Die erfolgreiche und inzwischen eigentlich jedem Horror- beziehungsweise Splatterfan bekannte Saw-Reihe geht, nach einer längeren Auszeit, in die nunmehr achte Runde. Für die Regie des neusten Werks zeichnen sich die zwei Brüder Peter und Michael Spierig (ʻPredestinationʻ) verantwortlich, welche den Stoff nach einem Drehbuch der Autoren Josh Stolberg und Pete Goldfinger umsetzten und diesen hierzulande im Vertrieb von Studiocanal am 26. Oktober vergangenen Jahres in die Kinos brachten. Erneut mit großen Erfolg, denn weltweit spielte ʻJigsawʻ, welcher unter dem Arbeitstitel ʻSaw Legacyʻ lief, das zehnfache seiner Produktionskosten ein, weshalb man zurecht von einem großen Erfolg sprechen kann. Seit dem 22. März ist der Film auf Blu-ray und 4K UHD erhältlich – wir haben freundlicherweise ein 4K-Exemplar für den Test zur Verfügung gestellt bekommen und berichten hier nun, wie es mit dem berüchtigten Jigsaw-Killer weitergeht.
Die Stadt ist übersät von grausam entstellten Leichen. Die Ermittlungen der zwei Detectives Halloran (Callum Keith Rennie) und dessen Partner Keith Hunt (Clé Bennett) führen schnell zu einem Verdächtigen und alten Bekannten: John Kramer (Tobin Bell). Doch der Mann, der einst als Jigsaw-Killer bekannt und berüchtigt war, sollte eigentlich seit mehr als einem Jahrzehnt tot sein. Also wer steckt dann tatsächlich hinter den Morden? Ist einer seiner Schüler zum Lehrer geworden und führt Jigsaws Erbe fort oder steckt womöglich einer der Ermittler hinter den Morden? Die Spiele haben begonnen…
Der achte Teil der Saw-Reihe, besser bekannt als ʻJigsawʻ fackelt zwar nicht lange, bis es losgeht, orientiert sich allerdings in Sachen Aufbau und Erzählweise an den Vorgängern und erfindet gerade deshalb das Rad nicht neu. Verkehrt ist das jetzt zwar nicht, allerdings wird man gerade aus diesem Grund auch bei dieser Fortsetzung nicht wirklich überrascht. Was man dem neusten Teil der Spierig-Brüder dabei aber zugutehalten muss, ist die Tatsache, dass die Jigsaw-Spiele beziehungsweise Fallenrätsel wieder einmal äußerst kreativ ausgefallen sind und das auch wieder reichlich Blut fließt – wenn auch etwas weniger, als in den Vorgängern. Inhaltlich gibt es freilich erneut ein paar Logiklöcher, aber das ist in der Reihe schon immer so gewesen und daran werden sich Fans auch hier nicht sonderlich stören. Die Darsteller machen ihre Sache ebenfalls recht ordentlich und sorgen mit ihren Entscheidungen, ganz gleich ob diese nun gut oder schlecht ausfallen, für gute und kurzweilige Unterhaltung.
Bild:
Viele 4K-UHD-Veröffentlichungen bieten keine native 4K-Auflösung, sondern liegen oftmals lediglich als 2K-Digital Intermediate vor. Auch bei ʻJigsawʻ ist dies der Fall, weshalb das Bild, welches im Ansichtsverhältnis von 2,35:1 (16:9) vorliegt, lediglich auf 4K hochskaliert wird. Das muss aber nicht bedeuten, dass die Bildqualität schlecht ist, ganz im Gegenteil, denn die meiste Zeit über – mit Ausnahme von ein paar wenigen Einstellungen, hat man es hier nämlich mit einem knackscharfen Transfer und einer sehr guten Detailzeichnung zu tun. Die Farben sowie das Kontrastverhältnis spielen ebenfalls in der Oberliga mit und erstrahlen dank HDR sowie dem erweiterten Farbraum schön kräftig. Der Schwarzwert ist ebenfalls schön satt, in ganz dunklen Bildbereichen gehen allerdings passagenweise minimale Details im Dunkel etwas unter. Filmkorn ist ebenfalls vorhanden und tritt in dunkleren Bildbereichen etwas stärker in Erscheinung, als störend haben wir das allerdings nicht empfunden.
Der deutsche und englische Originalton liegt bei ʻJigsawʻ im neuen Dolby Atmos-Format vor, welchem in beiden Fällen ein verlustfreier Dolby True-HD 7.1-Kern zugrunde liegt. Sehr zu unserer Überraschung sollte man jedoch der deutschen Tonspur den Vorzug geben, denn obwohl diese genauso dynamisch klingt und ansonsten akustisch gleichauf mit dem O-Ton liegt, ist beim deutschen Mix das Balancing bei der Dialogverständlichkeit besser ausgefallen. Passagenweise klingen zwar auch bei der deutschen Abmischung die Stimmen etwas zu leise, verglichen mit dem englischen Ton hat der deutsche Mix aber diesbezüglich klar die Nase vorn. Ansonsten klingen beide Audiospuren sehr räumlich und bieten zahlreiche Surround-Effekte, wobei angemerkt werden sollte, das die zusätzlichen Deckenlautsprecher zwar des Öfteren zum Einsatz kommen, allerdings hätte das tonale Ergebnis in diesen Momenten etwas imposanter/kräftiger ausfallen dürfen.
Extras:
Da uns seitens Studiocanal leider nur die 4K-Fassung für den Test zur Verfügung gestellt wurde und diese kein Bonusmaterial enthält, können wir an dieser Stelle nicht auf die Extras der Blu-ray zu sprechen kommen, welche dem 4K-UHD-Set mit beiliegt.
Blu-ray Wertung
6.5/10
Film - 6.5/10
8.5/10
Bild - 8.5/10
8/10
Ton - 8.0/10
0/10
Extras - 0.0/10
6/10
Kurzfassung
Für Jigsaw-Fans gehört auch der inzwischen achten Teil der Reihe zum Pflichtprogramm!
Fazit:
„Jigsaw“ hat mich nach all den Jahren zwar nicht sonderlich überrascht, aber dennoch war es interessant zu sehen, in welche Richtung es mit dem inzwischen achten Teil der Reihe geht. Fans der Saw-Filme dürften auch hier voll auf ihre Kosten kommen, auch wenn es hier nun nicht mehr ganz so hart zugeht, wie man es von den Vorgängerteilen gewohnt ist. Technisch bietet die 4K-UHD ebenfalls eine solide Qualität, weshalb Horror-Begeisterte bedenkenlos zugreifen können.
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