Endzeit – Die Zombieapokalypse – Blu-ray Kritik zum deutschen Horrorfilm

Gro Swantje Kohlhof, Maja Lehrer in Endzeit
Gro Swantje Kohlhof, Maja Lehrer in Endzeit © Leah Striker Grown Up Films / ZDF

Die Kritik:

Endzeit - Die Zombieapokalypse - Blu-ray Cover
Endzeit – Die Zombieapokalypse – Blu-ray Cover © Grown Up Films / ZDF / Lighthouse Home Entertainment

Eine Zombieapokalypse hat die Erde heimgesucht. Nur noch zwei Städte sind sicher: Weimar und Jena. In Weimar sind Eva (Maja Lehrer) und Vivi (Swantje Kohlhof) zwar sicher, allerdings herrschen dort strenge Regeln. Die beiden versuchen mit einem Zug nach Jena zu kommen, denn dort soll ein Heilmittel erforscht werden. Auf dem Weg finden sie allerhand schöne Orte, es herrscht aber auch ständig Gefahr.

„Endzeit – Die Zombieapokalypse“ ist tatsächlich ein deutscher Genrefilm. Hier zeigt sich wieder einmal, dass nur wenn etwas im Kino nicht funktioniert, es nicht immer schlecht sein muss. Der Film erzählt von einer Zombieapokalypse und wie sich zwei Freundinnen versuchen in all dem Unheil ein schönes Leben zu machen. Der Film spielt dabei gerade am Anfang noch extrem mit Klischees: Übertriebende Gewalt, schlechte Effekte und ein sehr gewöhnungsbedürftiges Sounddesign. Wenn sich der Film aber von den Zombies abwendet und die beiden Frauen auf ihrer Reise zeigt, entfaltet sich ein unglaubliches Drama. Die beiden können kaum unterschiedlicher sein und lernen sich auf der Reise neu kennen. Eva will aufhören weiter Zombies zu töten und auf das Heilmittel warten, wobei sich Vivi mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen musss.

Gro Swantje Kohlhof, Maja Lehrer in Endzei
Gro Swantje Kohlhof, Maja Lehrer in Endzeit © Anke-Neugebauer Grown Up Films / ZDF

In einem wunderbaren Roadmovie versuchen die beiden Protagonisten sich selbst zu finden. Auf Männer kann man dabei vergebens warten, denn der Film fokussiert sich ausschließlich auf Frauen. Der Film ist dabei überhaupt nicht perfekt, aber das muss er auch nicht sein. Über einige Logiklöcher kann man getrost wegsehen und auch die sehr holprige Handlung kann man außer Acht lassen, da vor allem die Dialoge im Vordergrund stehen. Des Weiteren kann man sich auch von dem einzigartigen Setdesign blenden lassen. Die postapokalyptische Welt sieht wundervoll aus, das Kostüm- und Masken-Department hat bei den Zombies wundervolle Arbeit geleistet und die Effekte sehen überraschend gut aus.

Gro Swantje Kohlhof in Endzei
Gro Swantje Kohlhof in Endzeit © Anke Neugebauer Grown Up Films / ZDF

Für die Regisseurin Carolina Hellsgård (“Wanja“) ist dieser Film der erste Ausflug ins Horror-Genre. Da das erst insgesamt ihr zweiter Film ist, lässt sich noch Großes erwarten. Für die beiden Hauptdarsteller, Maja Lehrer und Swantje Kohlhof, ist es ebenfalls die erste Rolle in diesem Genre und beide leisten großartige Arbeit. Durch ihr Schauspiel vermisst man überhaupt keine männlichen Rollen und das muss hochangerechnet werden.

Trailer zu Endzeit – Die Zombieapokalypse:

Bild:

Nicht nur vor der Kamera sind nur Frauen, sondern auch hinter der Kamera. Die Kamerafrau Leah Striker leistet ebenfalls wunderbare Arbeit und zeigt mit ihren Bildern das wunderbare Setting. Die Blu-ray ist dabei leider an vielen Stellen sehr dunkel und es rauscht oft. Dafür sind die Farben sehr kräftig und es entsteht eine wunderbare Atmosphäre.

Ton:

Der Ton wurde auf DTS-HD MA. 5.1 abgemischt und schafft es leider nicht immer den Sound perfekt dazustellen. Die Schreie sind viel zu laut, sodass man in actionreichen Szenen kaum etwas versteht.

Extras:

Auf der Blu-ray befinden sich nur Trailer.

Blu-ray Wertung
  • 7/10
    Film - 7/10
  • 7/10
    Bild - 7/10
  • 5/10
    Ton - 5/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
5/10

Kurzfassung

Macht unglaublich viel Spaß, da sich der Film vieles traut.

Fazit:

„Endzeit – Die Zombieapokalypse“ ist ein deutscher Genrefilm und ist bei weitem nicht perfekt. Er macht dennoch unglaublich viel Spaß, da sich der Film vieles traut. Einiges funktioniert zwar nicht so gut, aber man kann sich durch die Atmosphäre, das Setting und dem Look blenden lassen.


von René Fischell

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