Gesetz der Rache: Blu-ray Kritik zum Director’s Cut

Die Kritik:

Die Entwicklung von Gerard Butler’s („Hunter Killer“) Karriere ist interessant und auch amüsant zur selben Zeit. Nach „300“ wurde er als der neue Actionstar gefeiert, bevor er dann mehrere romantische Filme gedreht hat. Erst 2013 nach der Veröffentlichung von „Olympus Has Fallen“ hat er sich endgültig auf das Actiongenre fokussiert und konnte einige Hits landen. Mit „Gesetz der Rache“ hat er aber gezeigt, dass er schauspielerisch viel mehr draufhat als nur Leute zu verkloppen.

F. Gary Gray gehört zu den besten afroamerikanischen Regisseuren in Hollywood und gilt für viele junge Talente als Idol. Er hat in seiner Karriere schon so einige unterhaltsame Filme gedreht. Vom fantastischen Thriller „Verhandlungssache“ mit Samuel L. Jackson, dem verdammt guten Heist-Film „The Italian Job“ mit Charlize Theron und Mark Wahlberg bis hin zum SciFi-Film „Men in Black: International„. Hollywood mag es, mit Gray zu arbeiten, weil sie in ihm einen verlässlichen Filmemacher bekommen, bei dem gute Ware garantiert ist. Seine packende Inszenierung hier kann überzeugen, genauso wie der Fokus auf Shelton. Dabei kann Gray auch auf ein gutes Drehbuch zurückgreifen, welches eine spannende Geschichte zu bieten hat. Die Kritik an das amerikanische Rechtssystem hätte subtiler sein können, aber wenigstens werden die Nachteile aufgezeigt.

Clyde Shelton wundervolles Leben nimmt ein rasches Ende, als seine Frau und seine Tochter bei einem Einbruch brutal ermordet werden und er selbst nur um ein Haar überlebt. Während der eine Täter ins Gefängnis muss, akzeptiert der andere eine mildere Strafe und muss dafür gegen seinen Freund aussagen. Jahre später wird er tot aufgefunden und Shelton bekennt sich des Mordes schuldig und beginnt, nach und nach alle Beteiligten des Falles zu ermorden. Staatsanwalt Rice weiß aber nicht, wie er das anstellt, da Shelton im Gefängnis sitzt. Gerard Butler liefert in diesem Film eines seiner besten Performances ab und bildet mit Jamie Foxx das perfekte Gegenspieler-Pairing, da sie sich super ergänzen. Die restliche Besetzung ist gut gecastet, bekommt hier aber wenig zu tun. „Gesetz der Rache“ ist eine One Man Show.

„Gesetz der Rache“ ist ein wirklich gut gemachter Rachefilm, der einiges an Tiefe mit sich bringt. Denn Clyde will nicht nur Vergeltung ausüben und diejenigen umbringen, die seine Familie getötet haben. Nein, vielmehr will er noch alle Beteiligten ermorden, die dazu beigetragen haben, dass eines der Täter milderne Umstände bekommen hat. Hier wird das amerikanische Rechtssystem in Form eines brutalen Rachefilms kritisiert. Subtile Kritik sollte man aber hier nicht erwarten, dafür kann man sich andere Filme anschauen. Die Fragen nach Moral, Gerechtigkeit und dem Funktionieren des amerikanischen Rechtssystems werden gestellt und auch vom Film selbst beantwortet, dennoch regt der Film zum Nachdenken an. Der Mix aus Rachestreifen und Justizthriller funktioniert nicht immer, daher ist man froh, dass der Regisseur F. Gary Gray hier eher auf Action setzt und die glaubwürdigen Aspekte des Justizgenres anderen Filmen überlässt.

Bild:

Das Bild ist gestochen scharf, die Farben sind kräftig und auch der Kontrast stimmt. Körnung und etwaige andere Schwächen sind nicht zu erkennen.

Ton:

Der Ton von „Gesetz der Rache“ ist die meiste Zeit auf den Center bezogen. So sind die Dialoge stets gut verständlich. Explosionen und dergleichen werden aber ebenfalls überzeugend und mit viel Stärke in die eigenen vier Wände transportiert.

Extras:

Neben einigen interessanten Features gibt es ein Audiokommentar mit den Produzenten Lucas Foster und Alan Siegel, Interviews, ein Blick hinter den Kulissen und Informationen über die Darsteller. Das Bonusmaterial ist klasse.

Fazit:

„Gesetz der Rache“ bietet ziemlich gute Unterhaltung mit einem toll aufgelegten Gerard Butler.