DVD-Kritik zu Brokenwood – Mord in Neuseeland – (Staffel 3)

Mike Shepherd (Neill Rea)
Mike Shepherd (Neill Rea) © Edel Germany GmbH

Die Kritik:

Brokenwood Staffel 3 Cover
Brokenwood Staffel 3 Cover © Edel Germany GmbH

Die neuseeländische Serie Brokenwood besteht seit 2014. Nach Deutschland schaffte sie es mit etwas Verspätung, Staffel 1 und Staffel 2 der lockeren Krimi-Reihe wurden bei uns bereits besprochen. Im Heimatland ist inzwischen übrigens schon die sechste Staffel angelaufen. Nun, ab dem 04. Dezember 2020 erscheinen hierzulande das dritte mal vier neue Folgen. Eine Blu-ray-Veröffentlichung blieb auch diesmal aus, weshalb wir in der Serien-Kritik mit der DVD Vorlieb nehmen. Aktuell laufen die 3. Staffel übrigens auch im Free TV. Die ersten beiden Staffeln liefen mit Einschaltquoten von bis zu 3,1 Mio. bereits sehr erfolgreich im Ersten.

In Staffel 3 bleibt sich „Brokenwood – Mord in Neuseeland“ wieder treu. Mike Shepherd (Neill Rea) und Kristin Sims (Fern Sutherland) sowie Sam Breen (Nic Sampson) tun, was sie am besten können. Und das beinhaltet ein weiteres Mal, allerhand schräge Mordfälle aufzuklären…

Zeugenbefragung © Edel Germany GmbH

Im Detail bekommt es das abgeklärte Trio hier mit giftigen Spinnen und Herr der Ringe zu tun (Folge 1). Dem folgt ein missglücktes Cluedo-Liverollenspiel (Folge 2) und der Tod eines Oldtimer-Liebhabers (Folge 3). Die Folge 4 stimmt schon einmal auf Weihnachten ein, als es Santa Claus an den Kragen geht.

In der ersten Staffel gab es durchaus Andeutungen auf eine Lead-Story. Der überqualifizierte Chef-Inspekteur Shepherd ist schließlich nicht umsonst in die verschlafen wirkende Kleinstadt gezogen. Ein größerer Fall schien ihn zu verfolgen. Seine Vergangenheit bleibt auch in der dritten Staffel undurchsichtig. Anstatt dass sich die Hinweise mittlerweile verdichten, gibt es abermals nur lose Berührungspunkte.  Im Pressetext antwortet Schauspieler Neill Rea folgendermaßen zu diesem Thema:

Wir wissen, dass er mehrere Ex-Frauen hat, von denen eine verstorben ist. Und ich denke, sie war wahrscheinlich die wahre Liebe seines Lebens. Wir finden ein wenig mehr über diese Beziehung heraus –nur ein kleines bisschen mehr –in dieser Staffel.

Beim Tatort
Beim Tatort © Edel Germany GmbH

Die in sich komplett abgeschlossenen Fälle geraten ohne größeres Ganzes leider immer austauschbarer. Mit den sympathischen Darstellern und manch witzigen Einfällen wird dem immer noch erfolgreich entgegengewirkt. Die gewitzten Dialoge helfen ungemein. Gleichzeitig sind die 1,5h-Krimis ziemlich vollgestopft mit Personen und Motiven. Davon sind einige schon etwas an Haaren herbeigezogen – Auflösung manchmal inklusive. Nicht selten geraten die Folgen zu langatmig, das wahre Mordmotiv kommt in der Regel erst gegen Schluss zum Vorschein. Hartgesottene Krimifans kommen weiterhin bei der zumeist locker-seichten Unterhaltung nicht auf ihre Kosten. Dafür ist zu wenig Spannung und Dramatik vorhanden.

Bild:

Authentisch und nie übertrieben wird die Landschaft Neuseelands in die Kriminalfälle eingereiht. Qualitativ kann die DVD vom Bild her ebenso überzeugen.

Ton:

Die Country-Musik ist das Lieblingsgenre des Chef-Ermittlers und so bekommt auch der Zuschauer jede Menge zu hören. Ganz genauso charkateristisch sind die trocken-ironischen Dialoge des Ermittler-Trios. Die Synchronisation ist einwandfrei.

Extras:

Bonusmaterial ist auf den beiden Discs keines.

Blu-ray Wertung
  • 6/10
    Serie - 6/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
6/10

Kurzfassung

Abermals seicht-unterhaltende Krimi-Folgen aus Neuseeland.

Fazit:

In der dritten Staffel von Brokenwood- Mord in Neuseeland überwiegt wie gehabt die lockere Unterhaltung gegenüber packenden Kriminalfällen. Dank dem Charme Neuseelands und die gut aufgelegten Schauspieler wird das die zahlreichen Fans aber kaum stören.


von Nicolas Wenger

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