Friday Night Lights – Touchdown am Freitag – Blu-ray Kritik

Billy Bob Thornton ist Coach Gary Gaines in Friday Night Lights - Touchdown am Freitag
Billy Bob Thornton ist Coach Gary Gaines in Friday Night Lights - Touchdown am Freitag © Studio Hamburg Enterprises

Die Kritik:

Friday Night Lights - Touchdown am Freitag - Blu-ray Cover
Friday Night Lights – Touchdown am Freitag – Blu-ray Cover © Studio Hamburg Enterprises

Hollywood produziert gerne mal Sportfilme, besonders die Sportart American Football ist in den Vereinigten Staaten sehr beliebt. Und mit Filmen wie „Gegen jede Regel“, „An jedem verdammten Sonntag“, „Touchdown“ und „Varsity Blues“ hat man es auch geschafft, ziemlich gute Filme in dem Subgenre zu produzieren. Ein Film, der gerne mal übersehen wird, ist „Friday Night Lights“ (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Serie). Das Drama mit Billy Bob Thornton in der Hauptrolle überzeugt sowohl als Sportfilm als auch als Milieustudie.

Peter Berg gehört zu den produktivsten Regisseuren in Hollywood. Der 55-jährige Filmemacher arbeitet gerne mit Mark Wahlberg zusammen, beide haben schon fünf gemeinsame Filme gedreht. Berg hat Gefallen daran, gefunden, wahre Geschichten zu nehmen und diese in Filme umzuwandeln. „Deepwater Horizon„, „Boston“ und „Lone Survivor“ basieren allesamt auf wahren Tatsache. Auch der Footballfilm „Friday Night Lights“ erzählt eine wahre Geschichte, doch anstatt auf Action, Schießereien und Explosionen setzt Berg auf die leiseren Töne in diesem Film. Des Weiteren ist das keine Underdoggeschichte, wie man sie schon in Dutzend anderen Filmen gesehen hat. Die Mischung aus Motivationsreden und überzeugendem Drama ist hier sehr gelungen. Das Drehbuch kann mit einer glaubwürdigen Geschichte überzeugen, außerdem weiß die Art und Weise, wie sich der Plot entfaltet, zu überzeugen.

Jay Hernandez, Lucas Black und Garrett Hedlund in Friday Night Lights
Jay Hernandez, Lucas Black und Garrett Hedlund in Friday Night Lights © Studio Hamburg Enterprises

Es ist das Jahr 1988, und in der texanischen Kleinstadt Odessa dreht sich wieder einmal alles um American Football. Fans und Bürger der Stadt wollen die Meisterschaft erleben, alles andere kommt nicht in Frage. Coach Gaines muss diesem Druck trotzen und die Permian Panthers von Sieg zu Sieg führen. Doch als sich der Starspieler des Teams, Running Back Boobie Miles, gleich zu Beginn der Saison verletzt, muss der Trainer das auf ihn zugeschnittene Angriffsspiel komplett ändern, denn die Mannschaft ist kurz davor, das Handtuch zu werfen. Die ganze Besetzung agiert sehr glaubwürdig und gehen in ihren Rollen auf. Von Billy Bob Thornton kann der Zuschauer halten, was er will. Die einen mögen ihn, andere kommen mit seiner Persönlichkeit nicht klar. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Thornton ein hervorragender Schauspieler ist. Das beweist er mit seiner Rolle als Coach Gaines einmal mehr aufs Neue. Derek Luke, der den Starspieler Boobie Miles verkörpert, kann locker mit Thornton mithalten und ist fantastisch. Sehr gut sind auch Garrett Hedlund, Lucas Black als der etwas schüchterne Mike Winchell oder Countrystar Tim McGraw als Dons Vater Charles Billingsley. Hier hat der Casting Direktor tolle Arbeit geleistet und ein super Ensemble zusammengestellt.

Lee Thompson Young in Friday Night Lights
Lee Thompson Young in Friday Night Lights © Studio Hamburg Enterprises

In den USA hat „Friday Night Lights“ 61 Millionen Dollar eingespielt, für ein kleines Footballdrama ohne großen Star ein beachtliches Ergebnis. Wer auf Filme wie „Gegen jede Regel“ steht, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Typische Merkmale eines amerikanischen Sportdramas sind natürlich enthalten und einige Klischees werden bedient, doch der Film hat einiges mehr zu bieten. Zwar wird auch hier die Liebe zum Sport auf übertriebene Art und Weise dargestellt, doch Peter Berg nimmt dieses Thema und wirft einen kritischen Blick darauf. Die Kleinstadt Odessa ist nicht gerade wohlhabend und Football ist das einzige, was die Bürger dieser Stadt miteinander verbindet. Dieser Aspekt wird von Berg mit viel Feingefühl behandelt. Die Mischung aus Sportdrama und Milieustudie ist sehr gelungen, die Balance ist immer genau richtig. Aufgrund der Laufzeit bleibt man aber stets nur an der Oberfläche, ein bisschen Tiefgang wäre wünschenswert gewesen. Die Szenen auf dem Footballfeld sind mit viel Tempo inszeniert und wissen ebenfalls zu gefallen.

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Bild:

Insgesamt ist das Bild des Films sehr gut gelungen und überzeugt durch eine detaillierte Darstellung und eine natürliche Farbgebung. Auch dunkle Szenen werden ohne Detailverluste dargestellt, was keine Selbstverständlichkeit ist. Es gibt keine nennenswerten Beanstandungen an dieser durchweg gelungenen Bildgestaltung.

Ton:

Auch beim Ton erlaubt man sich keine Schnitzer. Im Film selber bleibt es dann aufgrund der Handlung aber zumeist recht still – hier liegt der Fokus dann hauptsächlich auf den Dialogen, die stets klar zu verstehen sind.

Extras:

Neben Deleted Scenes gibt es einige Featurettes, Behind the Scenes-Material und Regisseur Peter Berg kommentiert eine Szene. Die Features sind anständig und können sich sehen lassen.

Blu-ray Wertung
  • 8/10
    Film - 8/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 8.5/10
    Ton - 8.5/10
  • 4.5/10
    Extras - 4.5/10
8/10

Kurzfassung

Starkes Sportdrama.

Fazit:

„Friday Night Lights“ ist ein starkes Sportdrama mit einem tollen Schauspielerensemble.


von Denizcan Sürücü

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