Killers Anonymous – Traue niemandem: Blu-ray Kritik

Gary Oldman in Killers Anonymous - Traue niemandem
Gary Oldman in Killers Anonymous - Traue niemandem © New KSM

Die Kritik:

Killers Anonymous – Traue niemandem – Blu-ray Cover © New KSM

Gary Oldman hat in seiner Karriere so gut wie jeden wichtigen Filmpreis gewonnen und gilt als einer der besten Schauspieler, die derzeit in Hollywood arbeiten. Für seine Darstellung von Winston Churchill in „Die dunkelste Stunde“ konnte der britische Schauspieler den Golden Globe, BAFTA- und SAG Award und den heißbegehrten Oscar mit nach Hause nehmen. Des Weiteren hat er schon mit hochkarätigen Regisseuren wie Steven Soderbergh, Christopher Nolan, Ridley und Tony Scott gearbeitet. Doch auch Oldman ist nicht immun gegen Flops, und so ist sein neuester Film „Killers Anonymous“ ein schwacher Beitrag für seine Filmographie. Es ist keine große Überraschung, dass der Film hierzulande nicht in den Kinos gelaufen ist.

Mark Owen ist Schauspieler, der in seiner Karriere einige Kurzfilme gedreht hat, bevor er 2016 mit „Let’s Be Evil“ sein Regiedebüt gab. Im selben Jahr drehte er einen weiteren Horrorfilm, nun folgt mit „Killers Anonymous“ sein erster größerer Film, da er mit Gary Oldman und Jessica Alba berühmte Schauspieler für seinen Streifen gewinnen konnte. Wie das Owen angestellt hat wissen nur er, die Schauspieler und die Produktionsfirma, denn das Drehbuch, an dem er auch mitgeschrieben hat, ist grottenschlecht. Die Prämisse an sich klingt eigentlich witzig und hatte Potenzial, doch was Owen als Regisseur daraus gemacht hat ist alles andere als gut. Die Geschichte wird auf unattraktive Art und Weise präsentiert, die Charaktere sind nicht interessant genug und die Dialoge sind teilweise ziemlich blöd.

Jessica Alba in Killers Anonymous - Traue niemandem
Jessica Alba in Killers Anonymous – Traue niemandem © New KSM

Es gibt Selbsthilfegruppen für Alkoholiker, Sexsüchtige und … Killer. Ja, sowas gibt es wirklich, und sie nennen sich selbst „Killers Anonymous“. Die Gruppe ist loyal zueinander, doch als eines Tages jedoch ein US-amerikanischer Senator nur knapp einem Mordanschlag entgeht, sehen sich die Mitglieder der Gruppe gezwungen, in ihren eigenen Reihen nach dem Täter zu suchen. Gary Oldman übernimmt in diesem faden Film die Hauptrolle, aber es wirkt so, als ob er in den Film hineingeschnitten wurde, denn er ist die gesamte Laufzeit über isoliert vom Rest der Besetzung. Er schlürft seinen Wein und kommentiert die Geschehnisse. Der Paycheck war wohl viel zu gut, um hier Nein zum Rollenangebot zu sagen. Jessica Alba ist in nur wenigen Szenen zu sehen, bevor sie komplett verschwindet und nie wieder auftaucht. Die restliche Besetzung versucht ihr bestes, doch das Material ist einfach nicht gut genug und die schauspielerischen Qualitäten reichen nicht aus, um das schwache Drehbuch aufzuwerten.

Tommy Flanagan in Killers Anonymous - Traue niemandem
Tommy Flanagan in Killers Anonymous – Traue niemandem © New KSM

„Killers Anonymous“ kann zunächst mit einer Story punkten, die originell daherkommt: Eine Selbsthilfegruppe für Killer klingt eigentlich ziemlich lustig. Doch der Film ist keine Komödie, und auch alles andere als unterhaltsam. Hier und da gibt es einige Sprüche, die das Publikum zum Lachen bringen sollen, doch die Reaktion ist nur ein müdes Gähnen. Der Film hat ein klares Vorbild, nämlich Quentin Tarantinos „Reservoir Dogs“. Doch im Gegensatz zu dem Klassiker ist die Story hier nicht interessant aufbereitet, die Charaktere nicht interessant genug, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers über die gesamte Laufzeit aufrechtzuerhalten und die Action nicht besonders gut in Szene gesetzt. Der Film hat keine Überraschungen in petto, die Charaktere agieren so, wie der Zuschauer es erwartet. Nervig ist ebenfalls der Score, der viel zu aufdringlich ist.

Bild:

Das Bild verfügt über gute Schärfewerte und liefert detaillierte Aufnahmen ab, des Weiteren punktet die Disc mit einer natürlichen Farbdarstellung. Der Schwarzwert in dunklen Abschnitten liefert ebenfalls ein grundsolides Ergebnis, an dem es nur wenig zu beanstanden gibt.

Ton:

Die Surround-Verteilung über alle Lautsprecher fällt insgesamt gut aus.

Extras:

Neben einem Audiokommentar von Martin Owen und Håvard Helle gibt es Outtakes, Deleted Scenes, ein alternatives Ende, eine Bildergalerie und ein Originaltrailer zum Film. Insgesamt können sich die Features sehen lassen.

Blu-ray Wertung
  • 3/10
    Film - 3/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 5/10
    Extras - 5/10
4/10

Kurzfassung

Ein schwacher Film.

Fazit:

„Killers Anonymous“ ist ein schwacher Film, den besonders Fans von Gary Oldman sofort vergessen sollten.


von Denizcan Sürücü

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