Kritik zur Blu-ray von Killer‘s Bodyguard 2

Die Kritik:

Auf 117 Minuten erstreckt sich die Fortsetzung der erfolgreichen Action-Komödie „Killer‘s Bodyguard“. Diesmal ist alles anders, denn der tüchtige Bodyguard Michael Bryce, der immer noch auf seine Lizenz wartet, wird im pazifistischen Exil von Sonia Kincaid – der Ehefrau von Darius Kincaid – aktiviert, um ihrem Mann zu helfen. Dabei entwickelt sich ein Katz-und-Maus-Spiel, dass die drei Protagonisten in die Arme des berüchtigten Verbrechers Aristotle Papdopolous treibt. Nun steht das Trio zwischen ihm und Europa und so müssen sie erneut die Welt von einem Ungeheuer befreien. Der Film ist in Deutschland ab 16 Jahren freigegeben.

Der erste Teil war ein vollkommener Überraschungserfolg. Gerade wenn man sich die Komödien mit Ryan Reynolds in letzter Zeit betrachtet, muss man feststellen, dass nicht allzu viel Qualität vorhanden ist. Er spielt meist eine Adaption seines Deadpools und das ist irgendwann einfach nicht mehr unterhaltsam und frisch. Nun erschien „Killer‘s Bodyguard“ und konnte überzeugen. Auch wenn Reynolds Deadpool immer noch nicht ganz abschüttelte, war der Film ungeheuer unterhaltsam und bot den Zuschauenden jede Menge Spaß und gut gemachte Action. Außerdem waren die Charaktere großartig inszeniert, wodurch man auch endlich einmal wieder mitfiebern konnte. Alles in allem war „Killer‘s Bodyguard“ ein voller Erfolg.

Nun kommt der zweite Teil daher und versucht diesen Hype weiterzuführen. Die Witze, welche im ersten Teil gezündet haben, wurden in diesem Streifen auf die Spitze getrieben und immer und immer wieder wiederholt. Leider wurde ein Witz noch nie besser, wenn man ihn wiederholt hat und das trifft auch auf dieses Werk zu. Die Pointen sind stumpf, Ryan Reynolds, der im ersten Teil als Bodyguard noch großes Talent besaß, ist nunmehr nur noch zum Einstecken und für eine witzige Line auf den Lippen zu gebrauchen. Er ist schlicht nicht mehr derselbe Charakter. Auch die Wandlung, die Darius Kincaid im Prequel durchgemacht hatte, war gänzlich verflogen und Sonia Kincaid war einzig und allein für lustige Sexszenen und Brustwitze zu gebrauchen.

Auch die neu eingebauten Geschichten waren nicht das Gelbe vom Ei. So spielt niemand anderes als Morgan Freeman den Vater von Bryce, was durch die unterschiedliche Hautfarbe Vorlage für ein paar Punshlines ist. Die ganze Geschichte um diesen Charakter ist jedoch so hanebüchen, dass sie aus dem Film zu fallen scheint. Neben Freeman und Reynolds fährt der Streifen dabei ein ganzes Ensemble an Hollywood-Schauspielern auf. Natürlich sind in den Hauptrollen wieder Samuel L. Jackson und Salma Hayek mit von der Partie, aber auch Antonio Banderas gibt sich als Antagonisten die Ehre. Als Nebendarsteller sind außerdem Frank Grillo („The Return of the First Avenger“), Tom Hopper („Umbrella Academy“) und Richard E. Grant („Can You Ever Forgive Me?“) zu sehen.

Am spannendsten ist jedoch, dass der Film – so schlecht er dann im Endeffekt auch ist – in den letzten 20 Minuten an Qualität anzieht. Wenn man nicht mehr nur versucht den ersten Teil in aufgeblasener zu wiederholen, sondern in den Showdown übergeht. Der letzte Teil des Films ist dann endlich wieder so gut wie es Teil Eins war und schafft es guten Witz mit großer Action zu kombinieren und so beendet man den Film mit einem versöhnlichen Gefühl.

„Killer‘s Bodyguard 2“ hat die klassische Fortsetzungs-Krankheit. Er will den vorherigen Film um biegen und brechen in dem Übertreffen, was er gut gemacht hat und manövriert sich damit selbst ins Aus. Dabei werden Stars mit ins Boot geholt und leider verschwendend eingesetzt. Am Ende schafft es das Sequel jedoch endlich wieder in normale Fahrwasser zu gelangen und macht sehr viel Spaß. Nun leider reicht das jedoch aber in Gänze nicht aus. Wer den ersten Film mochte, sollte schweren Herzens die Finger von diesem lassen. Wer weiß, ob ein dritter Teil geplant ist, aber ich würde ihn gerne sehen. Vielleicht hat dieser die Lektion gelernt.

Bild:

Die Blu-ray bietet ein klares Bild und ist mit 1080p-Auflösung wunderbar, um den Film genießen zu können.

Ton:

Der Film ist auf Deutsch und auf Englisch verfügbar und neben anderen Formaten auch in Dolby Atmos.

Extras:

Mit einigen Extras, die einen hinter die Kulissen schauen, ist genug verfügbar, um Spaß zu haben. Das wurde gut herausgesucht.

Fazit:

„Killer‘s Bodyguard 2“ ist die schlechte Fortsetzung einer echt guten Action-Komödie. Überzogenen Charaktere, die nicht mehr die Personen aus dem ersten Teil sind machen überzogene Dinge, garniert mit schlechten Witzen.