger, Jeremy London ist ebenfalls gut und Jason Lee ist als Sympathieträger des Films ebenfalls super. Die Nebendarsteller sind mit Leuten wie Ben Affleck und Michael Rooker prominent gefüllt und machen ihren Job ebenfalls sehr gut.

Jason Lee und Shannen Doherty in Mallrats
Jason Lee und Shannen Doherty in Mallrats © Studiocanal

„Mallrats“ gehört nicht zu den besten Filmen von Kevin Smith, dennoch ist hier die Liebe, die in das Projekt reingesteckt wurde, deutlich zu erkennen. Besonders Comicfans kommen sicherlich auf ihre Kosten, denn Smith hat viele Anspielungen eingebaut, die wirklich gelungen sind. Oft zielt der Humor streng unter die Gürtellinie, bleibt dabei aber immer authentisch und liefert dem Zuschauer Botschaften über die wichtigen Dinge des Lebens. Die Charaktere sind sympathisch und man schaut ihnen gerne zu. Die Figuren führen so viele lustige Diskussionen über die verschiedensten Themen, man kann einfach nicht anders, als mit ihnen zu sympathisieren, denn wer hat mit seinen Freunden nicht ähnliche Diskussionen gehabt? Der Anfang ist etwas holprig, aber sind die Charaktere erstmal im Einkaufszentrum beginnt der richtige Spaß.

Kevin Smith und Jason Mewes in Mallrats
Kevin Smith und Jason Mewes in Mallrats © Studiocanal

Bild:

Das Bild kann leider nicht ganz überzeugen. Während viele Szenen mit kräftigen Farben und vielen Details punkten können, gibt es auch immer wieder Momente, die nicht so gut rüberkommen. Einige Aufnahmen sind unscharf, und auch der Kontrast passt nicht immer. Einige Verschmutzungen im Bild sind ebenfalls erkennbar.

Ton:

Die deutsche DTS-HD Master Audio 5.1-Tonspur ist klasse. Die Dialoge und Charaktere sind zu jedem Zeitpunkt deutlich zu verstehen, und der Soundtrack mit den vielen Punk-Songs kommen kraftvoll rüber.

Extras:

Die Features können sich sehen lassen. Neben einer Einführung von Regisseur Kevin Smith gibt es „Geschnittene Szenen“, „Outtakes“, ein „Making Of“, Interviews mit der Besetzung und vieles mehr. Die bisherige Blu-ray von „Mallrats“ besaß keine Extras, umso schöner zu sehen, dass die Macher sich hier viel Mühe gegeben haben, um die Fans zufriedenzustellen, und das ist ihnen gelungen.

Blu-ray Wertung
  • 7.5/10
    Film - 7.5/10
  • 6/10
    Bild - 6/10
  • 8.5/10
    Ton - 8.5/10
  • 6.5/10
    Extras - 6.5/10
7/10

Fazit:

„Mallrats“ liefert gute kurzweilige Unterhaltung mit tollen Charakteren. Der Humor ist klasse, die meisten Gags kommen an, nur schade, dass der Film nicht länger ist.


von Denizcan Sürücü

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