Blu-ray Kritik zu Keepers – Die Leuchtturmwärter, der auf wahren Begebenheiten beruht

Thomas (Peter Mullan), James (Gerard Butler) und Donald (Connor Swindells) in Keepers - Die Leuchtturmwärter
Thomas (Peter Mullan), James (Gerard Butler) und Donald (Connor Swindells) in Keepers - Die Leuchtturmwärter © Universum Film GmbH

Die Kritik:

Keepers - Die Leuchtturmwärter Blu-ray Cover
Keepers – Die Leuchtturmwärter Blu-ray Cover © Universum Film GmbH

Niemand weiß, was um die vorletzte Jahrtausendwende auf der winzigen schottischen Leuchtturm-Insel geschah. Drei Männer verschwanden damals von den Flannan Isles spurlos. Nur Seemannsgarn? Mitnichten, denn sogar weitere Umstände wurden dokumentiert, was auf einen Kampf samt Flucht und in jedem Fall auf Unheil schließen lässt.

Wir befinden dies als eine unglaublich spannende Vorlage, die sowohl als Indie-Geheimtipp oder Hollywood-Streifen hätte enden können. Die hiesige Verfilmung wählt irgendwie den Mittelweg und setzt auf ein bemüht eigenwilliges Drehbuch. Auch aus den Schauspielern lässt sich keine Linie ablesen. Gerard Butler fiel zuletzt nur noch durch miese Blockbuster-Actionfilme auf, während man bei Peter Mullan durchaus anspruchsvollere Dramen in dessen Vita liest. Im Kino war die britische Produktion übrigens nicht zu sehen.

Keepers - Die Leuchtturmwärter - Eindringlinge auf der Insel
Eindringlinge auf der Insel © Universum Film GmbH

So oder so stellt sich jedenfalls die Frage, ob aus „Keepers – Die Leuchtturmwärter“ ein sehenswerter Thriller geworden ist, der seit dem 25.01.2019 auf Blu-ray erschienen ist. Zu gern würde man dies bejahen, doch es reicht nur für das Mittelmaß. Die 103 Minuten beginnen verheißungsvoll mit den drei Männern unterschiedlicher Generationen (neben den oben genannten Schauspielgrößen spielt noch Connor Swindells eine Art Lehrling), die sich auf die abgeschnittene Insel begeben. Doch schon hier wundert man sich über die seltsamen Beziehungen, die bis zum Ende fragwürdig löchrig erscheinen. Auch wenn an sich interessante Charaktere gezeigt werden, fühlen sie sich unvollständig an. Während der Plot seinen Lauf nimmt und ordentlich Spannung aufkommt, fällt das nicht negativ ins Gewicht. Dann kommt aber ein Bruch, der sich extrem vom bisher blutigen Thriller abhebt. Warum im folgenden Drama um Schuld dann solch eine unglaubwürdige Handlung gewählt wurde, bleibt die große Frage und trübt den Filmgenuss doch gewaltig.

Bild:

Thomas (Peter Mullan) in Keepers - Die Leuchtturmwärter
Thomas (Peter Mullan) in Keepers – Die Leuchtturmwärter © Universum Film GmbH

Das raue Bild  zeigt sich die meiste Zeit glasklar mit Aufnahmen der kleinen Insel. Die Kämpfe fallen in kurzer Zeit sehr blutig aus, was die FSK 16 rechtfertigt. Bei düsteren Aufnahmen vor allem gegen Ende erspäht man kleine Unschärfen.

Ton:

Drückende Musik begleitet zumeist die vielen Dialoge. Die deutsche Synchronisation lässt keine Wünsche offen.

Extras:

Das Bonusmaterial umfasst lediglich den Trailer und eine Trailershow. Aufgrund der Faktenlage der wahren Begebenheiten hätte man hier sehr gerne mehr gesehen und gehört.

Blu-ray Wertung
  • 5/10
    Film - 5/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
5.5/10

Kurzfassung

Statt einen geradlinigen Thriller zu präsentieren, scheitert man hier gegen Ende an seinen eigenen Ansprüchen.

Fazit:

Obwohl die Jobbeschreibung eines Leuchtturmwärters vermutlich nicht zu den aufregendsten gehört, hätte „Keepers – Die Leuchtturmwärter“ aufgrund der wahren Hintergründe einen deutlich spannenderen Thriller abgeben können. So folgt dem Film mit Gerard Butler und Peter Mullan nach interessantem Beginn und spannendem Höhepunkt ein ernüchternder Schlussteil.


von Nicolas Wenger

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. (Kommentar wird erst geprüft)


*