Fisherman’s Friends – Blu-ray Kritik

Danny (Daniel-Mays) mit einer Hand voll seiner Stars
Danny (Daniel-Mays) mit einer Hand voll seiner Stars © Splendid Film

Die Kritik:

Fisherman’s Friends Blu-ray Cover © Splendid Film

Spätestens seit dem enormen Erfolg von „Bohemian Rhapsody“ (im Oktober 2018), ist das Musikgenre wieder gefragt wie nie zuvor. Es gibt zahlreiche sehr starke Musikfilme, die weit über ursprüngliche Musicals hinweg gehen. Auch Biopics bekannter Musiker sind derzeit sehr gefragt, Queen und Elton John waren schon dran und bekamen bereits ihren eigenen Film. Bald stehen die Filme zu Elvis Presley oder auch Michael Jackson an und auch kleinere Künstler werden mit Filmen gekürt und genauso so einer ist nun auch „Fisherman’s Friends“, der schon seit ein paar Wochen im Handel erhältlich ist. Leider ist er im Kino total untergegangen, doch man kann ihn sich auch noch wunderbar im Heimkino ansehen. In meinen Augen vielleicht sogar noch besser als im Kino. Es ist eine Geschichte, die keine Fortsetzung, Weiterspinnung oder Remake einer Sache ist, sondern für sich alleine stehen darf und ein Film, der jeden glücklich stellen kann, der auch gerne Filme neben dem Mainstream sehen möchte.

Im Kern wird hier die Geschichte erzählt, von Danny (Daniel Mays), der von seinem Chef den Auftrag bekommt, eine Gruppe zu puschen und mit ihnen eine Musikplatte aufzunehmen. Das die Gruppe dazu eigentlich keine große Lust hat, hat Danny nicht groß zu interessieren und so kommt es, dass er alles darauf setzt und die Fischer, die unter dem Namen „Fisherman’s Friends“ bei sich im Dorf auftreten, letztendlich doch schafft zu überreden. Er gibt sein Wort darauf, bemerkt aber erst zu spät, dass sein Chef ihn eigentlich nur verarscht und kein großes Interesse an einer Platte hat. Doch sein Wort ist gesetzt und so liegt es an ihm, das Wort auch zu halten, koste es was es wolle…

Die Fishermans Friends auf hoher See
Die Fishermans Friends auf hoher See © Splendid Film

Wenn man sich den Inhalt so durchliest, fällt einem schnell auf, wen dieser Film abholen soll. Es ist kein Film für die große Masse, macht aber für einen schönen, gemütlichen Kinoabend alles richtig. Es gibt viele ehrliche und realitätsnahe Szenen, mit vielen sehr sympathischen Schauspielern. Schauspieler, die man vorher noch nicht so oft gesehen und die allesamt (zumindest hier in Deutschland) eher unbekannter sind. Das tut dem Geschehen wirklich besser, denn so können die Rollen für sich stehen und man verbindet sie – durch die bekannten Schauspieler – nicht mit anderen Filmen. Dieses Problem habe ich oft bei größeren Filmen, wo man alle Schauspieler einfach kennt. Es gibt viele herzliche und schöne Momente, die einem immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern und glücklich stellen. Der Film zeigt, dass es auch bei Musikbiopics Unterschiede geben kann und bleibt viel harmonischer als noch ein „Bohemian Rhapsody“ oder ein „Rocketman„, was gut tut. Die Musik der Fischer ist gut eingesetzt und trägt dazu bei, dass der Film noch harmonischer wird und das nicht nur den größten Hits, wie eben bei den beiden anderen Filmen, sondern mit Liedern, die die breite Masse so noch nie zuvor gehört hat. Zwar kann man ihm vielleicht auch vorwerfen, dass er etwas zu ruhig ist und hier und da spürbare Längen hat, es gibt wirklich zu viele Rollen in diesem Film (Was man zwar nicht anders hätte machen können, denn es ist ja eine reale Geschichte, das ist mit aber dennoch negativ aufgefallen) und die Geschichte ist wohl auch etwas zu simpel und vorhersehbar gefasst, doch ich denke, dass das die Leute, die der Film ansprechen soll, nicht weiter stören wird.

Das idyllische Port Isaac
Das idyllische Port Isaac © Splendid Film

Bild:

Das Bild der Blu-ray war klar und kontrastreich. Man konnte jedes kleinste Detail gut erkennen und da gab’s wirklich nichts dran auszusetzen.

Ton:

Der Ton war wirklich schwierig, als die Personen gesprochen habe, war er sehr leise und man musste den Fernseher wirklich lauter stellen, um alles zu verstehen, doch dafür war die Musik wiederum viel zu laut. Das war wirklich nicht gut abgestimmt.

Extras:

Die Extras waren hier nicht wirklich vorhanden und da war für mich wirklich noch viel Luft nach oben.

Blu-ray Wertung
  • 8/10
    Film - 8/10
  • 10/10
    Bild - 10/10
  • 4/10
    Ton - 4/10
7.3/10

Kurzfassung

Viele schöne, ruhige und harmonische Momente.

Fazit:

Viele schöne, ruhige und harmonische Momente, die allesamt sehr gut funktionieren und das Publikum, in einem Genre, das derzeit immer beliebter wird, etwas zeigt, dass es so zuvor noch nicht gegeben hat. Der Film will nicht auf groß machen, sondern weiß, dass er kleiner ist und bemüht sich eine andere Zielgruppe anzusprechen, mit Erfolg.


von Peter Brauer

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