Final Score: Blu-ray-Kritik zum Actionfilm im Fußballstadion

Dave Bautista und Pirece Brosnan in Final Score
Dave Bautista und Pirece Brosnan in Final Score © KSM GmbH

Die Kritik:

Final Score: Blu-ray Cover © KSM GmbH

„Final Score“ ist ein britischer Actionfilm, der in einem vollen Fußballstadion spielt. Ein skrupelloser Russe (Ray Stevenson) droht dieses in die Luft zu jagen. Dave Bautista (Guardians of the Galaxy) spielt einen Ex-Soldaten, der dies auf eigene Faust verhindern möchte. Der Film feiert hierzulande seine Premiere am 22.05.2019 auf Blu-ray.

Hinter dem Film steckt eine nette Story. Denn um einen authentischen Look präsentieren zu können, sollte in einem namhaften Stadion gedreht werden. Dafür ergab sich der Upton Park, die Heimstätte des „Premier League“-Clubs West Ham United. Da der Verein in ein neues Stadion zog, durfte der traditionsreiche Upton Park munter von den Filmemachern zerstört werden (was einige Fußballfans übrigens kritisierten).

Das gibt ja schon einmal eine sehr interessante Voraussetzung für handgemachte, authentische Actionszenen. Und das drumherum stimmt hier auch absolut, was einen guten Beginn beschert: Der Amerikaner Michael Knox (Dave Bautista) kommt nach Großbritannien und besucht die Familie seines gefallenen Kameraden. Schuldig fühlt er sich und so will er die hinterbliebene Frau und Tochter unterstützen. Mit letzterer besucht er nun ein Europa-Cup-Spiel der Hammers und geht ins besagte Stadion.

Final Score
Final Score – Szenenbild © KSM GmbH

Obwohl die eher amateurhaften Szenen des Fußballspiels wenig gelungen sind, gefällt der authentische Schauplatz. Auch der Humor bringt hin und wieder zum schmunzeln, obwohl nicht jede Pointe sitzt. Ähnliches gilt für die Kampfszenen, den wohl wichtigsten Aspekt eines Actionfilmes. Zu Beginn sind diese noch hart und sogar kreativ und verschiedene Schauplätze innerhalb des Stadions geben frischen Wind. Das gilt z.B. für den Fight im Fahrstuhl, in der Küche oder später auf dem Dach des Stadions. Abseits dieser fällt der Streifen aber selten mal positiv auf.

Dave Bautista und Pirece Brosnan
Dave Bautista und Pirece Brosnan © KSM GmbH

Final Score reiht dann Genre-typische Klischees aneinander. Das wäre nicht einmal so schlimm, doch es fehlt an Ironie oder Überraschungen, um dem entgegen zu wirken. Die Bösewichte sind alle gleich hässlich-brutal. Rebellenführer Arkady (Ray Stevenson) strahlt da noch etwas mehr Persönlichkeit aus. Auch der restliche Cast kommt recht durchschnittlich daher. Dave Bautista (im Format eines Dwayne Johnson) zeigt als Drax in „Guardians Of The Galaxy“ schon mehr glaubhafte Emotionen als hier. Pierce Brosnan taucht spät im Film noch auf. Seine Rolle wurde arg klein gehalten, als dass er dem Actionstreifen noch etwaigen Stempel aufdrücken könnte.

Bild:

Das Bild im Kinoformat gibt am heimischen Fernseher die typischen schwarzen Streifen oben und unten am Bildschirm wider. Schön gefilmt wurde das Boleyn-Ground-Fußballstadion mit vielen Facetten und sehenswerten Explosionen. Die Qualität stimmt ebenso.

Ton:

Der Ton der Blu-ray ist für einen Actionfilm relativ schwach. Dafür präsentiert er eine etwa gleichbleibende Lautstärke, sodass man den Streifen in einem durchhören kann. Die Synchronisation passt, die Dialoge sind angesichts des Genres naturgemäß dünn.

Extras:

Das Bonusmaterial ist vergleichsweise recht ordentlich. Ein B-Roll, Interviews mit den Stars, das stolze 60 Minuten läuft sowie eine Bildergalerie gibt es neben dem obligatorischen Trailer.

Blu-ray Wertung
  • 5/10
    Film - 5/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 6/10
    Ton - 6/10
  • 5/10
    Extras - 5/10
5.5/10

Kurzfassung

Ein-Mann-Show, die abseits des Schauplatzes des Boleyn-Ground-Fußballstadions nur wenig Aufsehenerregendes zu bieten hat.

Fazit:

Die Story hinter „Final Score“ ist einfach nur Mittel zum Zweck der One-Man-Show, die Dave Bautista zu Beginn gut ausfüllt. Dann ist aber der Mittelteil zu unspektakulär und selbst das Finale lahmt. Spannung will in den 104 Minuten deshalb kaum mal aufkommen. Das Schauspiel der drei namhaften Schauspieler gibt dem Film auch wenig mehr, als vermutlich so im Drehbuch gestanden hat.


von Nicolas Wenger

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